• 05.11.2007 05:31

  • von Pete Fink

Toller Kenseth mit gemischten Gefühlen

Nach einem sagenhaften Finalsprint über fast 20 Runden trauerte Matt Kenseth seinem entgangenen zweiten Saisonsieg verständlicherweise ein wenig hinterher

(Motorsport-Total.com) - Matt Kenseth wusste nach dem grandiosen Finale in Texas nicht so recht, ob er sich nun freuen sollte, oder nicht. "Ich bin glücklich und enttäuscht", sagte er auf der Pressekonferenz. "Wann immer du drei Runden vor dem Ende führst, und dann nicht gewinnst, dann bist du nun mal etwas enttäuscht."

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth Jimmie Johnson

Matt Kenseth (li.) lieferte Jimmie Johnson einen Kampf bis aufs Messer

Es war der zweite zweite Platz in dieser Saison, den er in Texas herausholen konnte. Hatte er im Frühjahr noch das Nachsehen gegen Jeff Burton, so war es dieses Mal Jimmie Johnson, gegen den er nach hartem Kampf den Kürzeren ziehen musste.#w1#

"Ich sah ihn von hinten aufholen, er war viel schneller als ich", beschrieb Kenseth seine Aussicht im Rückspiegel. "Ich tat alles, um ihn aufzuhalten, aber ich hatte zu starkes Übersteuern und auf zwei neuen Reifen konnte ich irgendwann einfach nicht mehr gegenhalten."

Der faszinierende Zweikampf der beiden Finalisten dauerte fast 20 Runden lang, und Kenseth kann sich nicht mehr daran erinnern, wie oft er in dieser Zeit wild rutschend aus irgendeiner Kurve herausgeschossen kam. "Ich vermute, dass ich die ganze Zeit über quer daherkam", doch eine Kollision gab es nicht.

Ohne Fehler wird Johnson gewinnen

"Rein von der Performance her hat die 48 alle anderen geschlagen, inklusive der 24." Matt Kenseth

Johnson war auf vier neuen Reifen und daher der überlegene Mann, doch Kenseth wehrte sich mit allem, was er hatte. "Aus zwei Gründen hat es so lange gedauert. Erstens hatte ich einen tollen Restart und zum Zweiten ging Jimmie sehr vorsichtig zu Werke."

Das wiederum hatte der Roush-Pilot nicht anders erwartet. "Er kämpft um die Meisterschaft und wir haben seit einer Ewigkeit nicht mehr gewonnen. Also bin ich richtig hart gefahren, um den Sieg behalten zu können, aber ich habe es nicht geschafft."

"Jimmie ist ein toller Rennfahrer und Chad Knaus macht an der Box einen großartigen Job. Sie haben dermaßen viel Selbstvertrauen, dass sie es wagen, mit vier neuen Reifen anzutreten." Und so ist es kein Wunder, wenn Kenseth für das Titelfinale einen Tipp hat.

"Rein von der Performance her hat die 48 alle anderen geschlagen. Inklusive der 24. Aber Jeff hat das alles schon ein paar Mal erlebt. Er ist klug und wenn die 48 einen einzigen Fehler macht, dann wird er da sein. Und ein Jeff Gordon macht keine Fehler."