• 11.10.2007 11:28

  • von Pete Fink

Stewart: Nicht vorzeitig abschreiben

Tony Stewart befindet sich in Lauerstellung, hat aber bereits 154 Punkte Rückstand - doch noch ist für den zweifachen NASCAR-Champion alles drin

(Motorsport-Total.com) - Als es vor vier Wochen in den Nextel-Cup-Chase 2007 ging, galt ein Name als totaler Außenseiter: Clint Bowyer, der als einiger Playoff-Teilnehmer keinen einzigen Saisonsieg landen konnte. Doch gleich im ersten Chase-Rennen dominierte der Childress-Pilot, und sicherte sich nach der Pole-Position und 222 von 300 Runden an der Spitze, seinen ersten Cup-Sieg überhaupt.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart ist jederzeit in der Lage, noch gewaltig Punkte aufzuholen

Oder das Beispiel Jimmie Johnson 2006: Als es in den Playoffs nach Charlotte ging, lag Jimmie Johnson 146 hinter dem damaligen Spitzenreiter Jeff Burton zurück. Johnson beendete Charlotte hinter Kasey Kahne als Zweiter, und nach dem Saisonfinale in Homestead wurde der Kalifornier zum neuen NASCAR-Champion 2006 gekürt. Sein Vorsprung: Satte 56 Punkte.#w1#

Oder das Beispiel Tony Stewart: Nach einer verkorksten Saison verpasste er 2006 als amtierender Champion den Einzug in den Chase - nur um prompt drei der zehn Finalrennen für sich zu entscheiden. Das half ihm im Titelkampf 2006 zwar herzlich wenig, der Zug war abgefahren. Doch es verdeutlicht, dass auch ein Rückstand von 154 Punkten noch keine Vorentscheidung darstellt.

"Das ist alles schon geschehen", weiß Stewart genau. "Jimmie Johnson hat das letztes Jahr geschafft." Ein Blick in die Statistikbücher der NASCAR verrät überraschendes: Neun seiner bisherigen 32 Cup-Siege hat der Joe-Gibbs-Pilot auf Strecken geholt, die in diesem Jahr noch auf dem Kalender stehen. Charlotte ist genauso dabei, wie die beiden Schwesterovale in Atlanta und Texas.

Stewart abzuschreiben, wäre also gefährlich - Gordon hin, Johnson her. Dazu hat er mit Denny Hamlin erstmals einen Teamkollegen im Chase. "Wir werden versuchen, dass wir zusammenarbeiten", kündigt der zweifache NASCAR-Champion an. Was ihm ebenfalls entgegen kommt, ist das Nachtrennen: "Ich bin einer von denjenigen, die morgens nicht gerne aufstehen. Ich bin nachts viel besser, als um acht Uhr morgens."

Übrigens: Entgegen aller Gerüchte um einen Wechsel ins Chevrolet-Lager gibt sich der künftige Gibbs-Toyota-Pilot zuversichtlich, wenn er über die Saison 2008 spricht. "Ich gehe mit einer ganzen Menge Zuversicht in das kommende Jahr. Das Einzige, worum wir uns Gedanken machen müssen, ist das Motorenprogramm."

Stewart glaubt, dass "wir in Daytona von Anfang an bei der Musik sein werden. Vielleicht auch nicht. Wenn wir eine schlechte Speedweek haben werden, dann soll es so sein. Aber ich garantiere euch - dieses Problem wird dann nicht lange Bestand haben."