• 20.09.2007 19:59

  • von Pete Fink

"Spotting Montoya" - Tab Boyd im Exklusiv-Interview (2)

Im zweiten Teil des großen Exklusivinterviews mit 'Motorsport-Total.com' verrät Tab Boyd auch ein paar pikante Geschichten über Juan Pablo Montoya

(Motorsport-Total.com) - Der erste Teil des großen Exklusivinterviews mit Tab Boyd, dem Spotter von Juan Pablo Montoya, handelte hauptsächlich von den Tätigkeiten, die einen NASCAR-Spotter an einem Rennwochenende beschäftigen. Jetzt, im zweiten Teil, dreht sich die Handlung mehr um das, was Tab Boyd in der ersten NASCAR-Saison des Kolumbianers so alles mit ihm erlebt hat.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya hat in seinem ersten NASCAR-Jahr viel gelernt

Frage: "Lass uns ein wenig über die Beziehung zum Fahrer sprechen. In der letzten Konsequenz ist ein Spotter ja mitverantwortlich für das Leben des Fahrers. Zum Beispiel die allseits bekannte Situation: Es geschieht ein großer Unfall, die Strecke ist direkt vor deinem Fahrer in Rauch eingehüllt. Wie gehst du mit der Verantwortung um?"
Boyd: "Wann immer ich mich zu meinem Standort begebe, bin ich zu 100 Prozent auf das Rennen fokussiert. Es gibt Zeiten, da bist du so fokussiert, dass du gar nicht mehr wahrnimmst, was die anderen Autos alles machen. Speziell in Daytona oder Talladega, wo es diesen unglaublichen Windschatten gibt und alle 43 Autos in einer einzigen, riesigen Welle zusammen stecken. Das ist schon absolut verrückt."#w1#

"Natürlich fühlst du dann deine Verantwortung, aber nicht nur für deinen Fahrer, sondern auch für das ganze Equipment. Wenn du da einen Fehler machst, dann wirst du nicht nur dein eigenes Auto zerstören, sondern auch zehn andere. Und wenn du unter der Woche im Shop an der Rennvorbereitung des Autos mitarbeitest, dann weißt du, wie viel Arbeit da drin steckt und du hasst es, wenn es zu einem Unfall kommt. Sogar, wenn etwas passiert, worauf weder Juan Pablo, noch ich irgendeinen Einfluss haben."

Montoya und das Gaspedal

Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya und der ungewohnte Defensivmodus in der NASCAR Zoom

"Aber klar. Das erste, was ich Juan Pablo sage, wenn auf der Strecke eine Rauchwolke ist, oder auch nur ein größerer Verbremser passiert, dann sage ich ihm 'Check Up!', was soviel bedeutet, dass er vom Gas gehen soll, weil vor ihm etwas passiert ist. Und dann erst versuche ich ihm zu sagen, was genau passiert ist. Ob ein Auto in der Mauer hängt."

"Aber am wichtigsten ist, dass er ein wenig verlangsamt, aber auch nicht zuviel, denn dann muss man aufpassen, weil die Leute hinter dir ja immer noch voll auf dem Gas stehen könnten. Wenn die noch volle Kanne angeschossen kommen, weil deren Spotter nicht aufpasst, dann kann es passieren, dass du von hinten über den Haufen gefahren wirst."

Frage: "Und du bist dir ganz sicher, dass Juan Pablo jedes Mal, wenn er das Kommando hört, seinen Fuß vom Gaspedal nimmt?"
Boyd: "(lacht; Anm. d. Red.) Natürlich bin ich mir dessen nicht sicher, aber er erkennt es am Tonfall meiner Stimme, wie gefährlich die Situation vor ihm sein könnte. Wenn ich das Kommando nur ganz easy gebe, dann weiß er, dass nichts Schlimmes passiert ist. Wenn ich aber schreie und noch ein paar andere Wörter, wie 'Trouble' oder 'Wrecking' anfüge, dann weiß er, dass es sich um etwas ernstes handelt und dann geht er in einen Defensivmodus."

Frage: "Ich frage nur deswegen nach, weil wir Europäer in der Formel 1 einen Defensivmodus bei Juan Pablo Montoya nur ganz selten gesehen haben. Würdest du dem zustimmen, wenn jemand behauptet, dass er in Sachen Defensivmodus in seiner NASCAR-Zeit sehr viel gelernt hat?"
Boyd: "Absolut. In der NASCAR gibt es einen hohen Anteil von Leben und Leben lassen. Es gibt so viele Gelegenheiten, um etwa Boxenstopps zu machen und das Auto zu verbessern. Es macht einfach keinen Sinn, jede Runde 100 Prozent zu fahren. Klar musst du wettbewerbsfähig sein und in der Führungsrunde bleiben. Aber wenn dein Auto untersteuert und du 100 Prozent fährst, dann wirst du die Situation nur schlechter machen, denn das wird dir und dem Auto - auf lange Sicht - gesehen sehr schaden."

Wie man seinen Fahrstil anpassen muss

Donnie Wingo und Juan Pablo Montoya

Auch Crew-Chief Donnie Wingo (li.) hat bei der Umstellung mitgeholfen Zoom

"Bei so etwas muss man geduldig bleiben und auf eine Gelbphase warten, am Auto arbeiten und wenn alles gut läuft, im nächsten Run am Feld vorbeiziehen. In einem Run zehn Autos zu überholen, das ist nicht schwer. In der Formel 1 bekommst du vielleicht zwei Gelegenheiten - im ganzen Rennen, und vielleicht überholst du dabei überhaupt niemanden."

Frage: "Juan Pablo war immer ein sehr aggressiver Fahrer und in Europa dachten viele, das die Umstellung seines Fahrstils das größte Problem für ihn in der NASCAR sei. Glaubst du, dass er da auf einem guten Weg ist?"
Boyd: "Ich glaube, dass er durchaus realisiert hat, wie lang die Rennen sind und dass er seinen Stil daran anpassen muss. Es gibt Phasen, da kannst du die Strecke und die Kurven attackieren, und es gibt Zeiten, da musst du es etwas lockerer angehen lassen."

"Dann gibt es Rennphasen, da musst du in jeder Runde 100 Prozent Attacke fahren. Er lernt das gerade. Es gibt nun mal Strecken, die sehr bösartig in Sachen Reifenverbrauch sind und wo du es ein wenig lockerer angehen musst. Und dann gibt es Strecken, wo der Reifenverschleiß kein Problem ist, und du richtig hart fahren kannst. Jedes Oval ist so unterschiedlich."

Frage: "Wie groß war denn dein Einfluss, vor allem zu Beginn. Musstest du ihn oft zur Geduld mahnen?"
Boyd: "Klar. Was er zum Beispiel überhaupt nicht kannte, war das Side-by-Side-Racing. In Europa gibt es das kaum. Du wirst ganz selten zwei Formel-1-Autos sehen, die länger als zwei Kurven nebeneinander fahren, ganz geschweige denn von einer ganzen Runde. Bei uns kann es dir passieren, dass du mit jemanden Side-by-side fünf Runden lang um eine Position kämpfst. Und daran war er überhaupt nicht gewöhnt."

"Zu Beginn dachte er oft, wenn zum Beispiel jemand herumgerutscht ist, oder übersteuern hatte, und ihn beim Versuch, gut aus einer Ecke heraus zu kommen leicht berührt hat, dass dieser hart gegen ihn fahren wollen würde und er hat dann natürlich sofort versucht, hart gegen denjenigen zu fahren. Das fand ich schon ein wenig amüsant, muss ich zugeben. Aber das hat er jetzt gelernt, dass diese Autos eben viel rutschen und sich bewegen."

"Am Anfang wurde er da schon sauer, und ich musste ihn ein wenig beruhigen. Ab und zu ist es aber immer noch ganz lustig, denn wenn er früher nach meinem 'Lass dich nicht verrückt machen, alles kommt in Ordnung, vergiss den Jungen!' trotzdem sauer war, ist es jetzt so, dass wenn mich irgendeiner sauer macht, dann höre ich plötzlich aus dem Funk Juan Pablo, wie er zu mir sagt: 'Lass dich nicht verrückt machen, alles kommt in Ordnung, vergiss den Jungen!' (lacht; Anm. d. Red.) Also bringen wir uns gegenseitig immer wieder herunter und das läuft ganz gut."

Entscheidend war die Saisonmitte

Juan Pablo Montoya

Zu Saisonmitte fiel der Groschen, wie ein NASCAR-Rennen zu fahren ist Zoom

Frage: "Gab es bei dieser Entwicklung einen bestimmten Wendepunkt oder hat es sich dabei eher um einen fließenden Prozess gehandelt?"
Boyd: "Ich würde sagen, dass es da keinen wirklichen Wendepunkt gegeben hat. Das geschah in den zehn mittleren Saisonrennen, als er realisiert hat, wie lange diese Rennen dauern. Juan Pablo kam in einer sehr schwierigen Phase in diesen Sport, nämlich als es darum ging, sich sowohl mit dem alten Auto vertraut zu machen, als auch parallel mit dem Car of Tomorrow."

"Dieses Auto werden wir in der kommenden Saison benutzen und die Ingenieure, Techniker, die ganze Crew hatten alle Hände voll zu tun, damit das CoT einigermaßen vernünftig laufen können würde, während wir mit dem alten Auto auf der Rennstrecke unterwegs waren. Alle waren völlig im Stress, es gab im Prinzip nur ganz wenige Testfahrten, das war eine sehr schwere Zeit für uns alle."

Frage: "Als Juan Pablo in die NASCAR kam, hat er zunächst einige Rennen in der Busch-Serie bestritten. Warst du auch damals schon sein Spotter?"
Boyd: "Ja. Wann immer Juan Pablo ein NASCAR-Rennen bestritten hat, war ich sein Spotter. Mit einer Ausnahme: Vergangene Saison in Homestead (dort war Tab Boyd noch für Casey Mears im Einsatz; Anm. d. Red.).

Frage: "Also warst du auch in Mexiko City dabei?"
Boyd: "Ja."

Frage: "Ich frage deshalb, weil in Europa eigentlich jeder von Juan Pablo erwartet hat, dass er dieses Rennen gewinnen sollte, da er damals zum ersten Mal auf einem Rundkurs unterwegs war."
Boyd: "Das war eine sagenhafte Performance von ihm. Ich stand damals in Kurve eins, dort hat er so viele Autos überholt, das konnte man schon gar nicht mehr zählen."

Frage: "Nur um kurz aufzuklären: Bei Rundkursveranstaltungen gibt es mehr als einen Spotter?"
Boyd: "Genau. In Mexiko waren wir zu viert. In Sonoma ist der Spotterplatz beispielsweise auf einem Berg an der Seite der Strecke. Von da oben hast du den kompletten Überblick."

Mexico, Pruett und Jimmie Johnson

Juan Pablo Montoya und Scott Pruett

Diese Situation geschah direkt vor der Nase von Spotter Tab Boyd#b Zoom

Frage: "In Mexiko gab es ja diesen berühmten Zwischenfall mit Scott Pruett, der direkt vor deiner Nase passiert ist."
Boyd: "Genau. Ich war mitten am Ort des Verbrechens (lacht; Anm. d. Red.). Das war schon eine verrückte Sache. Juan Pablo war soviel schneller, er hat auf Scott eineinhalb Sekunden pro Runde aufgeholt. Ich wusste, dass er viel schneller war, Scotts Crew wusste, dass Juan Pablo viel schneller war, und Scott ist so weit links in die Kurve eingebogen, er hat viel zu viel Platz gelassen."

"Wenn ich meine Position verteidigen würde, dann wäre ich ganz anders in die Kurve hinein gefahren, und in dem Moment, als ich mir das dachte, machte Scott auch schon innen zu und es krachte. Aber so etwas passiert nun mal. Juan Pablo war so fokussiert, er wollte dieses Rennen gewinnen. Ich kann schon verstehen, dass Scott sauer war. Aber wenn ich weiß, dass jemand von hinten so schnell daherkommt, dann ist ein Überholmanöver sowieso unausweichlich."

Frage: "Und dann gab es noch den anderen Zwischenfall in Watkins Glen. Ich rede aber nicht von der Boxeinlage mit Kevin Harvick, ich denke da an den Zwischenfall mit Jimmie Johnson im Rennen. Kannst du noch einmal kurz erzählen, was da genau passiert ist, ich finde diese Situation so typisch für die NASCAR."
Boyd: "Die Situation war folgende: Juan machte einen Boxenstopp, danach war das Auto ein wenig besser. Es war zwar nicht so großartig wie in Sonoma, aber es war ganz okay, wir hatten definitiv ein Auto, das für Platz fünf bis acht gut war."

"Juan Pablo holte also das 48er Auto von Jimmie Johnson ein. Dann machte er einen Überholversuch, aber Johnson blockte ihn weg. Nichts großartiges war passiert, ich dachte mir: 'Gut, jetzt weiß er wenigstens, dass Juan Pablo da ist.' Aber dann blockte ihn Johnson ein zweites Mal an einer anderen Stelle auf der Strecke und Juan Pablo war sauer. Er kam über den Funk, und beschwerte sich bei mir darüber, dass Johnson ihn blocken würde."

"Okay, sagte ich, und ging zum Spotter von Jimmie Johnson und informierte diesen: 'Jimmie hat ihn jetzt zweimal geblockt, wenn er das noch einmal macht, dann wird ihn Juan Pablo wohl umdrehen.' Er sagte: 'Ich weiß, ich habe ihm schon erzählt, dass er da ist.' 'Gut', sagte ich, 'dann wird das wohl so passieren.' Ich drehte mich um und ging wieder auf meinen Platz zurück. Doch bevor ich meinen Platz wieder erreicht hatte, blickte ich einmal über meine Schulter auf die Strecke und schon kam Johnson mit dem Heck voran daher."

Frage: "War Jimmie Johnsons Spotter danach nicht etwas sauer?"
Boyd: "Weißt du, wir Spotter arbeiten jede Woche zusammen. Ich möchte nicht sagen, dass wir alle befreundet sind, aber wir kennen uns alle. Jeder weiß genau, wer für welches Auto verantwortlich ist."

"Bei diesem Rennen war Big Red der Sponsor für unser Auto. Ich hatte also einige Pakete Big-Red-Kaugummis bei mir, und jeder der wollte, konnte ein Paket von mir haben. Er hatte auch eines vor dem Rennen bekommen, aber nachdem Juan Pablo Jimmie Johnson rausgedreht hatte, spürte ich, wie mir jemand auf die Schulter klopfte. Es war Jimmie Johnsons Spotter. Er gab mir die Packung Big Red zurück und sagte, er wolle die Kaugummis jetzt nicht mehr haben(lacht; Anm. d. Red.)."

Enge Beziehung zwischen Spotter und Fahrer

Juan Pablo Montoya

In Sonoma gab es eine tolle Aufholjagd ohne Spritprobleme am Ende Zoom

Frage: "Sonoma war wohl der größte Erfolg des Jahres. War sich das Team denn zu jeder Zeit sicher, dass Juan Pablo genug Sprit an Bord hatte?"
Boyd: "Ja sicher, wir haben sehr viel Benzin sparen müssen, aber am Ende war es okay. Zum Schluss hatte er ja sogar noch genügend Sprit im Tank für den Burn-Out, und er fuhr das Auto ja auch noch in die Victory Lane. Also zumindest war noch Sprit für eine zusätzliche Runde im Tank. Und weißt du was? Nach der Siegerehrung ist das Auto immer noch angesprungen."

Frage: "Generell gefragt: Wie ist deine Beziehung zu Juan Pablo? Ist es eher eine geschäftsmäßige Beziehung? Oder seid ihr mittlerweile so etwas wie Freunde geworden? Immerhin ist euer Verhältnis doch sehr viel geprägt von gegenseitigem Vertrauen?"
Boyd: "Ich würde sagen, dass unsere Beziehung sehr gut ist. Wenn er in Sachen Rennentwicklung etwas braucht, dann fragt er mich, und wenn ich etwas wissen will, dann frage ich ihn. Jeder kann jeden zu jeder Zeit etwas fragen, und wenn wir uns nicht über das Rennfahren unterhalten, dann sprechen wir gewöhnlicherweise über Golf."

"Ich habe zum Beispiel sehr viel über das Golfen von ihm gelernt. Kleine Dinge, etwa, wie man mit welchem Eisen schlägt. Wir haben schon eine gute Beziehung, wir können über alles reden, wir kommen gut miteinander aus."

Frage: "Mit anderen Worten: Die Person Juan Pablo Montoya genießt es, in der NASCAR zu sein?"
Boyd: "Ja, absolut. Wo wir selten miteinander sprechen, ist natürlich nach dem Rennen. Da hat er seine Medienverpflichtungen und will dann schnell nach Hause, während wir unser Auto und das gesamte Equipment zusammenpacken müssen. Insofern sehen wir uns nach dem Rennen eigentlich nicht."

"Dafür telefonieren wir unter der Woche oft und besprechen Dinge, die am Wochenende passiert sind. Wie zum Beispiel nach Richmond. Da rief ich ihn an und sagte ihm, dass er auf dem Short Track ein richtig gutes Rennen gefahren ist, obwohl er einen Riesenunfall hatte. Er hat eine Menge Konkurrenten überholen können und war wirklich gut unterwegs."

Wenn Montoya schimpft

Juan Pablo Montoya

Solange er gut gelaunt ist, ist alles in Ordnung - Juan Pablo Montoya Zoom

Frage: "Ist Juan eigentlich ein Fahrer, der während des Rennens oft spricht, oder ist er eher ein ruhigerer Vertreter?"
Boyd: "Wenn das Auto gut ist und er die Kollegen überholt, dann spricht er kaum. Dann ist er sehr ruhig. Aber wenn das Auto nicht gut ist, wenn das Handling schlecht ist, dann wird er dir das sofort und ausführlich mitteilen. Dann spricht er viel, dann beschreibt er das, was ihm nicht gefällt, dann beschreibt er, ob Änderungen etwas geholfen haben, oder nicht."

Frage: "Glaubst du, dass in solchen Situationen sein Formel-1-Hintergrund und das dortige Arbeiten mit dem Auto von Nutzem ist?"
Boyd: "Ganz klar. Nur wenige Leute in der Welt bekommen die Gelegenheit, mit diesen Autos Rennen zu fahren, die er gefahren hat. Ich denke, das ist schon einzigartig. Es gibt so viele unterschiedliche Dinge, die du überall anders machen musst."

"Er hat Dinge gesehen, die ein normaler Rookie niemals wissen kann. Zum Beispiel auch der gesamte Umgang mit den Medien, der jeden NASCAR-Rookie erst einmal umhaut. Juan Pablo hat das alles gesehen, das kennt er. Für ihn ist das ganz normal. Er will nur ins Auto steigen und Rennen fahren."

Frage: "Spricht er eigentlich noch selbst über die Formel 1 oder gibt er euch zu verstehen, dass ihn das nicht mehr interessiert?"
Boyd: "Ab und zu sprechen wir darüber, aber nur wenn wir ihn etwas fragen wollen. Wenn wir zum Beispiel wissen wollen, wie genau die Schaltung eines Formel-1-Autos funktioniert, dann setzt er sich hin und erklärt uns das genau. Aber es ist nicht so, dass er hereinkommt und von der Formel 1 erzählt, das macht er nicht."

Frage: "Letzte Frage: Bist du der Meinung, dass der Tag nicht mehr fern ist, an dem Juan Pablo auch im Oval regelmäßig Rennen gewinnen wird?"
Boyd: "Ja, absolut. Er hat sich sehr verbessert. Auf einigen Strecken sind wir einmal gefahren, auf anderen zweimal und da war er bereits auf einem ganz anderen Level. Wenn er einmal gelernt haben wird, was er im Training machen muss, so dass wir im Rennen gute Veränderungen machen können, damit wir im Rennen in eine bessere Position kommen, dann wird das mit Sicherheit ganz schnell passieren."