Spionage: Die nächste Runde wird eingeläutet
Immer mehr Details kommen nun an die Oberfläche - Jack Roush bleibt stur, Michael Waltrip ist der Übeltäter und Beobachter Jeff Gordon lästert
(Motorsport-Total.com) - Jack Roush hat in Martinsville das angeblich von Toyota gestohlene Teil näher erläutert. Es handelt sich offenbar um einen speziell angefertigten Stabilisator, und der Diebstahl geschah bereits am Dover-Wochenende im September 2007. Bei dem fraglichen Toyota-Team handelt es sich um Michael Waltrip Racing.

© Ford
Jack Roush wird seine Werkzeugkisten in Zukunft wohl streng bewachen
"Es gab einen Diebstahl, der aufgeflogen ist, und wir überlegen uns nach wie vor rechtliche Schritte", erklärte Roush am Qualifikationsfreitag in Martinsville. Angeblich sei Roush erst im Januar von dem herstellenden Zulieferer informiert worden, da dieser angefragt wurde, den Stabilisator zu kopieren. "Es ist nun Zeit für die Anwälte", so Roush.#w1#
Waltrip selbst gab den Vorfall zu: "Das war ein Irrtum. Schaut euch die Werkzeugkisten an, da liegen Stabilisatoren und alles Mögliche herum. Das Teil kam in unseren Besitz, wir riefen sie an und sagten ihnen, dass wir das Teil zurückgeben wollen."
NASCAR steht nach wie vor auf dem Standpunkt, dass Vorfälle solcher Art im Garagenbereich nichts Ungewöhnliches sind, und die einzelnen Beteiligten die Streitigkeiten gefälligst unter sich ausmachen sollten. Auch das fand Kritik bei Roush, der als Argument ins Feld warf, dass NASCAR bei illegalen Teilen sofort reagieren würde.
Martinsville-Pole-Setter Jeff Gordon bezeichnete den Streit zwischen Roush und Toyota unterdessen als "erstklassige Unterhaltung". Er hoffe, dass der Ford-Teamchef das Szenario nicht allzu ernst nehme. Sollte dem aber so sein, dann würde der Hendrick-Pilot gerne wissen, "was es mit dem Stabilisator genau auf sich habe. Vielleicht wissen wir etwas nicht, wenn das Teil dazu beiträgt, warum ihre Autos so schnell sind."

