Rockenfeller im NASCAR-Interview: "Was das Fahren angeht, war ich geschockt"
Mike Rockenfeller hat in Watkins Glen sein Debüt in der NASCAR-Cup-Serie gefeiert - Von den zahlreichen Eigenheiten der Stock-Car-Serie ist der Deutsche begeistert
(Motorsport-Total.com) - "Was das Fahren angeht, war ich geschockt", sagt Mike Rockenfeller gegenüber 'Motorsport-Total.com' im exklusiven YouTube-Interview. Der DTM-Champion des Jahres 2013 und Le-Mans-Sieger des Jahres 2010 hat auf dem Rundkurs von Watkins Glen für Spire sein NASCAR-Debüt gefeiert und sich sofort in die Regeln der Stock-Car-Meisterschaft verliebt.
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Mike Rockenfeller stand 'Motorsport-Total.com' Frage und Antwort zu seinem NASCAR-Debüt Zoom
"Ich wusste, dass Tracklimits kein Thema sind", so der Deutsche weiter. "In Kurve 1 hätte ich mir aber nie erträumen lassen, dass es so weit rausgehen kann und das es dadurch schneller ist. Das musst du im Kopf erst einmal ausschalten. Du kannst fahren wo du willst, das kennen wir bei uns nicht, bei uns gibt es immer Diskussionen wegen allem."
Doch nicht nur die nicht vorhandenen Regeln zu den Tracklimits, sondern auch die Härte in der NASCAR-Serie hat es Rockenfeller angetan. "Da wurde ich von den Fahrern gewarnt, denn es gibt quasi keine Regeln", erklärt er. "Klar, es gibt Regeln, aber es ist nicht so, dass einer eine Strafe kriegt, wenn er dich umdreht oder umgekehrt."
Rockenfeller vergleicht das mit dem Verhalten der Fahrer in der DTM, in der es in der Saison 2022 viele Beschwerden wegen der Standards gibt. "Wenn man dann in die NASCAR kommt, ist es ganz anders", sagt der DTM-Experte. "Aber wenn du dir das anschaust über das ganze Jahr hinweg, dann passt das perfekt. Dadurch sortierst du es einfach selber aus. Wenn du immer gegeneinander fährst, weißt du, wenn ich den blöd behandele, dann wird er mir es zurückgeben. Da musst du genau überlegen."
"Tracklimits nicht existent": Ein Deutscher in der NASCAR!
Mike Rockenfeller hat in Watkins Glen sein NASCAR-Debüt gefeiert. Und wir haben mit ihm darüber gesprochen, wie das so ist, in der amerikanischsten aller Rennserien.Der US-Racing-erfahrene Rennfahrer spricht über die Eigenheiten der US-Stockcar-Serie und den Einsatz eines NASCAR-Hybrids bei den 24 Stunden von Le Mans, den er in der berühmten "Garage 56" mitentwickeln wird.Der DTM-Champion des Jahres 2013 und Le-Mans-Sieger des Jahres 2010 wird in der Saison 2022 noch ein weites NASCAR-Rennen bestreiten: Am 9. Oktober startet Rockenfeller auf dem Roval von Charlotte.
Trotz der Härte lobt Rockenfeller die Disziplin der Fahrer, die sehr gesittet bei den Re-starts agieren würden, obwohl bis zu 40 Autos auf der Strecke sind. "Es ist aber verrückt, denn du fährst beim Re-star und siehst eine Lücke und dann musst du da rein. Jede Lücke wir zugefahren. Die fahren zum Teil zu fünft oder zu sechs in eine Kurve rein", so Rockenfeller.
Das Gastspiel in Watkins Glen wird nicht der einzige Start des einstigen DTM-Toppiloten bleiben. Auf dem Roval von Charlotte - einem Hybrid aus Rundkurs und Oval - bekommt er eine weitere Chance, sich zu beweisen. Außerdem ist Rockenfeller als Entwicklungspilot für das Projekt Garage 56 für die 24h von Le Mans 2023 involviert. NASCAR wird beim Langstrecken-Klassiker in Frankreich einen Hybrid-Boliden einsetzen.
Das gesamte Interview mit Rockenfeller über sein erstes NASCAR-Rennen, die Pläne für die 24h von Le Mans und seine Rennsport-Zukunft gibt es auf dem YouTube-Kanal von 'Motorsport-Total.com'. Das nächste NASCAR-Rennen mit Beteiligung des Deutschen findet am 9. Oktober auf dem Charlotte Motor Speedway in North Carolina statt.
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