• 06.09.2007 11:44

  • von Marco Helgert

Richmond: Die Vollendung des Chase

Am Samstagabend wird beim zweiten Nachtrennen in Richmond der Meisterschaftschase endgültig bestimmt

(Motorsport-Total.com) - Der Richmond International Raceway gehört zu den festen Größen im NASCAR-Kalender. Kein Wunder, das Rennen ist auch seit 30 Jahren ausverkauft. Zweimal pro Jahr pilgern mehr als 100.000 NASCAR-Fans an die Dreiviertel-Meilen-Strecke, auf der in der Nacht von Samstag zu Sonntag das 26. Saisonrennen ausgetragen wird. Seit 1991 werden dabei alle Rennen auf der Strecke in Virginia unter Flutlicht ausgetragen.

Titel-Bild zur News: Start Richmond

Nach dem Rennen in Richmond stehen die Titelkandidaten endgültig fest

Unter einem ganz besonderen Stern wird das Rennen stehen: Es ist die letzte Veranstaltung im Nextel-Cup, um sich noch für den Meisterschaftschase zu qualifizieren. Dabei ist eigentlich schon jetzt vieles klar, denn der momentan 13. - Dale Earnhardt Jun. - muss schon auf viel helfendes Glück hoffen, denn er muss mindestens 128 Punkte gutmachen, um den Cut doch noch zu schaffen.#w1#

Ein (Ex-)Jubilar muss in Richmond dagegen passen: Ricky Rudd wird nach seiner Schulterverletzung durch den Unfall in Fontana nicht fahren können, sein 901. NASCAR-Start ist damit verschoben. Dabei freute er sich auf seine Heimstrecke in Richmond, auf der er 1984 auch verletzt gewann: Nach einem Unfall im Qualifying waren seine Augen fast zugeschwollen und mussten mit Pflastern offen gehalten werden.

Dafür darf ein anderer Pilot dem "Klub der 500" beitreten: Bobby Labonte. Er bereichert damit die aktiven "500er" Bill Elliott, Dale Jarrett, Mark Martin, Kyle Petty, Ricky Rudd und Michael Waltrip, darf sich aber der "jüngste 500er" nennen. Und er hat noch viel vor. "Terry (Labonte, sein Bruder; Anm. d. Red.) hat über 800 Starts, Kyle Petty auch - die werde ich noch einholen", erklärte er.

Da der Chase nunmehr fast aufgestellt ist, wird es in Richmond wieder um die Bonuspunkte gehen, die ein Sieg einem Chase-Kandidaten gibt. Vor vier Monaten - beim ersten Rennen in Richmond - war Jimmie Johnson der Sieger. Vor allem aber waren die Hendrick-Autos klar überlegen. Drei Fahrzeuge des Teams tummelten sich in den Top 10. Mit sieben Autos in den ersten Zehn war auch Chevrolet eine Macht.

Weniger gut erging es im ersten Rennen Toyota. Nur ein Red-Bull-Auto (A.J. Allmendinger) überstand die Qualifikation, bester Toyota-Fahrer im Rennen war Dave Blaney, der es immerhin auf Rang 11 schaffte. Nun aber soll alles besser werden, auch wenn der letzte Shorttrackauftritt in Bristol keine Glanzleistung war.

"Im Mai haben wir das Rennen in Richmond leider verpasst, aber wir haben seither mit dem CoT-Programm Fortschritte gemacht", erklärte Brian Vickers. "Wir hoffen, dass uns das Glück nun beistehen wird. Noch jagen wir die Top 35, die Lücke wurde mit den jüngsten Top-10-Platzierungen kleiner. Aber wir müssen es weiter in die Rennen schaffen, sonst fallen wir noch weiter zurück. Hoffentlich klappt das in diesem Rennen."

Allmendinger wiederum hat gute Erinnerungen an Richmond. "Es ist meine Lieblingsstrecke im Jahr", erklärte er. "Im Qualifying holten wir dort im Mai unsere beste Platzierung, im Rennen lief es nicht dann nicht so gut. Doch das Rennen in Fontana hat gezeigt, was wir können. Wir müssen am Freitag das Qualifying angehen, wenn wir dann im Feld sind, können wir uns auf das Rennen konzentrieren."