• 22.06.2011 01:32

  • von Pete Fink

Red-Bull-Aus bestätigt: Was passiert jetzt?

Red-Bull-Teamchef Jay Frye bestätigt das NASCAR-Aus und befindet sich bereits auf der Suche nach neuen Partnern - wie geht es mit dem Sprint-Cup-Team weiter?

(Motorsport-Total.com) - Noch steht eine offizielle Verlautbarung aus Österreich aus, aber spätestens nach der Medienkonferenz von Red-Bull-Teamchef Jay Frye am Dienstagabend steht eines fest: Red Bull zieht zum Saisonende 2011 tatsächlich den Stecker und stellt sein NASCAR-Team zum Verkauf. Frye erklärte in aller Deutlichkeit, dass er mittlerweile auf der Suche nach potenziellen Nachfolgern sei und verbreitete dabei Zweckoptimismus.

Titel-Bild zur News: Brian Vickers, Kasey Kahne

Zum Saisonende ist Schluss: Red Bull möchte sein NASCAR-Team verkaufen

Die Red-Bull-Entscheidung zum NASCAR-Ausstieg, so Fry, sei "eine reine Geschäftentscheidung und habe strategische Gründe. Mir hat man zumindest keine konkreten Ursachen oder spezielle Situationen genannt." Dies untermauert die 'AP'. Die US-amerikanische Nachrichtenagentur berichtet davon, dass die Red-Bull-Angestellten am Dienstag darüber in Kenntnis gesetzt wurden, dass NASCAR nicht mehr die demographische Zielgruppe erreichen würde, die sich Red Bull in Sachen Vermarktung seiner Produkte wünscht.

Der von Frye heraus gestellte positive Aspekt: Die Ankündigung des NASCAR-Rückzuges kam gerade noch rechtzeitig. Frye: "Die gute Seite ist: Wir haben jetzt noch Zeit zu reagieren." Als ersten Zeitrahmen gab er sich "30 bis 45 Tage" vor. "Es ist erst Juni oder in unserem Sport Halbzeit. Es gibt also noch die Gelegenheit, mit interessierten Leuten zu sprechen. Es ist spät, aber machbar, der Prozess hat gerade erst begonnen."

Red-Bull-Sponsoring nicht auszuschließen

Jay Frye Brian Vickers

Jay Frye und Brian Vickers: Wie wird es nun weitergehen? Zoom

Genauer gesagt seit Montag, obwohl der Teamchef andeutete, "schon seit ein paar Wochen" ein ungutes Gefühl gehabt zu haben. "Wir sind durchaus ermutigt in Bezug auf einige Möglichkeiten, die sich seit dem gestrigen Bericht ergeben haben." Auch sei es das oberste Ziel von Red Bull, dass das Sprint-Cup-Team mit seinen über 150 Angestellten "den aktuellen Pfad weitergehen wird."

So erklärte Frye in Bezug auf ein mögliches Red-Bull-Sponsoring oder gar eine Red-Bull-Teilhaberschaft eines neuen Teams: "Das ist nicht auszuschließen, aber dazu gibt es noch viele Unklarheiten. Das Erste, was wir nun tun müssen, ist das Thema Besitzer mit einem neuen Investor oder Partner abzuklären. Erst danach geht es um Fahrer, sodass wir auch an mögliche Sponsoren herantreten können, die darüber eine saubere Repräsentation ihrer Marke bekommen."

Ein Name eines potenziellen Investors, der schon am Montag durch die Gerüchteküche schwirrte, ist Mark Martin. Solch ein Szenario schloss Frye aus: "Mark Martin ist ein alter Freund, ein toller Rennfahrer und ein großartiger Wettbewerber. Aber Mark ist in unsere Gespräche nicht involviert." Dafür gibt es in der Zwischenzeit einige andere Theorien. Eine umfasste Ray Evernham, der jedoch bereits abwinkte.

Sofort Gerüchte um Danica Patrick

Danica Patrick

Ist das Red-Bull-Aus die NASCAR-Eintrittskarte von Danica Patrick? Zoom

Andere Szenebeobachter sprechen wiederum von einem Interesse seitens GoDaddy.com, die auf diesem Weg - als Hendrick-Kundenteam - Danica Patrick in die NASCAR hieven könnten. GoDaddy-Chef Bob Parsons ist bekanntlich einer der größten Verfechter eines NASCAR-Wechsels seines Werbeschützlings. Träfe ein GoDaddy-Racing-Szenario zu, dann hätte dies einen pikanten Beigeschmack.

Denn wenn es stimmt, dass der geplante NASCAR-Ausstieg Red Bulls aus rein geschäftlichen Gründen geschieht, und direkt im Anschluss das absolute US-amerikanische Marketingzugpferd über die von den "Bullen" freiwillig aufgegebenen Restbestände ihren endgültigen NASCAR-Wechsel unternimmt, dann stellt sich eine Frage: Warum hat Red Bull nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt, für das vakante Cockpit von Kasey Kahne eine Danica Patrick zu gewinnen?

Eines ist nämlich glasklar: Mit der Werbeikone Danica Patrick in einem Red-Bull-NASCAR wären Dietrich Mateschitz und Co. in den USA und in der gewünschten jungen Zielgruppe ganz sicher mit einem Schlag und für eine absehbare Zeit landesweit in aller Munde gewesen. Oder ist dies am Ende vielleicht genau die von Frye angedeutete Idee hinter einem möglichen weiteren Red-Bull-Sponsoring?

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