Polesetter Montoya: "Das Ziel ist der Talladega-Sieg"

(Motorsport-Total.com) - Im 82. Sprint-Cup-Rennen gelang Juan Pablo Montoya seine erste NASCAR-Pole. 2007 stand der Kolumbianer bereits dreimal in Startreihe eins, ein Jahr später in Kansas wurde ihm eine Pole bei der technischen Inspektion wegen eines Vergehens an den Stoßdämpfern aberkannt. Nach der Qualifikation sprach Montoya über seine Pole, wie sie zustande kam und was er sich am Sonntag verspricht.

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Juan Pablo Montoya in Talladega: Pole-Pressekonferenz statt Abendessen

Frage: "Wie siehst du deine Runde?"
Juan Pablo Montoya: "Ich weiß nicht recht. Es ist eine der Strecken, wo du eigentlich gar keine Qualifikation fahren willst, denn du weißt nie, was passieren wird. Aber die Pole zu bekommen ist schon cool. 2008 hatten wir eine und die wurde uns dann wieder genommen. Es geht in die richtige Richtung. Wir haben das Potenzial zum Chase."#w1#

Frage: "Wie nervenaufreibend war für dich die Warterei, nachdem du deine Runde gefahren hattest?"
Montoya: "Ich ging zum Motorhome, habe etwas gegessen und getrunken, und habe abgewartet. Das dauert hier ja ewig. Es ist nicht so, dass du nervös wirst, sondern die Frage ist eher, wann wir zu Abend essen können. Wenn du auf der Pole bist, dann hast du ja Verpflichtungen. Aber es ist cool. Hier geht es weniger um den Fahrer als darum, wie das Team das Auto vorbereitet hat. Es sind zwei Restriktor-Plate-Strecken und zweimal haben wir ein Auto auf die Pole gebracht. Hoffentlich können wir das in einen Sieg ummünzen."

Frage: "Wie gut kennst du das Rennfahren in Talladega nun?"
Montoya: "Wenn die Leute nicht mit dir zusammenarbeiten, dann nutzt dir auch ein gutes Auto nichts. Du musst die Kollegen anschieben. Speziell früh im Rennen ist es nicht wichtig, ob du eine richtige oder falsche Entscheidung getroffen hast. Es geht nur darum, den Big One zu vermeiden. Es ist eine Frage des Timings und am Ende kannst du dieses Rennen ohne Hilfe nicht gewinnen."

Auto im Renntrimm

Frage: "Hast du schon mit Chip Ganassi gesprochen? Wie war seine Reaktion?"
Montoya: "Nein, das habe ich noch nicht. Es ist cool. Dario Franchitti gewann vergangene Woche in Long Beach. Das war für das Team sehr wichtig, aber das IndyCar-Programm war schon immer etwas besser als das NASCAR-Programm. Wir arbeiten daran und kommen der Sache näher."

Frage: "Nach deiner Runde - welchen Kontrahenten hast du am meisten gefürchtet?"
Montoya: "Meinen Teamkollegen Martin Truex Jr. Ich dachte, dass er uns schlagen können würde. Wir befinden uns im Renntrimm mit maximaler Ausrichtung auf Speed, aber eben ohne die ganzen Tricks für die Qualifikation. Also spezielles Öl, Lichtmaschine und Servolenkung abgeklemmt oder so was. Das macht dich zwei bis drei Zehntel schneller und daher habe ich auch mit dem einen oder anderen Go-or-go-homer gerechnet."

Frage: "Was bedeutet die Talladega-Pole? Nur Startplatz eins oder auch ein bisschen mehr Selbstbewusstsein?"
Montoya: "Vor allem fünf Punkte für den Chase nach der ersten Runde. Jeder Punkt zählt. Das Auto hat Speed und die Kollegen wissen das nun. Es gibt also die Möglichkeit, dass sie mit mir mitziehen, wenn ich etwas versuche. Favorit sind wir trotzdem nicht, aber wir sehen hier immer gut aus. Das Ziel ist der Sieg."