• 19.04.2009 05:45

  • von Pete Fink

Oldie Mark Martin siegt in Phoenix!

Mark Martin gewann im zarten Alter von 50 Jahren das Cup-Rennen von Phoenix vor Tony Stewart - Juan Pablo Montoya und Jeff Gordon mit Rückschlägen

(Motorsport-Total.com) - Der Oldie hat es tatsächlich geschafft: Mark Martin gewann das Subway Fresh Fit 500 auf dem Phoenix International Raceway. Eigentlich befand sich der 50-jährige NASCAR-Veteran seit mehr zwei Jahren auf dem Weg in den Ruhestand, aber Rick Hendrick hatte andere Pläne und engagierte Martin zu Saisonbeginn für sein Dream-Team.

Titel-Bild zur News: Mark Martin

Mark Martin dominierte in Phoenix - hier vor Kyle Busch und Jeff Gordon

Der nach wie vor drahtige und absolut austrainierte Martin bedankte sich in der Wüste von Arizona nun bei Hendrick Motorsports mit einer eindrucksvollen Vorstellung: Pole Position, über 150 Führungsrunden und am Ende ein auch in einem Sechs-Runden-Shootout nicht gefährdeter Sieg!#w1#


Fotos: NASCAR in Phoenix


Zu diesem Sprint-Finale kam es, weil Hendrick-Dauerpechvogel Dale Earnhardt Jr. (31.) von Childress-Pilot Casey Mears in einen Dreher geschickt wurde und so die sechste und letzte Gelbphase auslöste. An der Box folgte die Vorentscheidung: Hauchdünn setzte sich Martin gegen Kyle Busch (Gibbs-Toyota) und Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet) durch.

NASCAR-Bösewicht Kyle Busch übertrieb es in der Boxengasse allerdings, und wurde nach einer Durchfahrtsstrafe nur als 17. gewertet. Auch Stewarts Teamkollege Ryan Newman riskierte ohne direkten Funkkontakt zu seiner Box alles, und blieb auf seinen alten Reifen auf der Strecke. Ein Fehler. Newman wurde ein schnelles Opfer der Meute und binnen der sechs Runden bis auf Rang 16 durchgereicht.

Johnson seit Herbst 2007 wieder einmal geschlagen

Mark Martin

Phoenix-Hausherr Jimmie Johnson gratuliert seinem Nachfolger Mark Martin Zoom

Somit lief am Ende alles auf ein Duell Martin vs. Stewart hinaus, bei dem Phoenix-Spezialist Stewart in seinem Kunden-Chevrolet von Hendrick Motorsports keine Chance gegen die Originalausgabe hatte: Martin fuhr seinem ersten Cup-Erfolg seit Kansas 2005 relativ ungefährdet entgegen.

Hinter dem starken Stewart hielt sich Kurt Busch (Penske-Dodge) gegen die Angriffe von Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) und Greg Biffle (Roush-Ford) schadlos. Damit erhielt das Subway Fresh Fit 500 auf den ersten drei Plätzen ein absolut angemessenes Resultat, denn Martin, Stewart und Kurt Busch waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei allen Bedingungen die drei besten Piloten.

NASCAR-Champion Johnson wurde also zum ersten Mal seit Herbst 2007 in Phoenix wieder bezwungen. Es war für den 33-jährigen Kalifornier auch kein problemloses Rennen, denn ein langsamer Stopp gegen Rennmitte, und später ein kleiner Lackaustausch im Mittelfeld samt an der Karosserie scheuerndem Reifen, warfen Johnson zweimal zurück. Am Ende gingen ihm genauso wie Greg Biffle, dem Nationwide-Sieger des Vortages, die Runden aus.

Montoya und Jeff Gordon nur im Mittelfeld

Joey Logano, Dale Earnhardt Jun.

Dale Earnhardt Jr. führte zweimal, landete am Ende aber unter ferner liefen Zoom

Denny Hamlin bekämpfte sich über weite Strecken des Rennens mit Teilen der Hendrick-Flotte, und fuhr in seinem heute weiß lackierten Gibbs-Toyota am Ende einen grundsoliden sechsten Platz nach Hause. Siebter wurde ein stark verbesserter Martin Truex Jr. im schnellsten Earnhardt/Ganassi-Chevrolet vor einem erneut extrem konstanten David Reutimann im Waltrip-Toyota.

Das erste Samstag-Abendrennen der Saison sah einen Rennverlauf, der erst gegen Halbzeit der 312 Runden an Fahrt aufnahm. Zudem war Phoenix auch ein Rennen, in dem sich einige Piloten selbst schlugen. Darunter befand sich Juan Pablo Montoya, dem eine Geschwindigkeitsübertretung beim vorletzten Boxenstopp unter Grüner Flagge eine Durchfahrtsstrafe bescherte.

Der Earnhardt/Ganassi-Pilot warf damit eine mögliche Top-20-Platzierung weg und beendete das Rennen nur als 24. Erneut ein unnötiger Rückschlag im Kampf um den Chase, der dem Kolumbianer in der Gesamtwertung zwei Plätze kostete. Montoya ist nun 15.

Auch der alte und neue Tabellenführer Jeff Gordon erwischte keinen guten Tag. Gleich zweimal rubbelte der Hendrick-Pilot die Kotflügel seines Chevrolet Impalas an der Konkurrenz. Eine sich selbstständig machende Radmutter kostete Gordon dann noch einen Extra-Stopp, der ihn am Ende als 25. ins Ziel kommen ließ.

Jeff Gordon behält die Gesamtführung

Jeff GordonDaytona, Daytona International Speedway

Trotz Platz 25: Jeff Gordon behielt in Phoenix seine Sprint-Cup-Gesamtführung Zoom

Durch dieses durchwachsene Gordon-Rennen robbten sich Johnson, Kurt Busch, Tony Stewart und Denny Hamlin in der Gesamtwertung etwas heran, während der bisherige Gesamtvierte Clint Bowyer als 26. drei Ränge verlor. Überhaupt spielten die Childress-Piloten in Phoenix nie eine Rolle: Jeff Burton beendete das Subway Fresh Fit 500 als bester RCR-Pilot auf Rang 15.

Ähnliches gilt - abgesehen von Greg Biffle - für die Roush-Fraktion: Carl Edwards (10.) fuhr genauso unauffällig wie Jamie McMurray (11.), während der zweifache Saisonsieger Matt Kenseth als 27. endete. Positiv hingegen verlief der Auftritt von Sam Hornish Jr. Der dreifache IndyCar-Champion in Diensten von Roger Penske gab als starker Neunter ein kräftiges Lebenszeichen von sich.

Den größten Satz in der Gesamtwertung machte natürlich der Sieger. Mark Martin rangiert nun bereits auf Platz 13 und klopft mit aller Macht an die Türe zu den NASCAR-Playoffs. Ein Viertel der Sprint-Cup-Saison ist nun absolviert - und der nächste Sonntag wirft bereits seinen Schatten voraus.

Denn in der kommenden Woche steht einer der absoluten Saisonhöhepunkte auf dem Programm: Dann macht der Sprint-Cup-Tross Station auf dem Superspeedway von Talladega - ein wahres Schmankerl für alle die NASCAR-Fans, die ein Faible für High-Speed-Windschattenschlachten besitzen.

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