"Oldie" Mark Martin holt die Daytona-Pole

Gegen den Hendrick-Chevrolet von Mark Martin war im Qualifying zum Coke Zero 400 kein Kraut gewachsen - Trevor Bayne neben ihm in Reihe eins - Montoya auf P30

(Motorsport-Total.com) - NASCAR-Oldie Mark Martin (Hendrick-Chevrolet) nimmt das Coke Zero 400 in Daytona aus der Pole-Position in Angriff. Der 52-Jährige Routinier fuhr im Einzelzeitfahren auf dem 2,5 Meilen langen Daytona International Speedway in 49,433 Sekunden (182,065 Meilen pro Stunde) Bestzeit. "Das ist fantastisch. Ich kann es gar nicht erwarten, bis das Rennen losgeht", freute sich Martin nach der 50. Pole-Position seiner illustren Sprint-Cup-Karriere.

Titel-Bild zur News: Mark Martin

Mark Martin holte sich die 50. Pole-Position seiner Sprint-Cup-Karriere

Trevor Bayne (Wood-Ford), der in der Happy-Hour am Freitag anders als die meisten Konkurrenten keinen Two-Car-Draft, sondern stattdessen das Fahren im Qualifikationstrimm in Alleinfahrt probte, konnte sich als Zweitschnellster (49,450 Sekunden) locker ins Feld fahren. Der Daytona-500-Sieger hielt lange Zeit die Bestmarke und wurde erst kurz vor Schluss von Martin noch abgefangen. Bayne wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag versuchen, seinen Triumph vom Februar zu wiederholen.

Aus Reihe zwei starten mit Childress-Pilot Clint Bowyer (3.) und Hendrick-Fahrer Jeff Gordon (4.) zwei weitere Chevrolet Impala. Gordon gab nach der erneut starken Teamleistung der Meistermannschaft zu Protokoll: "Es geht so weiter wie gehabt. Wir teilen uns die Poles bei den Superspeedway-Rennen. Ich kann es kaum erwarten, im Rennen wieder mit Mark zusammenzuarbeiten." Die beiden Hendrick-Two-Car-Drafts mit Martin/Gordon und Jimmie Johnson/Dale Earnhardt Jr. erwiesen sich bereits beim vorangegangenen Restrictor-Plate-Rennen in Talladega als bärenstarke Kombinationen.


Fotos: NASCAR in Daytona


NASCAR-Publikumsliebling Earnhardt Jr. lag auf seinem Run zwischenzeitlich auf Kurs zur Pole-Position, kam aber an die Zeit von Bayne, der zu diesem Zeitpunkt die Bestzeit hielt, nicht ganz heran. Earnhardt beginnt das Rennen als Sechster. Neben ihm start Roush-Pilot David Ragan (5.) im schnellsten Ford aus der dritten Reihe.

NASCAR-Champion Johnson startet unmittelbar hinter Earnhardt als Achter. Neben ihm konnte sich überraschend Andy Lally im TRG-Ford als Siebter qualifizieren. A.J. Allmendinger (Petty-Ford; 9.) und Paul Menard (Childress-Chevrolet; 10.) komplettieren die Top 10.

Menards Childress-Teamkollege und Jubilar Jeff Burton, für den das Coke Zero 400 Sprint-Cup-Rennen Nummer 600 markiert, nimmt das Rennen von Startplatz zwölf vor Kasey Kahne (13.) im schnelleren der beiden Red-Bull-Toyota auf. Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet) startet von Position 30.

Unglaublicher Zwischenfall bei Bobby Labonte

Derweil suchte ein schier unglaublicher Zwischenfall das Team von JTG/Waltrip heim. Nach der technischen Abnahme des Toyota-Motors von Bobby Labonte (24.) vergaßen die NASCAR-Offiziellen die Arretierung des Prüfstands an der Kurbelwelle. Das Aggregat wurde daraufhin beim Verlassen der NASCAR-Box irreparabel beschädigt, weshalb der Sprint-Cup-Champion des Jahres 2000 nach dem fälligen Motorwechsel vom Ende des Feldes starten muss.

Tony Raines (Front-Row-Ford) und J.J. Yeley (Whtiney-Chevrolet) müssen angesichts der beiden langsamsten Runden unter den außerhalb der Top 35 der Owner-Wertung platzierten Fahrzeugen bereits vorzeitig die Heimreise antreten.

Das Coke Zero 400 wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 01:20 MESZ live auf 'ServusTV' übertragen. Das diesjährige Juli-Rennen in Daytona markiert damit das erste Sprint-Cup-Rennen seit dem Daytona 500 des Jahres 2008, das im deutschsprachigen Raum live und in voller Länge auf den TV-Bildschirmen zu sehen ist.