• 30.09.2008 16:25

  • von Pete Fink

Offiziell: Scott Speed mit Sprint-Cup-Debüt in Charlotte

Scott Speed wird in Charlotte sein Sprint-Cup-Debüt geben, sechs Rennen 2008, Mike Skinner in Talladega und Charlotte, A.J. Allmendinger nicht mehr für Red Bull

(Motorsport-Total.com) - Das Bank of America 500 am 11. Oktober wird das Sprint-Cup-Debütrennen von Scott Speed werden. Dies gab Team Red Bull am Dienstag bekannt. Speed wird dabei einen dritten Red-Bull-Toyota mit der Startnummer 82 fahren, während er danach in den fünf verbleibenden Saisonrennen in Martinsville, Atlanta, Texas, Phoenix und Homestead den regulären Camry mit der Startnummer 84 steuern wird.

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speed wird am 11. Oktober in Charlotte im Sprint-Cup debütieren

Dieses Auto wird am kommenden Wochenende in Talladega und in Charlotte mit NASCAR-Routinier Mike Skinner besetzt, der den silbernen Red-Bull-Toyota bereits im Frühjahr 2008 in fünf Sprint-Cup-Rennen fuhr, als damals A.J. Allmendinger auf die Ersatzbank abgeschoben wurde. Damit ist auch offiziell, dass Kansas Allmendingers Abschiedsrennen für Red Bull war.#w1#

"Dieser Plan ist im besten Interesse für Red Bull und auch A.Js. Zukunft", erklärte Red-Bull-Teamchef Jay Frye, während sich Speed natürlich auf sein Debüt in der NASCAR-Oberliga freut: "Ich kann nicht beschreiben, wie viel es mir bedeutet, für Red Bull zu fahren und die Unterstützung aller zu haben. Dies ist für mich ein großer Schritt im Hinblick auf das Ziel, eines Tages den Sprint-Cup-Titel für Red Bull zu holen."

Doch zunächst besteht die große Aufgabe darin, den zweiten Toyota Camry in den letzten sieben Saisonrennen in den Top 35 der Ownerwertung zu halten, denn nur dann würde am Jahresende die Qualifikation zum Daytona 500 gesichert sein - eine durchaus schwierige Konstellation für Rookie Speed. Da der 25-Jährige 2008 in Summe nur sechs Sprint-Cup-Rennen bestreiten wird, hat er 2009 übrigens immer noch Rookie-Status.

Allmendinger noch ohne festes Cockpit

Scott Speed

Scott Speed saß schon in Charlotte im Red-Bull-Toyota mit der Startnummer 82 Zoom

Speed trat vergangene Woche zum ersten Mal in einem offiziellen Cup-Test in Erscheinung und fuhr an beiden Tagen die zweitschnellste Zeit: "Ich bin ja erst 25, ich habe keine Eile", sagte er in Charlotte. "Wenn ich dieses die nächsten zehn oder 15 Jahre machen will, dann kann ich das tun. Aber im Moment läuft alles so gut, dass wir den Originalplan beschleunigen können." Soll heißen: Speed wird wohl die komplette Sprint-Cup-Saison 2009 für Red Bull bestreiten.

Dieses Ziel verfolgt natürlich auch Allmendinger, für den der Weg zu Chip Ganassi nun auch offiziell sofort frei wäre. "Man muss den Teambesitzern etwas beweisen und hoffentlich haben sie gesehen, was für einen Charakter ich besitze", erklärte er mit Seitenhieb auf seinen neunten Platz in Kansas.

"Ich selbst habe aber auch noch eine Menge zu beweisen und ich weiß, dass ich das kann. Hoffentlich kann ich das auch zeigen, denn ich brauche für 2009 noch ein Cockpit." Vielleicht ergibt sich aber auch schon etwas früher eine Möglichkeit für den Kalifornier.

Nach Juan Pablo Montoya und Jacques Villeneuve ist Scott Speed damit übrigens der dritte ehemalige Formel-1-Pilot, der seit Ende 2006 in der NASCAR-Oberliga in Erscheinung treten wird. Zählt man Allmendinger, Dario Franchitti, Sam Hornish Jr. und Patrick Carpentier hinzu, ist Speed in dieser Periode Formelpilot Nummer sieben, der sein Glück nun bei den besten StockCar-Piloten der Welt versucht.