• 16.10.2012 23:57

  • von Pete Fink

Offiziell: NASCAR verkündet neue Regeln

Die NASCAR-Saison 2013 wirft ihren Schatten voraus: Es gibt einen neuen Qualifikationsmodus, es wird wieder gelost und es darf wieder getestet werden

(Motorsport-Total.com) - Was sich in den vergangenen Wochen angedeutet hatte, wurde am Dienstag auch offiziell verkündet: Ab der kommenden Saison 2013 gibt es keine Top-35-Regel mehr, NASCAR wird ein 36-6-1-System einführen. Demnach qualifizieren sich die schnellsten 36 Teams, die von den sechs bestplatzierten Teams der aktuellen Ownerwertung ergänzt werden, die sich in der Qualifikation nicht unter die besten 36 Fahrzeuge fahren konnten.

Titel-Bild zur News: Greg Biffle, Casey Mears

Die Qualifying-Regeln für die NASCAR-Saison 2013 ändern sich

Den 43. und letzten Startplatz bekommt nach wie vor ein Ex-Champion durch das Championship Provisional. Gibt es keinen Ex-Champion im gemeldeten Feld, dann rückt das siebtbeste Team der Ownerwertung nach. Verkürzt wurde zudem die Regel, dass am Ende einer Saison die alte Ownerwertung noch für die ersten fünf Rennen im neuen Jahr Gültigkeit behält. Ab 2013 gibt das Schlussklassement von 2012 nur noch für die ersten drei Saisonrennen.

Das gesamte Maßnahmenpaket soll, wie NASCAR-Vizerennchef Robin Pemberton erklärte, auch den Start-and-Park-Teams Anreize bieten, wieder länger am Rennen teilzunehmen. "Man muss sich nur vor Augen führen, dass diese sechs Provisionals an sechs Owner gehen werden", so Pemberton. "Damit müssen die Hinterbänklerteams jetzt kalkulieren, denn es kann sein, dass sie plötzlich draußen stehen, wenn wir die Provisionals verteilen."

Klar: Ab 2013 gibt es keine garantierten Startplätze mehr, wer sich unter die Top 36 fährt, steht im Rennen. Und welche Teams aus der jeweils gültigen Ownerwertung es weiter hinten erwischen wird, kann an jedem Wochenende erst im Verlauf der Qualifikation klar werden. "Das Ganze soll schließlich den Sinn haben, den Wettbewerb zu verschärfen", lautet das Pemberton-Fazit.

Nationwide nur noch mit 40 Teams

Bleibt die Frage offen, wie das Qualifying-Prozedere beim Daytona 500 aussehen wird, das bekanntlich ja mit Pole-Day und den beiden Duels eine Sonderstellung einnimmt. Pemberton: "Am Pole-Day wird weiterhin die erste Startreihe ausgefahren, die Resultate der beiden Duels bestimmen die Startplätze bis Position 36. Danach geht es mit den Provisionals los."

Denny Hamlin, Ricky Stenhouse

In der zweiten NASCAR-Liga starten nur noch 40 Fahrzeuge Zoom

Neu ist auch, dass NASCAR ab der kommenden Saison wieder zum Modus der Auslosung zurückkehrt, wenn es um die Startreihenfolge für das Einzelzeitfahren geht. Während der Sprint-Cup (43 Teams) und die Truck-Serie (36) ein unverändert starkes Feld aufbieten, wird in der Nationwide-Serie verkleinert: In der zweiten NASCAR-Liga starten ab 2013 nur noch 40 Teams in ein Rennen.

Auch am strikten Testverbot wurde wie erwartet geschraubt: Ab 2013 dürfen die Sprint-Cup-Mannschaften (gemeint ist hierbei die komplette Organisation, also zum Beispiel Hendrick Motorsports) pro Saison viermal auf einer aktuellen Strecke testen, für die Nationwide- und Truck-Serie sind es deren zwei. Pro Rookie gibt es einen zusätzlichen Testtag. Dazu kündigte NASCAR an, pro Serie zweimal im Jahr ein verlängertes Training zu erlauben. Auf welchen Strecken dies geschieht, wird noch entschieden.

Der dreitägige Preseason-Thunder-Test von Daytona zählt übrigens nicht zu den vier Testtagen pro Saison, weil diese Session von NASCAR angesetzt wird. "Ende 2008 haben wir aus wirtschaftlichen Gründen den Testbetrieb eingeschränkt", weiß Pemberton. "Nun glauben wir, dass es im besten Interesse für Teams und Strecken sein wird, wenn wir das Verbot wieder auflockern." Kunststück, denn 2013 wird das neue CoT 2.0 eingeführt, das die Teams auf der Strecke erproben, und die Fans auch beim Testen sehen wollen.