Nur Vierter: Montoya nicht belohnt
Nur eine späte Gelbphase brachte Juan Pablo Montoya in Richmond um seinen ersten Oval-Sieg - erstes Top-5-Resultat nach zwei mageren Jahren
(Motorsport-Total.com) - War das der Durchbruch? Zum ersten Mal seit April 2011, also seit über zwei Jahren, holte sich Juan Pablo Montoya im Sprint-Cup wieder einmal eine Top-5-Platzierung. Teambesitzer Chip Ganassi lies in den vergangenen Monaten im Montoya-Team bekanntlich keinen Stein auf dem anderen, doch die Ergebnisse wollten sich nicht einstellen. Der Speed im Earnhardt/Ganassi-Team war jedoch da, was Teamkollege Jamie McMurray - beim finalen Reifenpoker von Richmond nach falscher Strategie nur 26. - in dieser Saison regelmäßig unter Beweis stellen konnte.

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Juan Pablo Montoya gewann in Richmond beinahe sein erstes Oval-Rennen Zoom
Montoya nicht. Dem Kolumbianer kamen immer wieder Defekte oder massive Setup-Probleme in die Quere. Bis Richmond, als der dieses Mal in schwarz lackierte Ganassi-Chevy sogar um ein Haar in die Victory Lane gefahren wäre. 67 Führungsrunden hatte Montoya beim Toyota Owners 400 bereits gesammelt und lag fünf Runden vor dem Ende mit genügend Sprit an Bord in Front, als die elfte und letzte Gelbphase kam. Beim Restart ging er mit vier frischen Reifen als Sechster ins Finale - auf der Außenbahn.
"Das war die Entscheidung gegen uns", schilderte Montoya. "Wenn du außen starten musst und die Konkurrenten mit schlechten Reifen unterwegs sind, dann staut sich alles zusammen. Aber wir befanden uns auf der Außenbahn und wie willst du dich da durchmogeln?" Innen schoben sich der spätere Richmond-Gewinner (Kevin Harvick; Childress-Chevy) und der drittplatzierte Joey Logano (Penske-Ford) durch, weshalb Fast-Sieger Montoya (4.) seine Strategie änderte.
"Harvick zog durch und Logano war auch da, also sagte ich zu mir, dass wir jetzt endlich einmal ein gutes Resultat brauchen. Man darf ja nicht vergessen, dass wir jetzt sechs Wochen lang nichts handfestes holen konnten." In der Tat: Seine beste Platzierung 2013 war bisher ein zwölfter Rang Ende Februar in Phoenix. Insofern machte er gute Miene zum bösen Spiel. "Alles war perfekt - ein gutes Auto, keine Fehler an der Box, genau so etwas haben wir gebraucht. Trotzdem ärgere ich mich über den verpassten Sieg."

