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Vorschau: Phoenix trennt die Spreu vom Weizen
Achtung NASCAR-Fans - das Subway Fresh Fit 500 auf dem anspruchsvollen Oval von Phoenix steigt bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag
(Motorsport-Total.com) - Bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag findet das das Subway Fresh Fit 500, das achte Saisonrennen des NASCAR-Sprint-Cups, auf dem Phoenix International Raceway statt. Dabei gibt es zwei Besonderheiten, denn zum einen wird das Rennen unter Flutlicht ausgetragen und zum zweiten bedeutet die Zahl 500 in diesem Fall keine Meilenangaben, sondern ausnahmsweise Kilometer.

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Das Phoenix-Rennen am Wochenende ist ein echtes NASCAR-Flutlichtevent
Eigentlich müsste dort als Kennzeichungsziffer also eine 312 stehen, denn genauso viele Runden werden auf dem Ein-Meilenoval von Phoenix gefahren. In Summe ergibt das 502,1 Kilometer, was - etwas vereinfacht - eben die Bezeichung Subway Fresh Fit 500 herleitet.#w1#
Der Phoenix International Raceway wurde bereits im Jahr 1964 erbaut, doch erst seit der Saison 1988 kommt auch die NASCAR zu einer Stippvisite vorbei. Das bereits traditionelle Herbstrennen im November wurde in der Saison 2005 dann um einen zweiten Auftritt im Frühjahr ergänzt.
NASCAR-Experte und 'Motorsport-Total.com'-Kolumnist Klaus Graf kennt die Besonderheiten des Kurses genau: "Phoenix ist ein sehr schwer zu fahrendes Oval, das trotz eines niedrigen Bankings von elf Grad in Turn 1 und 2, sowie neun Grad in Turn 3 und 4 hohe Geschwindigkeiten zulässt."
Carl Edwards ist der Mann der Stunde

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Drei Saisonsiege - Carl Edwards schwimmt derzeit auf einem echten Hoch Zoom
"Die beiden Ovale von Richmond und Phoenix sind sich in ihrer Art sehr ähnlich", erläutert der Schwarzwälder weiter, der sich zudem sicher ist, dass sich "aufgrund der hohen fahrerischen Ansprüche in Arizona schnell die Spreu vom Weizen trennen wird."
Roush-Pilot Carl Edwards hat sich und seinen Ford Fusion in den vergangenen Wochen als einen ernsthaften Titelkandidaten präsentiert. Er selbst hat in Phoenix zwar noch nie gewinnen können, doch das will nichts heißen. Denn sein Teamchef Jack Roush führt als Besitzer mit fünf Siegen die Sprint-Cup-Erfolgsstatistik in Phoenix an.
Zweimal stand dabei Jeff Burton in der Victory Lane, der 2000 und 2001 als damaliger Roush-Pilot die Oberhand behielt. Heute fährt der aktuelle Gesamtführende für Richard Childress Racing, und sein Teamkollege und Gesamtzweiter Kevin Harvick gewann 2006 gleich beide Saisonrennen in der Wüste von Arizona.
Neben Burton und Harvick gibt es noch einen dritten aktiven NASCAR-Piloten, der in Phoenix zweimal triumphierte: 2003 und 2004 holte sich Dale Earnhardt Jr. zwei Erfolge in Reihe, und natürlich gehört der Hendrick-Pilot auch am kommenden Wochenende zum engeren Favoritenkreis.
Was macht Jeff Gordon nach seinem Texas-Fiasko?

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Jeff Gordon stand schon lange nicht mehr in der Victory Lane der NASCAR Zoom
Die weiteren noch aktiven Phoenix-Sieger lauten: Mark Martin, Tony Stewart, Matt Kenseth, Kurt Busch, Kyle Busch sowie die beiden 2008 nach wie vor sieglosen Hendrick-Zwillinge Jeff Gordon und Jimmie Johnson, die in der Saison 2007 jeweils ein Rennen in der Wüste von Arizona für sich entscheiden konnten.
Interessant dabei ist vor allem die Tatsache, dass 2007 bereits zweimal mit dem Car of Tomorrow gefahren wurde. Während Johnson sein Formtief überwunden hat, und mit Platz zwei in Texas durchaus ein kleines Comeback feiern konnte, hat der vierfache NASCAR-Champion nach seinem Fiasko in Phoenix erheblichen Wiedergutmachungsbedarf.
"Texas liegt hinter uns", versicherte Jeff Gordon, der in der Gesamtwertung derzeit nur auf Position 14, und damit außerhalb der zu den Playoffs berechtigten Plätzen liegt. "Die Strecke ist nicht einfach, aber wir waren hier immer gut unterwegs. Leider konnten wir bis zum vergangenen Jahr keinen Sieg holen."
Neben Gordon liegen mit Matt Kenseth, Kurt Busch und Martin Truex Jr. derzeit noch drei weitere Chase-Teilnehmer 2007 außerhalb der ersten zwölf Plätze. Vor allem Letzterer wird nach seinem Motorenplatzer von Texas bemüht sein, mit einem soliden Resultat wieder Anschluss an die Top 12 finden zu können.
Gelingt Montoya eine Überraschung?

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Juan Pablo Montoya war bei den offiziellen Testfahrten der schnellste Pilot Zoom
Für eine dringend benötigte Überraschung könnte beim Subway Fresh Fit 500 auch Juan Pablo Montoya sorgen. Der Kolumbianer rangiert in der Gesamtwertung derzeit nur auf Platz 17. Was seinem Ganassi-Team fehlt, ist ein Spitzenresultat, weswegen Chip Ganassi diese Woche auch kräftig auf den Tisch gehauen hat.
Phoenix ist ein richtig flaches Oval und Montoya holte dort bei den großen März-Tests seine zweite Bestzeit nach Las Vegas: "Speziell in Phoenix haben wir überhaupt nicht damit gerechnet", verriet Montoya-Spotter Tab Boyd. "Wir gingen nach dem Las-Vegas-Rennen ziemlich gefrustet dahin, und standen plötzlich ganz vorne. Eigentlich wollten wir nur ein paar Sachen ausprobieren. Das war schon verrückt."
In Las Vegas hat der Transfer vom Test ins Rennen nicht funktioniert, doch das Ganassi-Team wird alle Kräfte mobilisieren, um dieses Mal von Anfang an vorne mit dabei sein zu können. Das gilt umso mehr, als Dario Franchitti eine schwere Schlappe auszubügeln hat, denn der Schotte blieb vor Wochenfrist in Texas bereits in der Qualifikation hängen.
Zumindest in der Nationwide-Serie gelang Franchitti in Phoenix eine starke Qualifikation: Er startete im November 2007 als Achter und landete am Ende auf Position 29. 49 Punkte fehlen Franchitti derzeit auf Gesamtrang 35 der Ownerwertung, der einen garantierten Startplatz nach sich zieht.
Enges Rennen um die Top 35

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David Reutimann will so schnell wie möglich wieder in die Top 35 zurück Zoom
Gespannt darf man in der heutigen Qualifikation auch auf die Vorstellung von David Reutimann (Waltrip-Toyota) sein. Im ersten Phoenix-Rennen 2007 startete er von Position 25, doch im Herbst konnte sich kein einziger Waltrip-Toyota für das Rennen qualifizieren. Reutimann hat 38 Punkte Rückstand auf Platz 35.
Der wird überigens von Regan Smith (DEI-Chevrolet) gehalten. Sein Vorsprung auf Platz 36 beträgt ganze sechs Zähler und führte so zu einer Entlassung. Denn Haas-Pilot Jeremy Mayfield, der dafür verantwortlich zeichnete, dass der Haas-Chevrolet aus den Top 35 heraus fiel, wurde für Phoenix durch Johnny Sauter ersetzt.
Bei Red Bull wird wieder Mike Skinner im zweiten Toyota Camry sitzen, nachdem ursprünglich geplant war, dass A.J. Allmendinger das Auto in Phoenix wieder übernehmen sollte. Doch noch liegt der Red-Bull-Toyota mit der Startnummer 84 nicht in den Top 35. Skinner schaffte es jedoch, das Fahrzeug in allen seinen vier Anläufen zu qualifizieren.
Extreme Ausgeglichenheit

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Tony Stewart hat als einziger Gibbs-Pilot 2008 noch nicht gewonnen Zoom
Einen Sieger für das Subway Fresh Fit 500 in Phoenix vorherzusagen, ist in dieser Woche noch schwerer als sonst. Dazu ist das Feld einfach zu ausgeglichen. Der Texas-Sieg von Carl Edwards brachte Ford in der inoffiziellen Herstellerwertung um einen winzigen Punkt vorbei an Chevrolet.
Ford hat in Phoenix mit 12 Siegen auch die größten Erfolge, dafür stand die letzten fünf Mal ein Chevrolet in der Victory Lane. Und dann gibt es ja noch den Geheimtipp Toyota mit den drei ultrastarken Joe-Gibbs-Camrys von Tony Stewart, Denny Hamlin und Kyle Busch.
Oder schafft - wie in Daytona - vielleicht sogar ein Dodge-Pilot eine Überraschung? Wie gesagt, Montoya war Testschnellster und angesichts der aktuellen Ausgeglichenheit sollte in der Nacht von Samstag auf Sonntag für jede Menge Spannung gesorgt sein.
Die Startflagge zum Subway Fresh Fit 500 fällt gegen 2:30 Uhr morgens. Die Qualifikation beginnt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um etwa 1:15 Uhr, die Nationwide-Serie startet ihr Rennen in der Nacht von Freitag auf Samstag.

