NASCAR-USA jubelt: Earnhardt auf Pole - Montoya Dritter

(Motorsport-Total.com) - 192,761 Meilen pro Stunde sind umgerechnet knapp über 310 Stundenkilometer. Mit diesem Speed eroberte sich Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet) im Einzelzeitfahren auf dem Atlanta Motor Speedway die Pole-Position zum Kobalt Tools 500. Es war die erste Pole des unangefochtenen NASCAR-Publikumsliebling seit der Sprint-Cup-Saison 2008 und zudem schneller, als alle Pole-Zeiten der Saison 2009.

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Eine Wohltat für die "Junior-Nation": Dale Earnhardt Jun. holt die Atlanta-Pole

"Die Strecke ist einem perfekten Zustand und dazu auch so richtig schnell", urteilte Earnhardt über das 1,5 Meilenoval, das zum Zeitpunkt der Qualifikation durch die kalte Witterung im US-Bundesstaat Georgia beste Haftung bot. Nach 28.761 Sekunden blieben die Uhren für die Startnummer 88 stehen. Eine Marke, die keiner der Kontrahenten mehr unterbieten konnte.#w1#

Aus seiner Vorliebe für das superschnelle Atlanta macht Earnhardt für gewöhnlich keinen Hehl. Es ist auch einer der NASCAR-Orte, an dem die riesige "Junior-Nation" ganz klar die Szenerie bestimmt. Und diese Freitags-Pole wird den 124.000 Zuschauer fassenden Tribünen, die noch nicht ausverkauft sind, am Rennsonntag sicherlich noch einmal einen Ansturm bescheren.

Denn Earnhardt hatte - im Gegensatz zur Vergangenheit - nur wenig an seinem Hendrick-Chevy auszusetzen. "Schon im Freien Training lief es gut", erklärte der NASCAR-Superstar, in dem er Zehnter wurde. "Wir mussten uns nur ein klein wenig verbessern und eine perfekte Runde hinlegen. Das haben wir geschafft - und das Auto war da."

Montoya hat große Ziele

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Juan Pablo Montoya hat gut lachen: In Atlanta sprang Startplatz drei heraus Zoom

Wie viele seiner Konkurrenten kämpfte der 34-Jährige mit einem hartnäckigen Untersteuern, was aber bei kalten Temperaturen nichts Außergewöhnliches ist. Nun will Earnhardt, der eine lange Krise hinter sich hat, mehr: "Ich bin schon stolz auf diese Pole. Aber wir sind sehr hungrig. Wir wollen am Sonntag ein Top-Resultat. Das ist alles, an was wir derzeit denken."

Es wird ein interessanter Start, denn auf Platz zwei steht Kyle Busch (28.833 Sekunden), der mit seinem Gibbs-Toyota bereits das eine oder andere Scharmützel mit Earnhardt ausgefochten hat. Zudem ist er natürlich auch der Erzfeind der "Junior-Nation". "Meine Runde war absolut in Ordnung", bilanzierte Busch. "Wir haben das Optimum herausgeholt."

Einer, der ebenfalls dringend ein Top-Resultat benötigt, ist Juan Pablo Montoya. Die Vorraussetzungen dazu schuf der Kolumbianer am Freitag: Der Earnhardt/Ganassi-Chevy startet nach einer Runde von 28.859 Sekunden auf Platz drei ins Kobalt Tools 500. "Wir hatten Untersteuern im Training und mussten eine Menge Arbeit ins Auto stecken", berichtete Montoya.

Nach einem Motorschaden (Fontana) und einem Abschuss durch den Teamkollegen (Las Vegas) liegt er in der Gesamtwertung bereits ein gutes Stück hinter den ersten zwölf Chase-Plätzen. Aufholen ist angesagt: "Wir sollten am Sonntag gut aussehen. Wir haben eine ziemlich genaue Vorstellung dessen, was uns dann erwartet."

Dreimal Hendrick in den Top 5

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Jeff Gordon: Mit Startplatz fünf ist man derzeit nur drittbester Hendrick-Pilot... Zoom

Platz vier ging an Mark Martin (28.903), der im Freien Training zuvor noch die Bestzeit holte. Einen Rang dahinter steht mit Jeff Gordon (28.909) ein weiterer Hendrick-Chevrolet. Wieder drei Hendrick-Chevys in den Top 5 also, lediglich Champion Jimmie Johnson muss sich von seinem Startplatz 16 aus nach vorne kämpfen.

Zu beachten wird auch Kasey Kahne sein, dessen Petty-Ford im Freien Training Dritter war, und der nach einer sehr frühen Auslosung in 28.922 Sekunden immerhin noch auf Startplatz sechs fuhr. Kahne gewann das bislang letzte Atlanta-Rennen im Herbst 2009 und siegte hier im Frühjahr 2006. Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet), Elliott Sadler (Petty-Ford), David Reutimann (Waltrip-Tyota) und Carl Edwards (Roush-Ford) rundeten die Top 10 ab.

Nicht ins 43-köpfige Starfeld schafften es Aric Almirola (Phoenix-Chevrolet), Casey Mears (KeyedUp-Chevrolet) und Terry Cook (Whitney-Dodge). Das Kobalt Tools 500 auf dem Atlanta Motor Speedway startet am Sonntagabend um 19:15 Uhr MEZ. Dann bei übrigens etwas wärmeren Bedingungen: Der Wetterbericht verspricht für das weitere Sprint-Cup-Wochenende sonnige Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius.