NASCAR Martinsville: Larson siegt für Hendrick nach Stewart/Haas-Dominanz

Ryan Preece, Kevin Harvick, Chase Briscoe bestimmen das Short-Track-Rennen in Martinsville lange für Stewart/Haas, aber Hendrick-Pilot Kyle Larson siegt

(Motorsport-Total.com) - Zweites Short-Track-Rennen der NASCAR Cup Series 2023 (abgesehen vom Dirt-Track-Rennen in Bristol) und bereits der zweite Sieg auf diesem Streckentyp für Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet). Vor zwei Wochen in Richmond hatte er seinen ersten Saisonsieg eingefahren, nun folgte der nächste.

Titel-Bild zur News: Kyle Larson

Zweiter Saisonsieg für Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) Zoom

Im NOCO 400 am Sonntag auf dem Martinsville Speedway übernahm Larson, der NASCAR-Champion von 2021, erst in der 371. von 400 Runden die Führung. Aber einmal ganz vorne, brachte er die Führung auch ins Ziel und triumphierte erstmals auf seiner ehemaligen Fruststrecke. (Fotos: NASCAR in Martinsville)

Dominiert wurde das Martinsville-Rennen über weite Strecke von Stewart/Haas, und das gleich mit drei Fahrern: Ryan Preece, Kevin Harvick und Chase Briscoe. Am Ende war Briscoe als Fünfter der Bestplatzierte dieses Trios. (Ergebnis: NASCAR in Martinsville)

Ryan Preece (Stewart/Haas-Ford) startete zum ersten Mal in seiner Karriere in der NASCAR-Topliga von der Pole. Neben sich in der ersten Reihe hatte er Daniel Suarez (Trackhouse-Chevrolet).

Suarez hatte im Qualifying am Samstag exakt dieselbe Rundenzeit gefahren wie Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford), durfte aber von P2 starten, weil sein #99 Trackhouse-Chevrolet in der Owner-Wertung besser platziert ist als der #10 Stewart/Haas-Ford von Almirola.

Stage-Siege für Ryan Preece und Kevin Harvick

Im ersten Rennsegment über 80 Runden agierte Polesetter Ryan Preece absolut souverän und führte jede einzelne Runde an. Der Neuzugang bei Stewart/Haas für dieses Jahr holte sich den Stage-1-Sieg vor Teamkollege Aric Almirola und vor Tyler Reddick (23XI-Toyota).

Im zweiten Rennsegment, das 100 Runden dauerte, leistete sich Preece nach bis dahin absolut überzeugender Vorstellung einen Fehler. Bein einem Boxenstopp unter Gelb (Dreher von Harrison Burton) wurde Preece als Spitzenreiter am Ausgang der Boxengasse "geblitzt".

Während Preece ans Ende der Führungsrunde zurückversetzt wurde, übernahm Trackhouse mit Daniel Suarez und Teamkollege Ross Chastain das Kommando. Es dauerte allerdings nicht lange, bis Stewart/Haas wieder an der Spitze notiert wurde, diesmal in Person von Kevin Harvick.

Und Harvick, der seine letzte NASCAR-Saison fährt, blieb bis zum Ende von Stage 2 vorne. Der Routinier holte sich den Stage-2-Sieg vor Stewart/Haas-Teamkollege Chase Briscoe und vor Denny Hamlin (Gibbs-Toyota).

Das letzte Rennsegment war mit 220 Runden deutlich länger als die ersten beiden. Zunächst führte Chase Briscoe (Stewart/Haas-Ford), nachdem er beim Boxenstopp in der Gelbphase nach Stage 2 am schnellsten abgefertigt wurde.


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Als nächster zeigte sich Gibbs-Pilot Denny Hamlin ganz vorn, aber nachdem ein Radverlust am Live-Fast-Chevrolet von Anthony Alfredo knapp 100 Runden vor Schluss für Gelb gesorgt hatte, war es wieder Briscoe, der das Zepter übernahm.

Vorentscheidung beim letzten Boxenstopp

Kyle Larson war zu diesem Zeitpunkt Zweiter. Aber eine letzte Gelbphase gab es noch. Grund war ein Crash von J.J. Yeley (Ware-Ford) 57 Runden vor Schluss aufgrund von Bremsproblemen. Es ging ein letztes Mal an die Box und nach diesem letzten Stopp kam Larson am schnellsten aus der Boxengasse heraus, weil Crewchief Cliff Daniels für nur zwei frische Reifen entschieden hatte. Das aber war noch nicht die Entscheidung.

Denn angeführt von Joey Logano (Penske-Ford) hatte eine Reihe von Fahrern auf diesen letzten Boxenstopp verzichtet. Beim letzten Restart führte Logano vor Hamlin. Larson aber hatte bessere Reifen. Noch bessere Reifen, nämlich vier frische, hatte Briscoe drauf. Er kam aber nicht mehr ganz nach vorn. 29 Runden vor Schluss nahm Larson Logano die Führung ab und gab sie daraufhin nicht mehr her.

So holte Kyle Larson seinen zweiten Saisonsieg nach Richmond vor Joey Logano, vor Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota) und dessen Teamkollege Denny Hamlin. Fünfter wurde wie bereits erwähnt Chase Briscoe vor Stewart/Haas-Teamkollege Aric Almirola.

Hingegen kam Ryan Preece, der die ersten 135 Runden des Rennens angeführt hatte, nach seiner Speeding-Penalty nur auf dem 15. Platz ins Ziel. Und Kevin Harvick schloss nach einem späten Reifenschaden gar nur auf P20 ab. Alles in allem nicht das Ergebnis, das sich Stewart/Haas nach zusammengerechnet 264 Führungsrunden ausgemalt hatte.

Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) kam bei seinem Comeback nach sechs Rennen Pause auf dem zehnten Platz und damit in den Top 10 ins Ziel.

Vom kürzesten Oval im Kalender der Punkterennen der NASCAR Cup Series geht es direkt weiter auf das längste. Auf dem Talladega Superspeedway wird am kommenden Sonntag (23. April) gefahren.

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