NASCAR Las Vegas: Kyle Larson mit engem Sieg erster Finalteilnehmer 2023

UPDATE 2: Nach Beinahe-Abflug und Fotofinish gewinnt Kyle Larson den Auftakt der "Round of 8" und zieht ins NASCAR-Finale ein - Ryan Blaney nicht mehr disqualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Wie 2021, so 2023: Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) hat das Auftaktrennen der "Round of 8" der Playoffs gewonnen und damit bei der frühestmöglichen Gelegenheit seine Teilnahme am vierköpfigen Finale der NASCAR Cup Series sichergestellt. Am Sonntag ist ihm das auf dem Las Vegas Motor Speedway nach einem Beinahe-Abflug im zweiten Rennsegment und mit einem Vorsprung von letztlich gerade mal 0,082 Sekunden gelungen. (Fotos: NASCAR in Las Vegas)

Titel-Bild zur News: Kyle Larson

Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) steht als erster von vier Finalteilnehmern fest Zoom

Vor zwei Jahren fand der Auftakt der "Round of 8" noch auf dem Texas Motor Speedway statt. Damals fuhr Larson den Sieg wesentlich komfortabler ein. Das Resultat und vor allem die Konsequenz aber ist die gleiche. Als erstem von acht in Frage kommenden Piloten ist ihm der Einzug in die "Championship 4" in Phoenix gelungen. Dieses vierköpfige Finale steigt auch in diesem Jahr wieder auf dem Phoenix Raceway, wo Larson in der Saison 2021 den Titel errungen hat. (Ergebnis: NASCAR in Las Vegas)

Die aktuelle Woche war für Kyle Larson eine überaus erfolgreiche. Am Donnerstag hat er auf dem Indianapolis Motor Speedway bei seinem ersten Auftritt im IndyCar-Cockpit das Rookie-Programm für das Indy 500 souverän bestanden. Drei Tage später ist ihm nun zum zweiten Mal in seiner Karriere der Einzug ins NASCAR-Finale gelungen.

Einer der acht verbliebenen Playoff-Teilnehmer startete von der Pole. Es war mal wieder Christopher Bell (Gibbs-Toyota), zum bereits vierten Mal in den diesjährigen Playoffs. Aber nicht nur Bell, sondern auch Kyle Larson, dessen Hendrick-Teamkollege William Byron, Bells Gibbs-Teamkollege Martin Truex Jr. sowie Chris Buescher (RFK-Ford) schafften es im Qualifying (Samstag) allesamt als aktive Playoff-Teilnehmer in die Top 5 der Startaufstellung.

Kyle Larson nach Duell mit Christopher Bell in Stage 1 vorn

Während Polesetter Christopher Bell die erste Runde anführte, kam der von P2 gestartete Kyle Larson als Dritter hinter William Byron aus dem ersten Umlauf zurück. Nur zwei Runden später war es Larson, der Bell die Führung abnahm. Vor der 30. Runde holte sich Bell die Führung auf der Strecke zurück.

Das erste der drei Rennsegmente (Stages) umfasste einen Durchgang Green-Flag-Stops. Bei diesem war es wiederum Larson, der die Führung von Bell zurückbekam, weil Bell - wie auch Gibbs-Teamkollege Martin Truex Jr. - einen längeren ersten Stint fuhr als Larson.

Noch vor der ersten Stage-Flagge gab es die erste Gelbphase. Grund war ein Reifenschaden am Auto von Erik Jones (Legacy-Chevrolet). Christopher Bell war einer derjenigen, die mit nur zwei frischen Reifen wieder auf die Strecke geschickt wurden. Damit bekam Bell abermals die Führung im Rennen von Larson zurück. Der Hendrick-Pilot aber hatte den Vorteil vier frischer Reifen und ging beim Restart seinerseits wieder in Front.

Nach 80 Runden sah Kyle Larson die erste Stage-Flagge als Erster, gefolgt von Christopher Bell und dem am vergangenen Wochenende (Charlotte-Roval) aus den Playoffs eliminierten Brad Keselowski (RFK-Ford). Der einzige der acht noch aktiven Playoff-Teilnehmer, der in Stage 1 in Las Vegas nicht in die Top 10 fuhr, war Keselowskis RFK-Teamkollege Chris Buescher.

Kyle Larson nach Beinahe-Abflug in Stage 2 vorn

Das zweite Rennsegment begann mit Martin Truex Jr. als Spitzenreiter, weil er in der Stage-Caution als einziger nicht an der Box war. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) führte diejenigen Playoff-Teilnehmer an, die unter Gelb zwei frische Reifen bekamen. Und Christopher Bell war der erste in Reihen derjenigen, die rundum frisch bereift wurden. Somit wurde das im Titelkampf aktive Gibbs-Trio mit drei unterschiedlichen Strategien ins zweite Rennsegment geschickt.

Mit den ältesten Reifen wurde Truex Jr. auf der Strecke zügig durchgereicht, wohingegen Hamlin die Führung übernahm. Auch für die zweite zwischenfallbedingte Gelbphase des Tages sorgte ein Reifenschaden in Reihen des Legacy Motor Club. In diesem Fall betraf es das Auto von Carson Hocevar, der in der Saison 2024 Stammfahrer bei Spire Motorsports sein wird.

Nach der insgesamt dritten Gelbphase war es Brad Keselowski, der das Rennen rundenlang vor der Meute der Playoff-Teilnehmer anführte. In Reihen dieser acht Playoff-Teilnehmer gelang es Stage-1-Sieger Kyle Larson mit starkem Übersteuern in Stage 2 einen Dreher und oder Crash gerade so zu vermeiden.

Kurz darauf gab es wieder Gelb, und zwar aufgrund eines Crashs von Larsons Teamkollege Alex Bowman. Neben Chase Elliott ist Bowman der zweite Hendrick-Pilot, der den Playoff-Einzug in dieser Saison verfehlt hat. Sowohl Bowman als auch Elliott hatten in der Regular-Season mehrere Rennen aufgrund von Verletzungen verpasst.

Nach seinem Beinahe-Abflug war Kyle Larson mit frischen Reifen im letzten Stint von Stage 2 wieder ganz der Alte. Kurz nach dem Restart nahm er Brad Keselowski die Führung ab. Wenige Runden später hatte Larson auch das zweite Rennsegment für sich entschieden.

Als Zweiter hinter Larson kam der vor einer Woche aus den Playoffs eliminierte Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet) über die Linie, als Dritter Christopher Bell. Hingegen verpasste Chris Buescher wie schon in Stage 1 die Top 10. Für Martin Truex Jr. gab es aufgrund der nach hinten losgegangenen Reifenstrategie ebenfalls keine Bonuspunkte in Stage 2.

Kyle Larson im engen Finish gegen Christopher Bell vorn

Das dritte der drei Rennsegmente begann nach der zweiten Stage-Caution so wie das erste Rennsegment begonnen hatte: mit Christopher Bell an der Spitze. Gut 50 Runden vor Schluss rief ein Dreher von Chase Briscoe (Stewart/Haas-Ford) nach Berührung mit A.J. Allmendinger (Kaulig-Chevrolet) eine weitere Gelbphase auf den Plan. Damit war klar, dass der Green-Flag-Stop aus Stage 1 der einzige dieser Art bleiben bleiben würde.

Der letzte Routinestopp im Rennen wurde unter Gelb eingelegt. Bei diesem wurde Kyle Larson am schnellsten abgefertigt und damit von seiner Hendrick-Crew wieder in Führung gebracht. Die letzte Gelbphase im Rennen war es aber noch nicht.

Den Restart führte Kyle Larson an, aber im Hinterfeld rauschte Ty Gibbs (Gibbs-Toyota) in die Mauer von Turn 2, weil sich das rechte Vorderrad gelöst hatte. Den nächsten Restart entschied Larson ebenfalls für sich. Hinter ihm ordneten sich Brad Keselowski und Christopher Bell ein.

Bis wenige Runden vor Schluss hatte Larson einen vergleichsweise komfortablen Vorsprung von mehr als einer Sekunde. In den letzten fünf Runden aber kam Bell noch einmal deutlich näher. Vorbei kam der von der Pole gestartete Gibbs-Pilot aber nicht mehr. Auf der Ziellinie hatte Larson die Nase um 0,082 Sekunden vor Bell und damit war es der Hendrick-Pilot, der das Finalticket beim frühestmöglichen Zeitpunkt eingefahren hat.

Abgesehen von Kyle Larson auf P1 und Christopher Bell auf P2 fuhren fünf der sechs anderen Playoff-Teilnehmer in die Top 10: Ryan Blaney (Penske-Ford) auf P6, William Byron auf P7, Tyler Reddick (23XI-Toyota) auf P8, Martin Truex Jr. auf P9 und Denny Hamlin auf P10.


NASCAR 2023: Las Vegas II

Die Highlights von Rennen 7 von 10 der Playoffs der NASCAR Cup Series 2023, dem South Point 400 in Las Vegas!

UPDATE 1, Montag 3:00 Uhr MESZ: Ryan Blaney wurde gut zwei Stunden nach der Zieldurchfahrt disqualifiziert, weil der linke vordere Stoßdämpfer seines #12 Penske-Ford bei der technischen Inspektion nach dem Rennen nicht den Regeln entsprach.

UPDATE 2, Dienstag 3:00 Uhr MESZ: Einen Tag nach der Disqualifiation von Penske-Pilot Ryan Blaney hat NASCAR das eigene Urteil zurückgenommen. Damit ist Blaney im offiziellen Endergebnis des Rennens doch wieder Sechster. Wie NASCAR das Hin und Her begründet.

Playoffs: Truex Jr. erstmals Top 15 - Buescher mit größtem Rückstand

Bemerkenswert: Martin Truex Jr., der punktbeste Fahrer der Regular-Season, ist im siebten Playoff-Rennen der Saison erstmals auch nur in die Top 15 gefahren! Dass er es überhaupt bis in die "Round of 8" geschafft hat, das hat der Champion von 2017 in dieser Saison fast ausschließlich seinen Bonuspunkten aus der Regular-Season zu verdanken.

Den auf der Strecke schlechtesten Auftakt in die "Round of 8" der Playoffs erlebte am Sonntag Chris Buescher. Nachdem er sowohl in Stage 1 als auch Stage 2 die Top 10 verpasst hat, galt das auch für das entscheidende dritte Rennsegment. P11 sieht zwar auf dem Papier gar nicht so schlecht aus, schlägt sich in der Playoff-Tabelle aber direkt in einem Minus von 23 Punkten nieder.

Ryan Blaney hatte aufgrund der (vorübergehenden) Disqualifikation zwischenzeitlich satte 56 Punkte Rückstand gehabt. Nachdem NASCAR aber das eigene Urteil rückgängig gemacht hat, ist nun doch wieder RFK-Pilot Chris Buescher derjenige mit dem größten Rückstand in der Playoff-Tabelle.

Weiter geht die "Round of 8" der Playoffs mit dem zweiten von drei Rennen am kommenden Sonntag (22. Oktober) auf dem Homestead-Miami Speedway.


Fotostrecke: Der aktuelle Playoff-Stand im NASCAR Cup 2023

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