NASCAR Darlington: Larson gewinnt Playoff-Auftakt nach Hamlin-Dominanz

Denny Hamlin dominiert lange, aber Kyle Larson löst als Erster das Ticket für die zweite Playoff-Stufe - Teilweise ausgefallene Streckenbeleuchtung sorgt für Rot

(Motorsport-Total.com) - Das Auftaktrennen der Playoffs in der NASCAR Cup-Saison 2023 wurde am Sonntagabend auf dem Darlington Raceway lange Zeit von Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) dominiert, letztlich aber von Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) gewonnen.

Titel-Bild zur News: Kyle Larson

Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) ist der erste Rennsieger in den Playoffs 2023 Zoom

Das Southern 500 war wie seit Jahren üblich ein Flutlichtrennen. Diesmal aber funktionierte die Flutlichtanlage nicht einwandfrei und hatte sogar eine kurze Rennunterbrechung zur Folge. Larson ließ sich davon nicht beirren. (Fotos: NASCAR-Playoff-Auftakt in Darlington)

"Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich sein würde, denn wir hatten ein paar Probleme. Bei einem Mauerkontakt habe ich die Radaufhängung ein bisschen beschädigt. Trotzdem gewonnen zu haben, das tut richtig gut. Das ist ein toller Auftakt in die Playoffs. Hoffentlich können wir daran anknüpfen", so Larson. (Ergebnis: NASCAR-Playoff-Auftakt in Darlington)

Für Larson, den NASCAR-Champion von 2021, ist es das erste Mal in seiner Karriere, dass er in Darlington gewonnen hat und auch das erste Mal, dass er den Playoff-Auftakt gewonnen hat. Damit hat er sich zum frühestmöglichen Zeitpunkt das Ticket für die zweite Playoff-Stufe gesichert.

Eben diese zweite Playoff-Stufe, die "Round of 12" mit dann nur noch 12 statt 16 Titelkandidaten, wird am 24. September auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth eingeläutet. Bis dahin kommen aber noch zwei Rennen in der "Round of 16".

Zwei Stage-Siege für Denny Hamlin


Fotostrecke: Der aktuelle Playoff-Stand im NASCAR Cup 2023

Einer der 16 Playoff-Teilnehmer startete dank Qualifying-Bestzeit direkt von der Pole, nämlich der letztjährige Vizechampion Christopher Bell (Gibbs-Toyota). Neben ihm aus der ersten Reihe fuhr Gibbs-Teamkollege Denny Hamlin los.

Die ersten neun Plätze in der Startaufstellung wurden allesamt von Playoff-Teilnehmern beansprucht. Aber auch ganz am Ende des Feldes nahm ein Playoff-Teilnehmer Aufstellung: Kyle Busch, an dessen #8 Childress-Chevrolet zwischen Qualifying und Rennen noch Veränderungen vorgenommen wurden.

Beim Start verteidigte Polesetter Christopher Bell souverän die Führung, während Tyler Reddick (23XI-Toyota) direkt auf die zweite Position nach vorne kam. Beim ersten Green-Flag-Stop übernahm Reddick die Führung, weil der Boxenstopp bei Bell nicht optimal klappte.

Anschließend wechselten sich Reddick und sein für Joe Gibbs Racing fahrender Boss Denny Hamlin im Duell um die Führung ab. Eine Gelbphase gab es im ersten der drei Rennsegmente nicht. Dieses umfasste genau wie das zweite Rennsegment immerhin 115 Runden.

Es war der längste Green-Flag-Run seit Jahren zu Beginn eines Darlington-Rennens. Den Stage-1-Sieg fuhr Denny Hamlin ein, gefolgt von Tyler Reddick und Kyle Larson. Acht der 16 Playoff-Teilnehmer fuhren in Stage 1 in die Top 10 und strichen damit Bonuspunkte ein. Das wurde in Stage 2 sogar noch getoppt.

Streckenbeleuchtung sorgt für Rotphase

Die erste Gelbphase abgesehen von der ersten Stage-Caution gab es mitten in Stage 2, als schon fast 180 Runden im Rennen gefahren waren. Grund war kein Zwischenfall auf der Strecke, sondern der durchaus ungewöhnliche Umstand, dass die innere Streckenbeleuchtung in den Turns 3/4 komplett ausgefallen war.

Spitzenreiter Denny Hamlin hatte "natürlich" keine Probleme damit. Weiter hinten im Feld wurde sich aber beklagt über die an dieser Stelle der Strecke dunkleren Verhältnisse. Auf der Außenseite funktionierte die Flutlichtanlage rund um das gesamte 1,366-Meilen-Oval.

Aufgrund der Bedenken einiger NASCAR-Piloten wurde aus der Gelb- sogar eine Rotphase, um das Problem mit der Streckenbeleuchtung zu beheben. Die Rotphase dauerte aber nur knapp zehn Minuten, dann war es auch auf der Innenseite der Turns 3/4 wieder hell.

Im Renngeschehen machte Denny Hamlin direkt dort weiter, wo er in Stage 1 aufgehört hatte, nämlich in Führung liegend. Hamlin holte sich auch den Stage-2-Sieg, in diesem Fall gefolgt von Kyle Larson und von Erik Jones (Legacy-Chevrolet). Jones war in den Top 10 des zweiten Rennsegments der einzige der nicht Teil des 16-köpfigen Playoff-Feldes ist.

Hamlin mit Notstopp und Crash - Harvick von Gelb ausgebremst

Auch im letzten Rennsegment hatte Denny Hamlin anfangs keine Konkurrenz. Kyle Larson erwischte an zweiter Stelle liegend die Mauer und verlor drei Positionen. Tyler Reddick, der sich in Stage 1 mit Hamlin um die Führung duelliert hatte, übernahm nach Larsons Fehler wieder die Rolle des ersten Hamlin-Verfolgers.

Und am Ende des Green-Flag-Runs, der das letzte Rennsegment eröffnete, gelang es Reddick tatsächlich, Hamlin auf der Strecke zu überholen. Hamlin beklagte nach 177 Führungsrunden plötzlich Vibrationen und legte einen außerplanmäßigen Boxenstopp ein. Damit geriet er nicht nur im Duell mit Reddick entscheidend in Rückstand, sondern fing sich Rundenrückstand ein, den er nicht mehr aufholte.

An der Spitze des Feldes konnte Tyler Reddick aber nur bedingt durchatmen. Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford), der seine letzten Playoffs bestreitet, weil es seine letzte NASCAR-Saison ist, kam Reddick in Riesenschritten näher.


NASCAR 2023: Darlington II

Die Highlights von Rennen 1 von 10 der Playoffs der NASCAR Cup Series 2023, dem Cook Out Sothern 500 in Darlington!

Dann aber wurde Harvick von einer Gelbphase auf dem falschem Fuß erwischt. Während sich der überrundete Ryan Newman (Ware-Ford) direkt hinter Spitzenreiter Tyler Reddick drehte, bog Harvick genau in diesem Moment die Boxengasse ab.

Wenig später kam es für Hamlin noch dicker. Genau wie sein von der Pole gestarteter Gibbs-Teamkollege Christopher Bell wurde er in einem Crash mit den beiden Front-Row-Teamkollegen Michael McDowell und Todd Gilliland verwickelt. Damit waren gleich drei Playoff-Teilnehmer in diesem Crash drin, denn auch McDowell ist einer der 16 Titelkandidaten.

Indes legten Tyler Reddick und Co. den letzten routinemäßigen Boxenstopp unter Gelb ein. Bei diesem Boxenstopp arbeitete die Hendrick-Crew von Kyle Larson am schnellsten und brachte ihren Fahrer damit in Führung. Der Verlust von drei Positionen, den sich Larson mit seinem Mauerkontakt eingefangen hatte, war damit mehr als nur wettgemacht.

Die letzten Runden waren dann ein Fernduell zwischen Kyle Larson in Führung liegend und Tyler Reddick auf der Verfolgerposition. Larson streifte zwar noch mehrmals die Mauer, aber auch Reddick holte sich noch den einen oder anderen "Darlington Stripe".

Larson holte sich den Sieg beim Playoff-Auftakt mit weniger als einer halben Sekunde Vorsprung auf Reddick. Den dritten Platz belegte Chris Buescher (RFK-Ford), der damit auf einem Oval zum ersten Mal seit vier Rennen bezwungen wurde. Vierter wurde William Byron (Hendrick-Chevrolet), der im Mai das Darlington-Frühjahrsrennen gewonnen hatte. Den fünften Platz belegte Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet).

Ryan Preece, der mit seinem #41 Stewart/Haas-Ford am vergangenen Wochenende in Daytona einen zehneinhalbfachen Überschlag hingelegt hatte, war direkt an diesem Wochenende wieder im Renneinsatz. Das Darlington-Rennen beendete er mit drei Runden Rückstand auf dem 28. Platz.

Playoffs: Michael McDowell der erste Ausfall

Den ersten Fehler in den diesjährigen Playoffs leistete sich in Reihen der 16 Titelkandidaten der diesjährige Daytona-500-Sieger. Ricky Stenhouse (JTG-Chevrolet) wurde in Stage 1 beim ersten Green-Flag-Stop mit zu hohem Tempo in der Boxengasse erwischt. Ins Ziel kam er auf dem 16. Platz.

Den ersten Dreher in Reihen der 16 Playoff-Teilnehmer leistete sich Bubba Wallace (23XI-Toyota) in der letzten Kurve von Stage 1 nach einer ganz leichten Berührung mit Joey Logano (Penske-Ford). Die Szene spielte sich außerhalb der Top 10 ab. Während Logano auf P12 abschloss, fuhr sich Wallace bis auf P7 im Endergebnis nach vorne.

Den ersten Ausfall in Reihen der diesjährigen Playoff-Teilnehmer verzeichnete Michael McDowell (Front-Row-Ford) mit seiner Verwicklung in den Crash mit Teamkollege Todd Gilliland sowie den Gibbs-Piloten Denny Hamlin und Christopher Bell.

Für Gibbs-Pilot Martin Truex Jr., den punktbesten Fahrer der Regular-Season, sprang beim Playoff-Auftakt nicht mehr als der 18. Platz heraus. Knackpunkt in seinem Rennen war ein außerplanmäßiger Boxenstopp in Stage 2 aufgrund eines nicht richtig festgezogenen Rads. (Aktueller Playoff-Stand nach 1/10 Rennen)

Das zweite von zehn Playoff-Rennen findet am kommenden Sonntag (10. September) auf dem Kansas Speedway, dem 1,5-Meilen-Oval in Kansas City, statt.

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