NASCAR: Chase-Auftakt in Loudon
Auf dem New Hampshire International Speedway beginnt an diesem Wochenende die Jagd auf die Meisterschaft im NASCAR Nextel-Cup
(Motorsport-Total.com) - Die erste heiße Phase der NASCAR-Saison ist vorbei, die zweite beginnt. Der Chase steht fest, 12 Piloten werden nun 10 Rennen lang um den Titel kämpfen. Der Abstand zwischen ihnen ist dabei äußerst klein, denn Bonuspunkte gab es nur auf die Siege, die sie in den ersten 26 Rennen eingefahren haben.

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Das 1. Chase-Rennen findet auf dem New Hampshire International Speedway statt
So sieht die Aufstellung vor dem ersten Rennen innerhalb des Chase aus: Jimmie Johnson (5.060 Punkte), Jeff Gordon (5.040), Tony Stewart (5.030), Carl Edwards, Kurt Busch (je 5.020), Denny Hamlin, Martin Truex Jun., Matt Kenseth, Kyle Busch, Jeff Burton, Kevin Harvick (je 5.010) und Clint Bowyer (5.000).#w1#
Während Jimmie Johnson in Loudon seinen dritten Cup-Sieg in Folge einfahren könnte, ist das Wochenende für seinen Teamkollegen bei Hendrick, Jeff Gordon, ein ganz besonderes: Er wird sein 500. Rennen bestreiten, und, da er nie gefehlt hat, sein 500. Cup-Rennen in Serie noch dazu. Doch mit Gewalt wird er nicht mehr auf Sieg fahren.
Hendrick Motorsport bleibt in der Favoritenrolle
"Für uns, die schon im Chase waren, ging es zuletzt nicht mehr um konstante Ergebnisse, es ging nur um die Bonuspunkte für den Sieg", so Gordon. Das spielt nun keine Rolle mehr, an die Spitze des Feldes könnte wieder etwas mehr Ruhe einkehren. "Nun geht es wieder um die Konstanz und darum, das bestmögliche Ergebnis zu holen."
Auch wenn Johnson mit zwei Siegen mehr an der Spitze liegt: Gordon war in den 26 bisherigen Rennen der stärkere Mann: 6 Pole Positions, 15 Top-5-Ergebnisse, 21 Top-10-Ergebnisse, in 18 der 26 Rennen geführt. "Wir sind so stark, dass ich uns auch in den 10 verbleibenden Rennen als einen Hauptanwärter auf die Siege sehe", so Gordon.
Seine persönliche Statistik in Loudon liest sich bereits gut: 3 Siege, 3 Pole Position, 11 Top-5-Ergebnisse. Ein großer Gegner wird Kevin Harvick sein, der bisher zwar nur das erste Rennen in Loudon 2007 gewinnen konnte, mit einem durchschnittlichen Ergebnis von Platz 3,7 auf dem New Hampshire International Speedway aber überzeugen kann.
Von den 12 Chase-Fahrern haben bereits 8 in Loudon gewonnen - viele sogar mehrfach. Die Liste führt Jeff Burton mit vier Erfolgen an. Besonders im Blickfeld wird auch Kurt Busch stehen, denn er ist als einziger Dodge-Fahrer in den Chase gerutscht. "Vor allem die ersten Rennen des Chase werden wichtig sein", so Busch. "Es ist immer gut, wenn man einen starken Auftakt hat."
Red Bull mit einem eigenen Chase
Doch nicht nur Chase bietet in Loudon Aufregung, denn weiter hinten im Feld wird noch lange Zeit keine Ruhe einkehren. So kämpft man bei Red Bull weiter um den Einzug in die Top 35 der Owner Points, damit man nicht vor jeder Qualifikation bangen muss. Der Toyota mit der 83 (von Brian Vickers) liegt derzeit auf Platz 38 - 233 Punkte hinter dem rettenden 35. Rang.
"Wir beginnen unseren eigenen Chase, um in die Top 35 zu kommen", so Vickers. "233 Punkte müssen wir in zehn Wochen knacken. Es war für uns immer wichtig, Rennen zu bestreiten und Ergebnisse einzufahren. Nun können wir es uns nicht mehr erlauben, ein Rennen zu verpassen." Teamkollege A.J. Allmendinger sieht die Sache entspannter.
"Die beiden vergangenen Wochen brachten uns die beiden besten Ergebnisse, wir sind also auf dem richtigen Weg", erklärte er. "Mir hat es sehr geholfen, dass ich im Busch-Auto fahren konnte. Im Juli haben wir das Rennen in Loudon nicht erreicht, aber seither haben wir uns verbesser - auch ich als Fahrer."
Mit dabei sind in Loudon auch einige - zum Teil sehr prominente - Gaststarter: Boris Said, sonst fast immer in einem Ford als Gaststarter unterwegs, wird in Loudon im Dodge von Gillett Evernham mit der Nummer 98 sitzen. "Ich möchte das Auto in das Rennen bekommen und dort eine gute Show zeigen", so Said.
Sein Debüt im Nextel Cup wird Sam Hornish Jun. geben. Eine Woche nach dem Ende der IndyCar-Saison wird der Penske-Pilot in einem Dodge mit der Nummer 06 die Qualifikation in Angriff nehmen. Schon vorab gibt er sich aber vorsichtig: Schon das Überstehen der Qualifikation wäre ein erster Erfolg.

