Ex-Ginn-Fahrer ziehen vor Gericht
Sterling Marlin und Joe Nemechek ziehen gegen ihr Ex-Team vor Gericht und klagen ausstehende Zahlungen ein
(Motorsport-Total.com) - Das Team Ginn Racing existiert in dieser Form nicht mehr, sondern ging in Dale Earnhardt Inc. auf. Wagennummern und Fahrer wurden übernommen, alles schien reibungslos über die Bühne gegangen zu sein. Nun aber heben zwei Fahrer den Finger und machen noch Forderungen geltend: Sterling Marlin und Joe Nemechek fordern Zahlungen ein, die ihrer Meinung nach noch offen sind.

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Auch Slugger Labbe und Sterling Marlin beteiligten sich an der Klage
Beide Fahrer wurden im Juli aus dem Vertrag entlassen, als Ginn Racing und DEI fusionierten. In einem Gericht in Cabarrus County, Nordkalifornien, ging nun die Klageschrift ein, an der sich auch die entlassen Crew Chiefs Richard "Slugger" Labbe - jetzt für den Aufbau von Jacques Villeneuve bei Bill Davis Racing zuständig - und Peter Sospenzo beteiligten.#w1#
Die Fahrer fordern Anteile der je 1,2 Millionen US-Dollar Jahresgage plus die Beteiligung an Preisgeldern und Fanartikeln, die beiden Crew Chiefs klagen ihr Gehalt von je 450.000 US-Dollar ein. Bei DEI wollte man von der Klage nichts wissen, schließlich wurden die Verträge gelöst, ehe beide Teams fusionierten. "Wir waren da nicht Vertragspartner. Fragen sollte man direkt an (Bobby) Ginn richten", erklärte DEI-Geschäftsführer John Story.
Ginn konnte das Vorgehen nicht verstehen. "Die Verträge von Sterling und Joe liefen bis Jahresende und ich habe sie bis August ausbezahlt", erklärte er. "Ich werde auch bis zum Ende des Jahres zahlen. Das mache ich immer." Anders sei die Lage bei Labbe und Sospenzo. Diese hätten Abfindungen zugestimmt und seien voll bezahlt worden.
"Das überrascht mich", fuhr er fort. "Für mich sieht es so aus, als würden sie mehr verlangen, als ihnen zusteht. Aber ich werde letztlich das tun, was ich angekündigt habe. Diese Jungs sind Racer, sie wollen auf die Strecke. Ich weiß, dass viele beim Zusammenschluss ihren Job verloren haben, aber viele von ihnen haben bereits wieder eine neue Position."

