• 25.01.2007 15:56

  • von Britta Weddige

Nascar-Änderungen sorgen für Zündstoff

(Motorsport-Total.com) - Im Nextel-Cup, der Königsklasse der Nascar, geht es ab dieser Saison enger zu: Statt bisher zehn Teams werden in der Playoff-Jagd um den Titel künftig zwölf an den Start gehen. Das findet nicht überall uneingeschränkte Zustimmung.

2005er-Champion Tony Stewart hält davon nicht viel: "Ich denke, es sollten nur zehn sein", sagte Stewart in einem Radio-Interview, "ich meine, was kommt als nächstes? Jetzt zwölf, in zwei Jahren dann 15 und dann wird von 15 auf 20 aufgestockt? Nicht mehr als zwölf, nein, es hätten schon gar nicht mehr als zehn sein dürfen.

Rivale Jeff Burton steht der Änderung freundlicher gegenüber: "Je schwerer es ist, den Titel zu holen, umso wertvoller ist er. Und mit zwölf Teams wird die Spannung doch noch größer und man hat immer noch den Kampf, wer sich qualifiziert und wer nicht, wir verlieren dadurch also nichts."

Zum ersten Mal seit 2004 wurde auch das Punktesystem geändert, Siege sind künftig mehr wert. Wer ein Rennen gewinnt, bekommt ab dieser Saison fünf Punkte mehr als bisher, damit bringt ein Sieg jetzt 185 Zähler. Dazu gibt es jeweils fünf Bonuspunkte für eine Führungsrunde und für die meisten Führungsrunden, insgesamt kann ein Pilot in einem Rennen also bis zu 195 Punkte holen.

Außerdem wird die Auswahl und Aufstellung der Piloten, die in die Playoff-Jagd gehen, nicht mehr auf dem Punktestand nach den ersten 26 Rennen basieren, sondern auf der Anzahl der Siege. Jeder Sieg wird zuvor mit zehn Punkten gerechnet. Was sich dadurch ändert? Im vergangenen Jahr ging Kasey Kahne auf Platz zehn in die Jagd, weil er nach Punkten im Gesamtklassement Zehnter war. Allerdings hatte Kahne da schon fünf Siege auf seinem Konto und hätte nach der neuen Zählweise das Klassement angeführt.

Ein Leidtragender wäre zum Beispiel Burton gewesen, der nicht als Achter, sondern ohne Siege als Elfter in die Jagd gegangen wäre. Es sieht die Änderung aber positiv: "Das ist okay für mich. Den Leuten im Sport geht es immer nur darum was sie wie betrifft, das finde ich ziemlich egoistisch. Zum Sport gehört auch, ihn interessanter und besser für die nächste Generation zu machen."