NASACR Phoenix: Chastain plant keine Wiederholung des "Videospiel-Moves"

Ross Chastain hat nicht vor, beim Saisonfinale des NASCAR-Cup wieder an der Wand entlang zu fahren: "Ich glaube nicht, dass man auf diese Weise das Rennen gewinnen kann"

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem "Videospiel-Move" entlang der Wand in der letzten Runde des NASCAR-Cup-Rennens am vergangenen Sonntag in Martinsville wurde Trackhouse-Pilot Ross Chastain nicht nur zur viralen Internet-Sensation, sondern sicherte sich auch erfolgreich einen der vier Plätze in der letzten Runde der NASCAR-Playoffs.

Titel-Bild zur News: Ross Chastain, Maro Engel, Joe Gibbs

Ross Chastain will sein wildes Manöver nicht wiederholen Zoom

Beim Saisonfinale an diesem Sonntag in Phoenix kämpft Chastain gegen Christopher Bell, Chase Elliott und Joey Logano um den Titel. Eine Wiederholung seines spektakulären Manövers aus Martinsville hat Chastain für das Rennen auf dem Einmeilenoval in der Wüste Arizonas aber nicht geplant.

"Viele Leute haben mich gefragt, ob ich das noch einmal machen würde oder ob ich mir andere Strecken anschaue [auf denen es funktionieren könnte]. Aber ich saß im Auto und sage, dass ich das nie wieder machen möchte", sagt Chastain in der Sendung 'RaceHub' des TV-Senders Fox.

"Längster Unfall, den ich jemals hatte"

Im Gegensatz zu Teamkollege Daniel Suarez habe Chastain ein entsprechendes Manöver auch nicht im Simulator geübt. "Sie haben mich gefragt, ob ich das möchte, ich glaube, Daniel hat es ausprobiert, ich hatte keine Absichten", so Chastain.

Chastain war in der letzten Runde des Rennens in Martinsville am Ende der Gegengerade voll auf dem Gas geblieben und war in den Kurven 3 und 4 an der Streckenbegrenzung entlang gerutscht, wobei er deutlich schneller war als die Fahrer auf der Rennlinie. So schaffte er die notwendigen Überholmanöver, die ihm den Einzug ins Playoff-Finale sicherten.

So spektakulär das Manöver von außen aussah, so unangenehm habe es sich im Auto angefühlt. "Es war nicht so, dass es einen großen Schlag gab, aber das war der längste Unfall, denn ich jemals hatte, weil es einfach in der ganzen Kurve mit den G-Lasten weiterging", berichtet Chastain. "Als ich in die Mauer einschlug, traf ich sie beim Einfahren ziemlich hart, was mich überraschte. Ich dachte, ich hätte mich irgendwie hineinlegen können."

Es war eine Menge Glück im Spiel

Dabei trug sein Auto einige Schäden davon. "Die Aufhängung vorne rechts ist gebrochen, der obere Querlenker vorne rechts ist gebrochen, aber ich konnte über die Linie fahren, bevor ich es spürte", berichtet Chastain. "Warum es funktioniert hat, weiß ich nicht. Ich habe keine Ideen oder Pläne, das jemals wieder zu tun, denn es war nicht angenehm."

Chastain weiß auch: "Es war eine Menge Glück im Spiel. Das will ich nicht verschweigen. Ich war mir des Risikos bewusst, in einer engen Kurve mit voller Wucht gegen eine Stahlwand zu fahren, und was auch immer passiert, passiert. Das habe ich voll und ganz akzeptiert."

Obwohl Chastain zugab, dass er sich bei dem Manöver an vergleichbare Aktionen in einem Videospiel erinnert zu haben, sei der Entschluss in Martinsville recht spontan gefallen. "Das Verrückte ist, dass ich nur zehn Sekunden vorher darüber nachgedacht habe, dann fünf Sekunden später die Entscheidung getroffen und fünf Sekunden später danach gehandelt habe."

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