• 03.04.2007 09:48

  • von Pete Fink

Nach zwei Rennen: CoT hat noch Kinderkrankheiten

Zwei Short-Track-Rennen hat das neue Car of Tomorrow hinter sich, doch ganz ohne technische Probleme verlief das Debüt des Autos nicht - NASCAR gefordert

(Motorsport-Total.com) - Zwei technische Themen beschäftigen derzeit die NASCAR-Offiziellen nach den ersten beiden Rennen mit dem Car of Tomorrow. Zum einen erlitten einige Piloten den immer gleichen Defekt an der neuen Benzinpumpe, zum anderen gibt es Probleme mit dem - offensichtlich leicht brennbaren - Material, das für mehr Sicherheit bei seitlichen Einschlägen sorgen soll.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Das neue Car ofTomorrow entwickelt gerne etwas Rauch

Ein defektes Verbindungsstück an der neuen Benzinpumpe ruinierte in Bristol das Rennen der beiden Joe-Gibbs-Autos von Tony Stewart und Denny Hamlin. Das gleiche Schicksal erlitt in Martinsville das Richard-Childress-Pilot Kevin Harvick.#w1#

Aber: Dieses Bauteil wird bereits seit Daytona benutzt, es handelt sich daher nicht um ein reines Car-of-Tomorrow-Problem. Im Gegenteil, die NASCAR-Offiziellen betonen, dass die Teams nach wie vor die alte Benzinpumpe benutzen dürften.

Materialprobleme beim Car of Tomorrow

Anders liegt die Sachlage beim Thema der neuen energieabsorbierenden Materialien, die an den Türen der Cup-Autos angebracht werden, und die für mehr Sicherheit bei einem seitlichen Einschlag sorgen sollen. Dieser Hartschaum fing sowohl in Bristol, als auch in Martinsville Feuer.

Doch die eigentliche Ursache dafür ist in einer Kombination aus der neuen Gewichtsverteilung und dem neuen, bleifreien Sprit zu suchen. Beim neuen CoT müssen die Teams mehr Gewicht auf die rechte Seite des Autos platzieren und nun suchen die Crew Chiefs nach Wegen, diese Seite leichter zu machen. Daher wurden neue, leichtere und dünnere Materialien für die Konstruktion der Auspuffanlage eingeführt.

Was nicht bedacht wurde: Der bleifreie Sprit verbrennt heißer als der Alte, und höhere Verbrennungstemperaturen bei gleichzeitig dünneren Blechen führten zu einer Hitzeentwicklung, nach der in Bristol Denny Hamlin und Matt Kenseth über die entstandenen Dämpfe klagten, während Brian Vickers gleich Verbrennungen zweiten Grades erlitt. In Martinsville rauchte plötzlich der Chevrolet Impala von Kevin Harvick.