• 03.11.2008 06:07

  • von Pete Fink

Montoya stocksauer: "Er ist mir einfach ins Auto gefahren"

Ein übles Revanchefoul von Yates-Pilot David Gilliland beendete das Rennen von Juan Pablo Montoya: "Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat"

(Motorsport-Total.com) - Juan Pablo Montoya war nach 264 der 334 Runden beim Dickies 500 auf dem Texas Motor Speedway restlos bedient. Der Grund: Ein übles Revanchefoul von David Gilliland (Yates-Ford) schickte den Ganassi-Piloten auf der Start-/Zielgerade nahezu ungebremst in die Betonmauer, als sich ein starker Kolumbianer gerade auf dem Weg zu einem Top-10-Resultat befand.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoyas Ganassi-Dodge wird in der Box genau inspiziert

Montoyas Schilderung der Vorgeschichte lautete: "Ich bin in der Runde zuvor eine hohe Linie gefahren und er lag innen. Dann hat er die Mauer berührt und ich versuchte mich vom Acker zu machen. Aber er hat dabei auch mich leicht in die Mauer gedrückt. Also ging ich in Turn 1 und bin ihm ganz leicht hinten aufgefahren, weil ich ihm sagen wollte: 'Hey, du fährst, als würdest du 50 Runden zurückliegen.'"#w1#

Nun ist Montoya auch in der NASCAR nicht unbedingt als Chorknabe bekannt, doch ein solcher Leichtkontakt ist im Sprint-Cup Gang und Gäbe: "Ich habe ihn ja nur leicht berührt, denn wenn ich ihn in die Wand schicken hätte wollen, wäre ich das ganz anders angegangen. Aber dann kam er aus Turn 4 heraus und ist mir plötzlich einfach ins Auto gefahren."

Die Montoya-Interpretation zu Gillilands Manöver: "Es war nach dem Motto: 'Er ist besser als ich, also fahre ich ihn über den Haufen.' Schade, denn hätte ich ihn vorher in die Mauer geschickt, würde es mir jetzt besser gehen. Ich weiß auch nicht, was er sich dabei gedacht hat."


Fotos: NASCAR in Texas


Die Konsequenz war wieder einmal ein Ergebnis, dass den Ganassi-Leistungsstand nicht widerspiegelt. "Es ist eine Schande, denn unser Dodge war heute großartig", schimpfte Montoya. "Wir hatten wieder ein Top-10-Auto und konnten das Rennen wieder nicht beenden. Schon bei Tageslicht war das Auto gut und auch in der Dämmerung wurde es immer besser. Es ist sehr enttäuschend, denn seit einigen Rennen haben wir nagelneue Autos, die richtig stark sind."

Dem stimmte Montoyas Crewchief Brian Pattie zu: "Seit Indianapolis haben wir jedes Mal ein gutes Paket gehabt. Was die Leute nicht realisieren ist, dass ich mich bis Mai 2008 niemals mit dem CoT beschäftigt habe. Ich habe einige Zeit gebraucht, aber seit sechs Wochen fühle ich mich richtig wohl."

Was bleibt, ist bereits zwei Rennen vor Saisonende der Ausblick auf das Sprint-Cup-Jahr 2009. Pattie: "Wenn wir die neue Saison so beginnen, wie wir in den letzten fünf Rennen aufgetreten sind, dann haben wir mit Sicherheit ein Top-10-Auto und genau das ist unser Ziel."