Montoya sorgt für Flammenmeer
Vermutlich mit einem Getriebeschaden rauschte Juan Pablo Montoya in einen Jet Dryer und löste damit ein wahres Feuerchaos aus
(Motorsport-Total.com) - Juan Pablo Montoya sorgte in Daytona für die große Schrecksekunde der NASCAR-Nacht. Ohne jegliche Fremdeinwirkung krachte der Kolumbianer in Runde 160 in einen Sicherheitstruck der Rennleitung. Genauer gesagt in einen von insgesamt zehn sogenannten Jet Dryern, der auf seiner Ladefläche eine Jet-Turbine mit 750 Litern reinem Kerosin gebunkert hatte.

© xpb.cc
Juan Pablo Montoya sorgte in Daytona für ein Flammeninferno
Diese Jet Dryer dienen in erster Linie dazu, eine nasse Strecke trocken zu blasen. Im Falle einer Gelben Flagge kommen sie auf die Piste, um Kleinteile von der selbigen zu entfernen. In einen dieser Trucks krachte Montoya, der nach einem technischen Defekt - vermutlich ein Getriebeschaden - jedoch völlig unschuldig war.
"Ich habe in meinem Leben schon vieles getroffen", sagte der Earnhardt/Ganassi-Pilot. "Einen Jet Dryer noch nie." Die Flammen standen meterhoch über dem Daytona International Speedway. Weder Montoya noch der Fahrer des Jet Dryers wurden verletzt. "Mir geht es gut, nur mein Fuß tut weh. Ich stand beim Einschlag mit voller Kraft auf der Bremse. Der Einschlag geschah auf der Fahrerseite und hat mir den Fuß gegen das Kupplungspedal geschleudert."
Die Unfallursache schildert der 36-jährige Pechvogel wie folgt: "Nach meinem Stopp bemerkte ich eine Vibration und kam noch einmal an die Box. Mein Auto wurde gecheckt und ich fuhr wieder hinaus. Im vierten Gang auf der Gegengerade spürte ich, wie sich das Heck komisch anfühlte. Jedes Mal wenn ich aufs Gas ging, wollte das Heck ausbrechen und plötzlich bog das Auto nach rechts ab."
Der Feuercrash von Juan Pablo Montoya
Es folgte eine zweistündige Unterbrechung, weil der Brand eine derartige Hitze erreichte, dass die Befürchtung bestand, dass das Asphaltband des Speedways in Mitleidenschaft gezogen wurde. Für die rote Startnummer 42 war das Rennen natürlich vorzeitig beendet. "Es ist sehr schade, denn wir fuhren ein kluges Rennen", kommentierte Montoya, der sich bis dato zumeist im hinteren Mittelfeld getummelt hatte, um eventuellen Massenkarambolagen zu entgehen.

