Montoya atmet auf: "Das haben wir gebraucht"
Mit einem bärenstarken Auftritt entledigte sich Juan Pablo Montoya vorerst seiner Pechsträhne und hat den NASCAR-Chase noch lange nicht aufgegeben
(Motorsport-Total.com) - Bisher erlebten Juan Pablo Montoya und sein Earnhardt/Ganassi-Team eine Sprint-Cup-Saison 2010, die mit einem einzigen Wort beschrieben werden kann: Pech. Vor Phoenix wurde der rote Target-Chevrolet mit der Startnummer 42 viermal in sechs Rennen unverschuldet in einen Zwischenfall verwickelt. Nur Gesamtplatz 25 war die Quittung, viel zu wenig für jegliche Chase-Ambitionen.

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Spotter Tab Boyd und Juan Pablo Montoya wissen um die Schwere der Aufgabe
Das weiß man auch im Team: "Die Aufgabe wird richtig schwierig", erklärte Montoya-Spotter Tab Boyd gegenüber 'Motorsport-Total.com' in Sachen Playoff-Qualifikation. Der Kolumbianer selbst ersparte sich sogar einen Blick auf die Gesamtwertung. "Ganz ehrlich, ich schaue gar nicht wo wir stehen. Ich gehe es Rennen für Rennen an und versuche, so viele Punkte wie möglich zu holen. Alles andere liegt nicht in unseren Händen."#w1#
Dabei ist eines auch klar: Der Montoya-Chevy hat nichts von seiner Top-Performance aus dem Vorjahr verloren. "Wir kämpfen doch jedes Mal um die Top 5", weiß Montoya. "In Martinsville platzte uns ein Reifen, in Bristol geschah direkt vor unserer Kühlerhaube eine Karambolage. Immer passiert etwas und wenn es ein kaputter Motor ist. Bisher lief einfach alles falsch."
Umso wichtiger war nun der tadellose Phoenix-Auftritt. Mit 103 Führungsrunden holte sich der 34-Jährige seine zweitbeste Leaderstatistik nach Indianapolis 2009 (112). Ohne die letzte Gelbphase steuerte Montoya auf einen bombensicheren Platz vier zu. Beim letzten Stopp ging Crewchief Brian Pattie wie üblich kein Risiko ein und der Kolumbianer sorgte für den Rest.
134 Punkte bis zum Chase

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Bilder wie diese sollen der Vergangenheit angehören: 134 Punkte bis zum Chase Zoom
Rang fünf ist in der Sprint-Cup-Saison 2010 erst die zweite Top-5-Platzierung nach Atlanta, aber Montoya war trotzdem zufrieden: "Unser Auto war wie immer großartig. Wir waren zwar etwas schneller als noch die Sonne schien, aber wir lagen den ganzen Tag in den Top 5, wenn nicht sogar unter den besten Zwei oder Drei. Erst ganz am Ende haben wir dann etwas verloren."
In den fraglichen Green-White-Chequered-Verlängerungen geht es jedes Mal "um Glück und Timing. Wenn du nur zwei neue Reifen holst und danach dreimal in den Restart musst, dann wirst du nur 15. Wir haben das Richtige gemacht und ein Top-5-Resultat geholt. Damit bin ich sehr zufrieden. Wir haben das gebraucht, wir haben das wirklich gebraucht. Das war extrem wichtig.
19 Rennen vor der Chase-Entscheidung hofft Montoya, dass die Pechsträhne 2010 damit endgültig vorbei ist. "Jeder weiß, dass wir es schaffen können. Ich finde das gut und das ist auch wichtig. Wenn wir in den kommenden Rennen noch einmal ein paar Top-5-Resultate holen können, dann sieht es auch für den Chase wieder ganz gut aus."
Im April folgen noch das superschnelle 1,5 Meilenoval von Texas, sowie das unberechenbare Talladega. Anschließend geht es nach Richmond, Darlington und auf die Monster-Mile von Dover. Als 21. weist Montoyas Punktekonto derzeit 134 Zähler Rückstand auf Platz 12 auf. Genau dort liegt die magische Grenze für den NASCAR-Chase.

