• 11.05.2008 12:33

  • von Pete Fink

Kyle Busch ist der Mann der Stunde

Drei Saisonsiege, je ein zweiter und ein dritter Platz, dazu noch zweimal Position vier - Kyle Busch schwimmt derzeit auf einer riesigen Erfolgswelle

(Motorsport-Total.com) - Weder insgesamt drei Mauerberührungen und eine Strafversetzung auf Platz 24, noch Bremsprobleme und ein wenig ausbalancierter Toyota Camry hinderten Kyle Busch am Samstagabend an seinem dritten Saisonsieg beim Dodge Challenger 500 auf dem Darlington Raceway.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch Joe Gibbs

Kyle Busch - wer 2008 den Titel will, muss den Joe-Gibbs-Pilot besiegen

Auch das immense Pfeifkonzert der "Junior-Nation" bei der Fahrervorstellung ließ den 23-jährigen Joe-Gibbs-Piloten genauso kalt, wie die Tatsache, dass ein paar Earnhardt-Fans bei der Siegerehrung mit Bierdosen nach ihm warfen - Kyle Busch ist im Sprint-Cup zweifellos der Mann der Stunde, und seine Performance in Darlington war ein Schlag ins Gesicht der Earnhardt-Fans, der am Ende ohne Chance nur Vierter wurde.#w1#

"Mein Auto hat stark untersteuert", berichtete Busch nach dem Rennen. "Ausgangs Turn 2 hat es wieder übersteuert. Auch alle Veränderungen am Auto brachten nichts, aber wir mussten dies wegen den neuen Reifen hier so probieren. Alles war außer Kontrolle und ich habe nur versucht, das Ding auf der Strasse zu halten."

Angesichts dieser Aussagen darf durchaus die Frage gestellt werden, was Kyle Busch und sein Toyota Camry mit der Konkurrenz anzufangen gedenken, wenn die Joe-Gibbs-Mannschaft das Auto für den 23-Jährigen einmal perfekt einstellen können.

"Nach 15 oder 20 Runden sind die Kollegen so weit hinter uns zurückgefallen, dass wir ein bisschen Pace herausnehmen konnten", versicherte Busch. "Da wussten wir, dass wir ein gutes Auto haben, danach mussten wir nur den Kontakt zur Spitze wieder herstellen."

Dies gelang und nun hat der Mann aus Las Vegas bereits 79 Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung vor Jeff Burton (Childress-Chevrolet) und 134 Zähler auf Earnhardt Jr. Die nächste Station im Sprint-Cup-Kalender ist Charlotte, das Mekka der NASCAR und das ist - natürlich - wieder ein Heimspiel für die "Junior-Nation."

"Die Jungs im Team lieben den Krach, den die Fans machen", wollte Busch glaubhaft machen. "Also macht bitte weiter damit." Sprach es, und widmete seinen dritten Saisonsieg am Muttertag-Wochenende seiner Mama, die das Pfeifkonzert bei der Fahrervorstellung aus nächster Nähe mit anhören durfte, denn sie saß in einem Auto mit ihren beiden Söhnen Kyle und Kurt.