• 21.04.2008 02:56

  • von Pete Fink

Kyle Busch gewinnt Vorjahreskopie von Mexiko

Kyle Busch gewann ein zerfahrenes Nationwide-Rennen in Mexiko, das über weite Strecken stark an 2007 erinnerte - Ambrose und Pruett 2. und 3.

(Motorsport-Total.com) - Das Finale des Corona Mexico 200 auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez war eine 1:1 Kopie des Vorjahres, nur mit leicht vertauschten Rollen: Der unglückliche Scott Pruett (Ganassi-Dodge) war wieder einer der Hauptakteure, doch anstelle von Juan Pablo Montoya 2007 nahm nun Kyle Busch die zweite Hauptrolle ein - und gewann, wie bereits der Kolumbianer vor Jahresfrist.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch

Kyle Busch gewann in Mexiko sein drittes Nationwide-Rennen in Folge

Es war der dritte Sieg von Kyle Busch im dritten Nationwide-Rennen in Folge, und zum ersten Mal in seiner NASCAR-Karriere gewann der Youngster auf einem Straßenkurs. Doch die Busch-Methode ähnelte der von Montoya nur allzu sehr.#w1#

Via Bordfunk drohte der Joe-Gibbs-Pilot im Finale damit, den an der Spitze fahrenden Pruett umzudrehen, falls dieser gedenke, sein Montoya-Blockademanöver aus dem Vorjahr erneut aufrecht halten zu wollen. "Nun verstehe ich, warum er vergangene Saison umgedreht wurde", erklärte Busch nach dem Rennen. "Wenn es soweit gekommen wäre, dann hätte ich es wieder getan. Aber er ließ seine Reifen qualmen und ich war durch."

Für Pruett sollte es sogar nur zu Platz drei reichen, denn auch Marcos Ambrose schlüpfte noch an ihm vorbei: "Busch hat mich ein paar Mal berührt und er scheinbar war wild entschlossen, an mir vorbei zu gehen", äußerte Pruett, der 36 von 80 Runden in Front lag. "Nach den Vorfällen aus 2007 habe ich ihm ein wenig Raum gegeben und Marcos konnte leider mit vorbeiziehen."

Für den Australier wiederum bedeutete diese Platzierung sein bisher bestes NASCAR-Resultat, das jedoch ebenfalls nicht ohne eine heftige Kontroverse zu Stande kam. Denn Ambrose kam sich 28 Runden vor dem Ende mit seinem Ford-Markenkollegen Boris Said ins Gehege, der anschließend restlos bedient war.

Verbalschalcht Said versus Ambrose

Boris Said

Boris Said war nach dem Rennen stinksauer auf Marcos Ambrose Zoom

"Das wird ihm eines Tages ein Auto kosten", polterte Said in Richtung Ambrose, der ihm von hinten aufgefahren war. "Entweder hat er einen Fehler gemacht oder er ist unglaublich dumm, und ich denke nicht, dass er solch einen großen Fehler machen kann."

Ambrose wiederum entschuldigte sich kleinlaut: "Wenn ich das zurücknehmen könnte, würde ich es tun", erklärte der Australier, der ungeachtet dessen ein starkes Rennen fuhr, denn zunächst hatte ihn ein Kupplungsproblem weit zurückgeworfen.

Carl Edwards, Patrick Carpentier und Clint Bowyer belegten die Plätze vier bis sechs. Edwards und Bowyer werden sich im Kampf um den Nationwide-Titel 2008 nun möglicherweise einer weiteren Konkurrenz erwehren müssen, denn Kyle Busch überlegt nach seinen drei Siegen in Folge ernsthaft zusätzliche Nationwide-Einsätze.

"Das ist möglich", grinste der Youngster vielsagend. "Ich werde aber nichts herauslassen, denn ich weiß noch nicht, ob es überhaupt etwas zum Herauslassen geben wird." In der Gesamtwertung führt Bowyer mit neun Punkten Vorsprung vor Edwards, Kyle Busch ist mit 66 Zählern Rückstand Dritter.

Es war der vierte Nationwide-Auftritt in Mexiko City und mit einer offiziellen Zuschauerzahl von 57.324 Menschen wurde die Vorjahresmarke um 15.000 Besucher verfehlt. Gegenüber der Premierenveranstaltung waren sogar 37.000 Zahlende weniger.

Das Resultat aus Mexiko City:

01. Kyle Busch (Toyota) - 80 Runden
02. Marcos Ambrose (Ford) - 80
03. Scott Pruett (Dodge) - 80
04. Carl Edwards (Ford) - 80
05. Patrick Carpentier (Dodge) - 80
06. Clint Bowyer (Chevrolet) - 80
07. Scott Wimmer (Chevrolet) - 80
08. Brad Keselowski (Chevrolet) - 80
09. Mike Bliss (Chevrolet) - 80
10. Steve Wallace (Chevrolet) - 80
11. Sam Hornish Jr. (Dodge) - 80
12. David Reutimann (Toyota) - 80
13. Mike Wallace (Toyota) - 80
14. Max Papis (Chevrolet) - 80
15. Adrian Fernandez (Chevrolet) - 80
16. Jason Keller (Chevrolet) - 80
17. Brad Coleman (Ford) - 80
18. Ruben Pardo (Dodge) - 80
19. Kenny Wallace (Chevrolet) - 80
20. Rafael Martinez (Ford) - 80
21. Jason Leffler (Toyota) - 80
22. David Ragan (Ford) - 80
23. Landon Cassill (Chevrolet) - 80
24. Kevin Lepage (Ford) - 80
25. DJ Kennington (Dodge) - 80
26. Erik Darnell (Ford) - 80
27. Kelly Bires (Ford) - 80
28. Alex Garcia (Chevrolet) - 80
29. Brian Simo (Chevrolet) - 80
30. Kyle Krisiloff (Dodge) - 80
31. Stanton Barrett (Chevrolet) - 80
32. Ron Hornaday (Chevrolet) - 78
33. Colin Braun (Ford) - 76
34. Antonio Perez (Dodge) - 75
35. Boris Said (Ford) - 54
36. Michel Jourdain Jr. (Toyota) - 39
37. Kevin O'Connell (Chevrolet) - 32
38. Kenny Hendrick (Chevrolet) - 30
39. Jose Luis Ramirez (Dodge) - 28
40. Chris Cook (Chevrolet) - 20
41. Larry Gunselman (Chevrolet) - 17
42. Scott Gaylord (Ford) - 12
43. Kertus Davis (Chevrolet) - 1