Keselowski: "NASCAR-Sport vom Allerfeinsten"
Sensationssieger Brad Keselowski entschuldigte sich nach dem Rennen für den Crash samt Folgen: "Es tut mir leid, aber so sind die Regeln"
(Motorsport-Total.com) - Der Talladega-Sieg von Brad Keselowski ist sicherlich eine der größten Sensationen der vergangenen NASCAR-Jahre. Das Aarons 499 war erst das fünfte Sprint-Cup-Rennen des 24-Jährigen, für Teamchef James Finch bedeutete Talladega dessen ersten Cup-Erfolg im 105. Anlauf.

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Brad Keselowski holte sich völlig überraschend den Talladega-Sieg
Crewchief Marc Reno drückte es auf der Pressekonferenz treffend aus: "Ich bin noch im Schockzustand", so Reno. "Einen Sieg hatten wir überhaupt nicht in unserem Vokabular." Keselowski selbst wollte gezwickt werden: "Bin ich wach oder träume ich das alles?"#w1#
Natürlich stand dabei auch der kontroverse Zieleinlauf im Fokus. Der Youngster redete nicht lange um den heißen Brei herum: "Ich möchte mich bei Carl Edwards entschuldigen", so Keselowski. "Die Regel sagt, dass man nicht unterhalb der gelben Linie fahren darf. Er hat geblockt und ich wollte da nicht runter."
So sei er in diese Situation gezwungen worden. "Ich konnte nichts anderes tun. Ich habe den Einschlag von Carl im Rückspiegel gesehen und nur gehofft, dass ihm nichts passiert. Es tut mir wirklich leid, aber das ist nun einmal die Regel und er kennt sie. Er hat sich selbst in diese Situation gebracht."
Offene Worte fand Keselowski auch zum Thema der leicht verletzten Zuschauer: "Ich möchte betonen, dass ich sehr dankbar dafür bin, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat. Aber ich kaufe auch keinem ab, dass ein kontaktloser Sport Spaß machen soll. Die Leute wollen den Lackaustausch sehen."
"Ich war hier, um zu gewinnen. Es gab keinen anderen Grund, als diese Jungs in die Victory Lane zu bringen, und die Linie zu halten war der Schlüssel dazu. Der Crash und die Verletzten tun mir leid, aber so sind die Regeln. Auf alle Fälle war es eine tolle Show. Das war NASCAR-Sport vom Allerfeinsten."

