• 30.06.2012 01:01

  • von Pete Fink

Kentucky-Pole: Johnson schlägt Kyle Busch

Zum ersten Mal seit dem Herbst 2010 steht Jimmie Johnson wieder auf einer Sprint-Cup-Pole - Kyle Busch knapp geschlagen, Hamlin und Harvick auf den Plätzen

(Motorsport-Total.com) - Kaum zu glauben, aber wahr: Die letzte Sprint-Cup-Pole von Jimmie Johnson stammt aus dem September 2010 (Dover), aber das ist seit Kentucky Geschichte. Der fünffache NASCAR-Champion holte im Einzelzeitfahren zum großen Rundumschlag aus und stellte seinen weiß lackierten Hendrick-Chevrolet mit einer Zeit von 29.700 Sekunden auf Startplatz eins.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson stellte seinen weißen Hendrick-Chevy auf die Kentucky-Pole

"Das war eine sehr gute Runde", kommentierte der Kalifornier, der zugab, dass "wir in letzter Zeit im Qualifying nicht so stark waren. Aber an diesem Wochenende habe ich einen brutal schnellen Chevy und deswegen freue ich mich auf das Rennen morgen." Die Konkurrenz wird genau zugehört haben: Johnson gewann in Darlington, Dover und beim Allstar-Rennen von Charlotte. Der Dauer-Champion nähert sich wieder seiner Bestform.


Fotos: NASCAR in Kentucky


Am Ende hatte nur Kyle Busch eine Chance, den Johnson-Angriff zu kontern, doch sein Gibbs-Toyota mit der Startnummer 18 blieb in 29.765 Sekunden knapp hinter dem Johnson-Chevy. Auch Rang drei ging an einen der starken Gibbs-Boys: Denny Hamlin fuhr eine Runde von 29.810 Sekunden. Vierter wurde der beste Childress-Chevrolet von Kevin Harvick (29.939).

Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet) kam in 29.944 Sekunden auf Rang fünf und steht damit neben Sonoma-Sieger und Toyota-Pilot Clint Bowyer (29.962; 6.), der damit der Beste aus dem Waltrip-Lager wurde. Nur eine Tausendstelsekunde dahinter landete Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet) auf Startplatz sieben, der jedoch sichtlich vorsichtig zu Werke ging. Auch "Junior" dürfte nach den Eindrücken der beiden Trainingssitzungen über einen sehr schnellen und konstanten Untersatz verfügen.

Tornado-Warnung im Qualifying

Kyle Busch

Zweiter Platz: Kyle Busch startet in Kentucky aus Startreihe eins Zoom

Mit Brad Keselowski (Penske-Dodge; 29.966; 8.) und Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet; 29.994; 9.) blieben noch zwei weitere Sprint-Cup-Piloten unter der 30-Sekunden-Schallmauer. Auch Saisonpechvogel Gordon gibt sich positiv: "Wir haben ein starkes Rennauto", sagte der Kalifornier. Geburtstagskind Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota) rundete in 30.006 Sekunden die Top 10 ab.

Ungewöhnlich: Gegen Mitte des Einzelzeitfahrens kam urplötzlich ein mächtiger Wind auf, der einen heftigen Gewittersturm andeutete. Der Regen blieb glücklicherweise aus, aber die Bedingungen änderten sich blitzartig. Die Lufttemperaturen sanken binnen weniger Minuten von 38 auf 31 Grad Celsius, die Streckentemperatur sank von 62 auf 40 Grad.

Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevy) hatte Pech. Der Kolumbianer war der Letzte, der vor der 17-minütigen Zwangspause auf die Strecke ging und landete auf Rang 31. Der beste Roush-Pilot war Greg Biffle (11.), Matt Kenseth (20.) und vor allem Carl Edwards (25.) haben in Kentucky eine Menge Arbeit vor sich. NASCAR-Champion Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevy) wurde 22.

Unter den "Go-Or-Go-Homers" war einmal mehr Scott Speed (Leavine-Ford) als 24. der Schnellste. J.J. Yeley und Mike Skinner schafften den Sprung in das 43-köpfige Kentucky-Feld nicht. Die Startflagge zum Quaker State 400 fällt in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 1:30 Uhr MESZ.