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Kenseth siegt - Johnson ist Meister!
Jimmie Johnson reichte in Homestead ein siebter Platz um der NASCAR-Champion des Jahres 2007 zu werden - Matt Kenseth gewinnt das Ford 400
(Motorsport-Total.com) - Matt Kenseth gewann in überlegener Manier das Ford 400 von Homestead, bei dem der Roush-Pilot nicht weniger als 213 von insgesamt 267 Runden an der Spitze lag. Der alte und neue NASCAR-Champion in einem recht unspektakulären Saisonfinale heißt jedoch Jimmie Johnson, dem ein nie gefährdeter siebter Platz zu seinem zweiten Titel in Folge reichte.

© NASCAR
Jimmie Johnson feiert in Homestead seinen zweiten NASCAR-Titel in Folge
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 32 Grad holte sich Pole Setter Johnson zunächst die fünf Bonuspunkte für eine erste Führungsrunde, bevor er sichtlich vom Gaspedal ging, und Matt Kenseth in seinem Roush-Ford die Spitze überließ. Damit war klar, dass Johnson auch ein 19. Platz reichen würde, um den NASCAR-Titel 2007 zu holen.#w1#
Jeff Gordon nistete sich derweil um Position sechs herum ein, und hielt sich so direkt im Heck des Teamkollegen und Titelkonkurrenten auf. Sah es zunächst danach aus, als würde das letzte Saisonrennen schnell in einen Rhythmus kommen, sollte sich dieses jedoch abrupt ändern.
Johnson kontrolliert - Earnhardt Jr. im Pech

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Jimmie Johnson (oben) sicherte sich gleich zu Beginn fünf Bonuspunkte Zoom
Denn plötzlich herrschte große Aufregung in Runde 50, als sich die ersten Piloten bereits zum Tankstopp unter grüner Flagge an der Box befunden hatten. Dale Earnhardt Jr. übertrieb es in der Anfahrt zu seinem Stopp und drehte sich am Boxeneingang quer vor die Motorhaube von Kyle Busch.
"Junior" hatte binnen weniger Runden doppelt Pech, denn beim Restart rauschte ihm Jeff Burton ins Heck, der aufgrund der tiefstehenden Sonne quasi blind unterwegs war, und insofern einen möglichen Lupfer von Dale Jr. niemals voraussehen konnte.
Diese zwei Gelbphasen kurz hintereinander führten dazu, dass die beiden Titelkandidaten nur auf den Positionen 20 und 22 ins Rennen zurückgingen. Die neue Reihenfolge nach 62 Runden lautete Matt Kenseth vor Ryan Newman, Kurt Busch, Juan Pablo Montoya und Tony Stewart.
Jeff Gordon nur einmal mit aggressiver Strategie

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Dale Earnhardt Jr. hatte in seinem letzten DEI-Rennen erneut viel Pech Zoom
Die Platzierungen im Mittelfeld waren natürlich eine brandgefährliche Situation für die Hendrick-Zwillinge und nach einem Dreher von Paul Menard versuchte die Gordon-Crew mit einem Strategiekniff ihren Piloten in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Der vierfache NASCAR-Champion nahm an der Box nur zwei neue Reifen auf und kam so als Dritter auf die Strecke zurück - Johnson agierte konservativ und blieb 14.
Doch Gordon hatte insofern Pech, als dass eine lange Grünphase folgte, was Johnson mit seinen vier frischen Reifen über die Distanz einen Vorteil brachte. Zudem monierte Gordon ein suboptimales Einlenkverhalten an seinem Hendrick-Chevrolet. An der Spitze lag unterdessen ein starker Matt Kenseth vor Tony Stewart und Martin Truex Jr. - Johnson und Gordon fuhren hinter Montoya auf den Plätzen acht und neun.
Für Brian Vickers, im einzigen Red Bull, war kurz nach Rennhalbzeit die Saison beendet, als Johnny Sauter einen Dreher nicht vermeiden konnte und Patrick Carpentier etwas abrupt vom Gas ging. Vickers drehte sich von der Strecke, während Denny Hamlin nun kurzzeitig die Spitze von Matt Kenseth übernahm - Jeff Gordon war sicherer Dritter, aber Jimmie Johnson lag 100 Runden vor dem Ende als Achter stramm auf Titelkurs.
Kenseth absolut dominant

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Ricky Rudd (o.) nahm nach 906 Rennen seinen Hut - Kurt Busch wurde Zweiter Zoom
Doch der Mann, der heute zu schlagen war, war eindeutig Matt Kenseth, der vor den Schlussrunden in Homestead bereits sicher die zehn Bonuspunkte für die meisten Führungsrunden eingesackt hatte, wodurch sich die Situation für Johnson weiter entspannte, denn 50 Runden vor dem Ende würde dem Titelverteidiger bereits eine Endposition um Platz 20 herum reichen.
Da nutzte es Jeff Gordon auch recht wenig, dass er hinter Kenseth und Martin Truex Jr. immer noch auf einem sicheren dritten Platz fahren konnte, denn Johnson bewegte sich gleichzeitig sehr kontrolliert auf Position sechs. Der Ganassi-Dodge von Juan Pablo Montoya präsentierte sich auf den Short-Runs als absolut konkurrenzfähig, zeigte bei längeren Grünphasen jedoch einige Defizite, wodurch der Kolumbianer sukzessive aus den Top 10 herausrutschte.
30 Runden vor dem Ende dann die Serie der letzten notwendigen Stopps unter grüner Flagge: Truex Jr. riskierte viel mit nur zwei neuen Reifen, während die Hendrick-Crews nach wie vor sehr konservativ agierten und jeweils vier frische Goodyears aufzogen. Kenseth behielt die Führung vor Truex Jr. und Kurt Busch, während Jeff Gordon und Jimmie Johnson einen Paarlauf auf den Positionen sechs und sieben zeigten.
Kenseth siegt - Johnson gewinnt den Titel

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Matt Kenseth gewann in dominanter Manier sein zweites Saisonrennen Zoom
Tony Stewart veranstaltete 14 Runden vor dem Ende noch einen Dreher und brachte damit eine - aus seiner Sicht - verkorkste Saison standesgemäß zu Ende. Neun Runden vor Saisonschluss der letzte Restart, bei dem ein heute absolut dominierender Matt Kenseth nichts mehr anbrennen ließ, und nach nicht weniger als 213 von 267 Runden an der Spitze sein zweites Saisonrennen gewann.
Penske-Pilot Kurt Busch sicherte sich in Homestead einen zweiten Platz vor Denny Hamlin und Jeff Gordon, dem sein vierter Rang in der Titelentscheidung jedoch nichts mehr nutzte. Carl Edwards wurde Fünfter vor Martin Truex Jr.
Jimmie Johnson hat seinen Nextel-Cup-Titel von 2006 erfolgreich verteidigt, denn dem Kalifornier reichte in Süd-Florida ein souverän herausgefahrener siebter Platz, um am Ende deutlich mit 77 Punkten Vorsprung die Gesamtwertung anzuführen.
Montoya am Jahresende in den Top 20

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Jimmie Johnson hatte am Rennende viel Grund zum Übermut Zoom
Jeff Burton, Mark Martin und David Ragan komplettierten die Top 10. Juan Pablo Montoya wurde zum Ende seiner ersten NASCAR-Saison guter 15. In der Gesamtwertung landete der Kolumbianer auf Rang 20 - nur zwei winzige Punkte hinter Kasey Kahne.
Brian Vickers konnte nach seinem Crash das Rennen nicht mehr aufnehmen und wurde als 42. und Vorletzter gewertet. Damit liegen am Saisonende beide Red Bull außerhalb der Top 35, und müssen auch 2008 durch die harte Qualifikationsmühle der NASCAR.
Für die zwei weiteren Nextel-Cup-Frischlinge Sam Hornish Jr. und Patrick Carpentier verlief das Ford 400 ebenfalls nicht ohne Zwischenfälle. Beide zahlten viel Lehrgeld und beendeten das Rennen nicht in den Top 30. Damit ging die NASCAR-Saison 2007 recht unspektakulär zu Ende. Am 17. Februar 2008 beginnt mit dem Daytona 500 die neue Saison, dann mit dem neuen Namen Sprint Cup.

