• 08.06.2009 01:44

  • von Pete Fink

Katerstimmung bei Ford

Carl Edwards, Greg Biffle oder Matt Kenseth - jeder dieser drei Roush-Piloten hatte in Pocono eine Siegchance, aber es sollte nicht sein, viel Frust bei Ford

(Motorsport-Total.com) - Wer hätte zu Saisonbeginn damit gerechnet, dass der NASCAR-Vizechampion nach 14 Saisonrennen ohne einen einzigen Sprint-Cup-Sieg dastehen würde? Auch in Pocono gelang Carl Edwards dieses Kunststück nicht, obwohl der Roush-Ford mit der Startnummer 99 den 500 Meilen-Marathon über weite Strecken dominierte.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards

Carl Edwards muss noch eine Weile auf seinen ersten Saisonsieg warten

"Darüber kann ich mich vielleicht am Sonntag freuen", haderte Edwards nach dem Rennen. "Wir standen so dicht vor diesem Sieg, das ist schon sehr frustrierend." Tony Stewart schnappte sich im Benzinpoker von Pennsylvania diesen von Edwards lang ersehnten Sprint-Cup-Sieg, womit der Mann aus Missouri schlicht und ergreifend nicht rechnete.#w1#

"Ich war davon überzeugt, dass er keine Rolle spielen wird, denn ich war mir absolut sicher, dass er ohne Benzin stehen bleiben würde", schilderte Edwards. "Mein Auto war heute richtig gut. Ich bin davon überzeugt, dass ich Tony in einem normalen Finale geschlagen hätte."


Fotos: NASCAR in Pocono


So musste sich Edwards "mit vielen Punkten" zufrieden geben, die ihn einen weiteren Schritt in Richtung Chase gehen ließen. Aber er war nicht der einzige im Roush-Lager, der sich nach dem Rennen unter Wert geschlagen fühlte. Auch Greg Biffle (11.) und Matt Kenseth (16.) schimpften.

Biffles Kommentar: "Wenn es nicht auf den Benzinverbrauch ankommt, dann sehen wir gut aus. Aber wenn es genau darum geht, dann haben wir keinen guten Verbrauch." Noch einsilbiger fiel die Kenseth-Analyse aus: "Wir lagen den ganzen Tag auf Platz drei und wurden am Ende 16. Was soll ich noch mehr dazu sagen?"

Beide mussten - im Gegensatz zum Teamkollegen Edwards - im Finale noch einmal an die Tankstelle. Der einzige Trost: Nach einer langen Durststrecke zeigt die Tendenz bei Roush-Ford eindeutig wieder nach oben. Und schon kommende Woche wartet mit Michigan eine traditionelle Spezialstrecke von Jack Roush.