• 11.06.2013 15:32

  • von Pete Fink

Johnsons Wunsch: Chase-Qualifikation vorverlegen

Auf dem Weg zu seinem sechsten NASCAR-Titel möchte Jimmie Johnson frühe Klarheit in Bezug auf den Chase 2013 - wen sieht er als Konkurrenz?

(Motorsport-Total.com) - Wenn einer 128 von 160 Runden in Führung liegt, dann gibt es keinen Zweifel: Jimmie Johnson schmiss die Party in den Poconos. Der Hendrick-Pilot dominierte das 400-Meilen-Rennen von Beginn an und spielte auch in der recht turbulenten Schlussphase nach Belieben mit der Konkurrenz. Die Konsequenz: Mit seinem dritten Saisonsieg baute der Tabellenführer seinen Vorsprung in der Gesamtwertung nun auf deutliche 51 Punkte aus. "Five Time" Johnson begibt sich auf die Jagd nach seinem sechsten NASCAR-Titel und will vor allem eines: schnelle Klarheit in Bezug auf den Chase 2013.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson und seine Familie: Ein Grund für seine starken Auftritte Zoom

Aus gutem Grund: "Chandra erwartet im September unser zweites Kind und da möchte ich um Richmond herum den Kopf freihaben", lächelte der Kalifornier. "Das ist meine etwas egoistische Motivation dafür, warum ich gerade so hart arbeite." Der Hendrick-Pilot will seine persönliche Chase-Qualifikation also in den August vorverlegen und Pocono war dazu ein weiterer großer Schritt: "Schon am Samstag habe ich mich pudelwohl im Auto gefühlt und beim zweiten oder dritten Boxenstopp haben wir das Setup dann zu 100 Prozent getroffen."

Insofern drohte Johnson der Konkurrenz bereits damit, dieses Auto nicht nur zum August-Rennen von Pocono wieder an den Start zu bringen, sondern möglicherweise auch in Indianapolis. "Wir wissen, wie wir die Dinge von hier nach Indy transferieren müssen. Generell wissen wir nun immer mehr, was diese Gen6-Autos mögen und was sie nicht mögen. Diese Klarheit führt dazu, dass die Ergebnisse kommen. Ich denke, wir verstehen unser Paket, egal ob es ein Short-Track ist oder ein großer Superspeedway. Wir sehen immer gut aus und solange das so ist, stehen wir gut da."

Da störte es den 37-Jährigen auch nicht, dass es am Ende zu einigen Restarts kam, bei denen er vor Wochenfrist in Dover einen sicheren Sieg wegwarf. Dieser kleine Nebenkriegsschauplatz war seine persönliche Beschäftigung unter der Woche, als er Klarheit darüber einforderte, ob und in welchem Maß es gestattet ist, als Leader eines Restarts Spielchen mit der Konkurrenz zu betreiben. Gemeint war natürlich Dover-Unschuldslamm Juan Pablo Montoya, der für seine Taktik große Zustimmung bei der Rennleitung und vielen Kollegen erhielt.


Die Highlights aus Pocono

"Das hatte durchaus einen faden Beigeschmack für mich", unterstrich Johnson auch mit Blick auf die späten Pocono-Restarts, die er als Leader in Angriff nahm. "Ich wollte eigentlich schon auf den Punkt hinweisen, was mir letzte Woche in der Restart-Zone passiert ist. Aber ich konnte das nicht unternehmen, denn neben mir befand sich ja mein Teamkollege (Dale Earnhardt Jr.; Anm. d. Red.). Das habe ich einfach nicht übers Herz gebracht und das werde ich mir für eine andere Gelegenheit aufheben."

Jimmie Johnson

Jimmie Johnson: So schnell wie möglich die Chase-Qualifikation Zoom

Wie gesagt: Dies ist sicherlich nur das Privatspiel Johnsons. Der Fokus im Hendrick-Team richtet sich auf die Konkurrenz und auf die Frage, wer der 48 über den Sommer auf den Pelz rücken könnte. "Das beobachten wir ganz genau. Die 20 (Matt Kenseth; Anm. d. Red.) ist schnell, Brad (Keselowski; Anm. d. Red.) setzt sich langsam in Szene und auch die 99 (Carl Edwards; Anm. d. Red.) zeigt Stärken. Das sind die Jungs, die ich beobachte und auf die ich gerne Punkte gutmachen möchte."


Fotos: NASCAR in Pocono