• 17.11.2007 14:26

  • von Pete Fink

Jeff Gordon: "Ich habe noch ein paar gute Jahre vor mir"

Jeff Gordon hat sich zwar bereits von der NASCAR-Meisterschaft 2007 verabschiedet, will aber in den nächsten Jahren noch einmal vorne mitfahren

(Motorsport-Total.com) - Das wirklich Bemerkenswerte an Jeff Gordon ist die Art und Weise, wie er ohne jegliches Lamentieren sein Schicksal in den NASCAR-Playoffs des Jahres 2007 hinzunehmen scheint. Denn gäbe es das Chase-System nicht, dann hätte der vierfache Cup-Champion vor dem Homestead-Wochenende 344 Punkte Vorsprung vor Jimmie Johnson und wäre somit bereits sicher fünffacher NASCAR-Titelträger.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Jeff Gordon will seinem Teamkollegen in den kommenden Jahren einheizen

Das liegt ganz einfach daran, dass Jeff Gordon nach dem Abschluss der regulären Saison ein derart großes Punktepolster hatte, dass auch die vier Erfolge in Serie seines Hendrick-Teamkollegen nichts an einem Gesamttriumph des DuPont-Teams mehr ändern hätten können, doch sein Vorsprung von damals über 400 Zählern wurde zehn Rennen vor dem Saisonende auf Null gesetzt.#w1#

Bitter für den 36-Jährigen, der sich jedoch nie öffentlich beschwerte. Egal, wie sich die Dinge nun in Homestead entwickeln werden, Gordon ist der Meinung, dass er und sein Team um Crew-Chief Steve Letarte "ein Wahnsinnsjahr" absolviert hätten. "Sechs Siege, all die Top-5- und Top-10-Platzierungen, diese Konstanz, das wird sehr schwer zu toppen sein", sagte der Hendrick-Pilot in Homestead.

Johnson eine Spur zu stark?

Jimmie Johnson Jeff Gordon

Jimmie Johnson hatte in der Saison 2007 die Nase zu oft vor Jeff Gordon Zoom

Eine Niederlage ist eng verbunden mit einem Namen und der lautet Jimmie Johnson. "Ich kann über diesen Jungen gar nicht gut genug sprechen", so Gordon. "Ich kenne sein Equipment, ich kenne die Setups, ich weiß alles, aber er fährt halt höllisch schnell und das hat er uns gezeigt, seit er zu Hendrick Motorsports gekommen ist."

Jeff Gordon weiß nur zu gut, was die Stunde geschlagen hat: "Seit er bei uns ist, hat er von mir gelernt. Und nun liegt es an mir, von ihm zu lernen, damit ich ihm auf der Strecke etwas entgegensetzen kann." Denn egal, wie gut die eigene Mannschaft ist, "irgendwann kommt ein anderes Team und ist halt noch besser."

So sei die Johnson-Crew nun die Truppe, die die absolute Obergrenze in der NASCAR darstelle. "Ich bin nur heilfroh, dass Hendrick Motorsports und ich Einblick in seine Daten haben, und von ihm lernen können." Denn eines ist auch klar: Gordon will seinen DuPont-Chevrolet am Saisonende noch einmal in die Victory Lane fahren können.

"Es gibt keinen Zweifel daran, dass einer der Gründe, warum diese Meisterschaft in diesem Jahr so wichtig für mich war, darin besteht, dass ich immer älter werde und meine Gelegenheiten immer weniger." Insofern schimmert zwar durchaus eine winzige Spur von Frustration durch, aber: "Ich hoffe und glaube fest, das es ist noch nicht vorbei ist. Es war ein tolles Jahr und ich denke, da kommen noch ein paar andere."