Hornish Jr. tauscht mit Busch
Um Sam Hornish Jr. auf jeden Fall einen angenehmen Saisonstart zu ermöglichen, überträgt Penske die Owner-Punkte von Kurt Busch auf diesen
(Motorsport-Total.com) - Die NASCAR erlaubt dem Penske-Team, die Owner-Punkte von Kurt Busch auf Sam Hornish Jr. zu übertragen, nachdem das Team eine entsprechende Anfrage gestellt hatte. Auf diese Weise ist der dreifache IndyCar-Champion und Publikumsliebling sofort für die ersten fünf Saisonrennen qualifiziert, ohne diese Schützenhilfe wäre das ein schwieriges Unterfangen geworden.

© NASCAR
Sam Hornish Jr. darf sich entspannen - der Qualifikationsstress entfällt fürs Erste
Hornish Jr. bedankte sich dafür öffentlich bei Busch auf der Penske-Weihnachtsfeier am Freitag Abend. Bud Denker, Senior-Vize-Präsident bei Penske bestätigte am Samstag, dass die NASCAR einen solchen Tausch erlaube: "Das hilft Sam natürlich, nachdem er sich nun auf die ersten fünf Rennen zu konzentrieren kann und nicht darauf, sich dafür erst zu qualifizieren. Wenn wir schon einen Champion wie Kurt Busch und die Möglichkeit haben, seine Punkte zu verwenden, wäre es dämlich, das nicht auszunutzen."#w1#
Vergangenen Monat hieß es bei Penske noch, dass man nicht darüber nachdenke, Hornish Jr. Buschs Owner-Punkte zuzuschieben: "Es geht uns nicht nur um die ersten fünf Rennen. Hier geht es um eine lange Karriere für einen großartigen Rennfahrer und jemanden, der für uns lange Zeit bei Penske mitgewirkt hat."
Ohne diese Punkte wäre Hornish Jr. in Gefahr, die ersten Rennen nicht bestreiten zu können, weil der Wettbewerb sehr hoch ist. Das bedeutet, sein Auto würde wiederum keine Owner-Punkte in der neuen Saison sammeln und der 28-Jährige müsste sich zu jedem weiterem Rennen wieder qualifizieren. Das könnte seine erste Sprint-Cup-Saison zerstören. Eines der fünf Teams, welche vergangene Saison außerhalb der Top 35 gestartet sind, verpasste alle frühen Rennen, fiel in ein tiefes Loch und erholte sich davon nie mehr wieder.
In den ersten fünf Saisonläufen entscheiden die Owner-Punkte aus der Vorsaison darüber, wer automatisch qualifiziert ist, nämlich die ersten 35. Danach zählen die Owner-Punkte der besten 35 aus der neuen Saison darüber, wer für die nächsten Rennen automatisch qualifiziert ist. Das bedeutet auf gut deutsch, wer einmal von Beginn an in der Suppe sitzt, hat es sehr schwer, da wieder herauszukommen.
Der Amerikaner hatte zwar schon im Vorjahr Gelegenheit, Owner-Punkte zu sammeln, um sich für die neue Saison einen Platz unter den ersten 35 zu sichern, doch scheiterte bei seinen ersten sechs NASCAR-Einsätzen stets an der Qualifikation. Nur in Phoenix und Homestead schaffte er es in die Startaufstellung und beendete diese Rennen auf den Plätzen 30 und 37. Nicht genug für die Owner-Wertung.
Dieser Tausch wird ihm gegenüber Jacques Villeneuve und Patrick Carpentier einen Vorteil verschaffen, diese müssen durch die ganz harte Schule der NASCAR hindurch, auch ihnen fehlen die für die Top 35 notwendigen Owner-Punkte. Kurt Busch, dessen eigene Owner-Punkte somit futsch sind, braucht sich hingegen aber nicht zu sorgen. Bei ihm greift die Ausnahmeregel des "Past Champions". Diese verfügen immer über ein Startrecht, egal, wieviele Owner-Punkte ihnen fehlen oder sie sich gar für das Rennen nicht qualifizieren konnten.

