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Hendrick: "Her mit den Herstellern"
Rick Hendrick hat im Gegensatz zu vielen NASCAR-Fans nichts gegen die Ankunft von Toyota, er will noch andere Hersteller im Nextel-Cup sehen
(Motorsport-Total.com) - Rick Hendrick ist der Chef von Hendrick Motorsport, und hat als solcher fünf der bisherigen acht Saisonrennen gewinnen können. Sein Team umfasst vier Cup-Autos von Jeff Gordon, Jimmie Johnson, Kyle Busch und Casey Mears - gäbe es im Nextel-Cup eine Teamwertung ähnlich zur Formel 1, die Hendrick-Mannschaft würde haushoch in Front liegen.

© NASCAR
Rick Hendrick (links) bei Jimmie Johnsons Titelgewinn 2006 in Homestead
Sein Geld verdient der 58-Jährige mit der Hendrick Automotive Group, einer der größten Autohausketten in den USA mit 65 Häusern in zehn Bundesstaaten, womit er jährlich etwa drei Milliarden US-Dollar umsetzt. Und obwohl er in der NASCAR als reinrassiges Chevrolet-Team antritt, verkauft er in seinem Unternehmen durchaus auch andere Marken.#w1#
Viele Hersteller gut für die Teams

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Teamchef Rick Hendrick ist einer der größten US-Automobilverkäufer Zoom
So ist es auch kein Wunder, dass Hendrick die aktuelle Diskussion um den NASCAR-Auftritt von Toyota positiv sieht, während viele amerikanische Fans lautstark in Opposition gegangen sind. 'FART' - oder 'Fans Against Racing Toyotas' - ist nur eine der wenig schmeichelhaften Aktionen, die die Japaner seit Jahresbeginn zu erleiden haben.
"Ich verkaufe General Motors und Toyota", winkt er gelassen ab. "Ich glaube, wenn man sich die Fan-Base anschaut und beobachtet, mit welchen Autos die Leute an die Strecken kommen, dann sage ich: 'Je mehr Hersteller wir haben, desto besser.' Aber das ist nur meine Meinung. Ich glaube es, denn es wird viele Teams geben, die vielleicht nicht von Chevrolet oder Ford unterstützt werden können, aber jetzt haben wir Chrysler und eben auch Toyota."
Polemische Fans entlarven sich selbst

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Rick Hendrick (links) mit Meister Jimmie Johnson und Crew Chief Chad Knaus Zoom
Aktionen wie FART hält er nicht nur für unnötig, er denkt zudem, dass sich die dahinterstehenden Menschen mitunter selbst entlarven würden: "Ich habe von Leuten gehört, die sich über die Anwesenheit von Toyota aufregen. Dann wurden sie gefragt, welches Auto sie fahren würden, und sie haben geantwortet: 'Einen Nissan-Truck'. Also was soll das Ganze?"
Und er setzt noch einen drauf: "Ich würde gerne sehen, wenn zum Beispiel Nissan oder Honda kommen würde. Mir ist es egal, wer kommt, je mehr desto besser, ich bin da keinesfalls dagegen." Angesichts solcher Aussagen kann man nur hoffen, dass die sehr traditionsbewusste und patriotische US-Stock-Car-Gemeinde keinen kollektiven Herzanfall erleidet.
"Für die NASCAR ist es gut, je mehr Hersteller involviert sind", glaubt Hendrick. "Und für die Teams ebenso. Auch für die Fans, denn die können jetzt unterschiedlichen Herstellern die Daumen drücken." Es bleibt die Frage, wie viele Fans in Talladega wohl freiwillig die Fahne mit der aufgehenden Sonne schwenken würden.

