Hendrick-Dominanz im Talladega-Qualifying

Jeff Gordon führt am Sonntag eine vierköpfige Hendrick-Gruppe an der Spitze des Feldes ins Rennen - Juan Pablo Montoya auf Startplatz 13

(Motorsport-Total.com) - Anders als am Freitag empfing der Talladega Superspeedway in Alabama die Sprint-Cup-Piloten am Samstag zum Qualifying für den achten Meisterschaftslauf mit bewölktem, aber regenfreiem Wetter.
Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) hat sich im Einzelzeitfahren mit Restrictor Plates die Pole Position zum Aaron's 499 gesichert.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Jeff Gordon war der Schnellste der alles überragenden Hendrick-Truppe

Mit einer schnellsten Runde in 53,723 Sekunden (178,248 Meilen pro Stunde) auf dem mächtigen 2,66-Meilenoval in Alabama verwies Gordon seinen Teamkollegen Jimmie Johnson (53,845) auf Platz zwei und war im Anschluss entsprechend erfreut: "Wir haben an diesem Wochenende bisher keinen Qualifikationslauf simuliert. Ich wusste zwar, dass das Team gut vorbereitet sein würde, die Pole habe ich aber nicht erwartet."

Vier Hendrick-Chevrolet in den ersten zwei Startreihen

Teamkollege Mark Martin, der unmittelbar vor Gordon die vorübergehende Bestzeit (53,856) herausgefahren hatte, startet am Sonntag von Position drei vor dem vierten Hendrick-Chevy mit Publikumsliebling Dale Earnhardt Jr. (4.; 53,869) am Steuer. Eine vergleichbare Teamleistung glückte zuletzt der Roush-Truppe im September 2005 in Fontana, als sich ebenfalls vier Fahrzeuge eines Teams für die ersten vier Startplätze qualifizieren konnten.

Der 52-jährige Martin brachte die überragende Leistung in Talladega auf den Punkt, indem er sagte: "Die Motoren von Hendrick gingen heute wie die Hölle." Für das sonntägliche Rennen sind dies sicher nicht die schlechtesten Voraussetzungen, wenngleich es im Verlauf der 188 Runden vor allem darauf ankommen wird, dem gefürchteten Big-One aus dem Weg zu gehen.

Paul Menard (Childress-Chevrolet; 5.) und Landon Cassill (Phoenix-Chevrolet; 6.) nehmen das Rennen aus der dritten Startreihe in Angriff. Cassill verfügt im Team von James Finch ebenfalls über Hendrick-Power und unterstich die Überlegenheit der Motoren aus Concord nachträglich. Dahinter folgt mit David Ragan (7.) aus dem Roush-Team der schnellste Ford vor Penske-Pilot Kurt Busch (8.) im besten Dodge. Brian Vickers (Red-Bull-Toyota; 9.) und Clint Bowyer (Childress-Chevrolet; 10.) komplettieren die Top 10.

Montoya in Reihe sieben

Juan Pablo Montoya (13.) startet mit seinem Earnhardt/Ganassi-Chevrolet am Sonntag aus der sechsten Reihe, nachdem er genau wie Teamkollege Jamie McMurray (21.) im einzigen Freien Training am Freitag auf einen Two-Car-Run verzichtet hatte. Die Gefahr, das Auto im Zuge der engen Windschattenfahrten zu beschädigen, ist in Talladega bekanntlich alles andere als gering. Tabellenführer Carl Edwards (Roush-Ford) geht am Sonntag von Platz 20 aus ins 188-Runden-Rennen, für dessen Ausgang die Startposition jedoch naturgemäß alles andere als entscheidend ist.


Fotos: NASCAR in Talladega


Im Fahrzeug von Robby Gordon saß diesmal nicht der Boss selbst, sondern Sam Hornish Jr. Der Kalifornier wird am Sonntag rechtzeitig zum Start des Rennens in Talladega zurück sein, muss dann aber vom Ende des Feldes losfahren. Im Zuge der technischen Inspektion bemerkten die NASCAR-Offiziellen eine zu niedrige Frontpartie am Dodge Charger mit der Startnummer 7 und annulierten die von Hornish erzielte Zeit. Aus den Reihen der Go-or-Go-Home-Teams müssen Mike Skinner (Germain-Toyota), Tony Raines (Front-Row-Ford) und Michael McDowell (HP-Toyota) nach dem Qualifying die Heimreise antreten.

Im Vergleich zum ersten Restrictor-Plate-Rennen des Jahres in Daytona kommen in Talladega kleinere Platten zur Begrenzung der Luftzufuhr für den Vergaser zum Einsatz. Seitens NASCAR verspricht man sich durch die Maßnahme, die Geschwindigkeiten in vertretbarem Rahmen halten zu können. Die Grüne Flagge zum Aaron's 499, in dem ungeachtet der Maßnahme auch diesmal wieder die bereits bekannten Two-Car-Drafts zu erwarten sind, fällt am Sonntag kurz nach 19:00 Uhr MESZ.