• 29.10.2011 19:55

  • von Pete Fink

Happy-Hour: Überraschungen, Emotionen - und Johnson!

Michael McDowell holte sich eine überraschende Trainingsbestzeit, viele Außenseiter inklusive Montoya weit vorne, Jimmie Johnson schnell - und viele Emotionen

(Motorsport-Total.com) - Am Ende hat es dann doch noch geklappt. Wenigstens eine Trainingseinheit von knapp 90 Minuten konnte NASCAR im bislang so regnerischen Martinsville abhalten - die dann prompt mit einigen Überraschungen endete. Denn keiner der zwölf Chase-Piloten war zum Schluss auf Position eins zu finden, sondern ein völliger Außenseiter.

Titel-Bild zur News: Michael McDowell

Michael McDowell im HP-Toyota schlug den NASCAR-Stars ein Schnippchen

Michael McDowell (19.747 Sekunden) gab seinem HP-Toyota mit der Startnummer 66 etwa gegen Sessionmitte die Sporen und holte sich auf der nur 800 Meter langen und extrem flachen Traditionsbahn im US-Bundestaat Virginia eine sensationelle Bestzeit. Zweiter wurde ebenfalls kein Playoff-Kandidat, sondern Talladega-Sieger Clint Bowyer (19.770) im Childress-Chevrolet.

Insgesamt am Besten aufgestellt, zeigte sich das Hendrick-Team. Martinsville-Spezialist und NASCAR-Dauerchampion Jimmie Johnson (19.776) fuhr in den Schlussminuten auf Rang drei, auch Jeff Gordon (9.) und Dale Earnhardt (10.) stießen in die Top 10 vor. Allerdings präsentierte sich die Short-Track-Piste nach den andauernden Regenfällen zunächst erwartet grün, bevor die sehr weichen Goodyear-Gummis schnell jede Menge Reifenabrieb produzierten.


Fotos: NASCAR in Martinsville


Nach 90 Minuten standen gleich sieben Nicht-Chaser in den Top 10, einzige Ausnahme war Hendrick Motorsports. Auch das Earnhardt/Ganassi-Team gab nach längerer Performance-Pause wieder einmal ein Lebenszeichen von sich: Jamie McMurray (19.785) und Juan Pablo Montoya (19.810) führten zwischendurch die Zeitentabelle an. Am Ende belegte dieses Duo die starken Positionen vier und acht.

Biffle kontra Harvick

Für das Ford-Team gestaltete sich der erste Martinsville-Auftritt wie erwartet mit einigen Problemen: Keiner der drei Roush-Asse Carl Edwards, Matt Kenseth und Greg Biffle kam in seinem ersten Run in die Top 30. Biffle landete am Ende auf Platz 20, Kenseth (24.) und Edwards (29.) lagen sogar noch dahinter.

Wie heiß die Gemüter in Martinsville sind, verdeutlichten Biffle und Kevin Harvick (25.). Als der Childress-Pilot auf noch kalten Reifen dem Roush-Ford im Weg herum stand, schob Biffle seinen Kontrahenten kurzerhand auf der Start-/Zielgerade kräftig an. Harvick revanchierte sich prompt in Turn 1 mit einem Schubser. Direkt danach erfolgte im Boxenbereich ein zweiter Kontakt samt dem obligatorischen Zur-Rede-Stellen in der Harvick-Garage.

Mit Scott Speed (Whitney-Ford; 5.) und David Stremme (Inception-Chevrolet; 7.) fuhren noch zwei weitere Außenseiter weit nach vorne. Fazit: Ein teilweise sehr emotionales Abschlusstraining, ein um seine wirklich allerletzte Titelchance kämpfender Jimmie Johnson, das bisher so starke Roush-Team in den erwarteten Martinsville-Problemen und viele Außenseiter inklusive Montoya schnell: Das Tums Fast Relief 500 verspricht am Sonntagabend ab 18:30 Uhr MEZ ein echter Chase-Knaller zu werden!