Happy-Hour in Kansas: Kenseth vor dreimal Hendrick

Matt Kenseth (Roush-Ford) fährt im Abschlusstraining auf dem neu konfigurierten Kansas Speedway Bestzeit vor drei Chevys von Hendrick Motorsports

(Motorsport-Total.com) - Nach den Testfahrten am Mittwoch und Donnerstag sowie dem ersten Freien Training und dem Qualifying am Freitag hatten die Sprint-Cup-Piloten am Samstag bei deutlich höheren Außentemperaturen erneut Gelegenheit, sich und ihre Autos auf das Hollywood Casino 400 auf dem runderneuerten Kansas Speedway einzuschießen.

Titel-Bild zur News: Greg Biffle, Matt Kenseth

Kenseth fuhr im türkisfarbenen Roush-Ford kurz vor Schluss der Happy-Hour Bestzeit

Die Herausforderung bestand am Samstag darin, auf dem neu asphaltierten und neu konfigurierten 1,5-Meilen-Oval im Mittleren Westen der USA das optimale Rennsetup zu finden. Matt Kenseth erledigte diese Aufgabe am besten. Mit einer Zeit von 29.547 Sekunden (182,760 Meilen pro Stunde) holte sich der nach Abschluss der Saison in Richtung Joe Gibbs Racing abwandernde Roush-Pilot am Steuer seines türkisfarbenen Ford Fusion mit der Startnummer 17 die Bestzeit.

Auch Hendrick Motorsports ist in puncto Rennspeed augenscheinlich sehr gut aufgestellt. Regan Smith, der auch an diesem Wochenende im Chevrolet Impala mit der 88 von Dale Earnhardt Jr. sitzt, hielt nach seiner Test-Bestzeit vom Donnerstag auch im letzten offiziellen Training vor dem 32. Saisonlauf lange Zeit die Bestzeit (29.581 Sekunden) und musste Platz eins erst kurz vor Ablauf der Zeit an Kenseth abtreten.

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Brad Keselowski, Jimmie Johnson

Brad Keselowski und Jimmie Johnson: In allen Disziplinen eng beisammen Zoom

Auf den Plätzen drei und vier der Zeitenliste des Abschlusstrainings folgten zwei weitere Hendrick-Autos. Jimmie Johnson, der mit sieben Punkten Rückstand auf Tabellenführer Brad Keselowski (Penske-Dodge; 6.) nach Kansas gereist ist, holte sich Platz drei vor Polesetter Kasey Kahne im drittschnellsten Chevy von Rick Hendrick. Mit 47 beziehungsweise 45 Runden waren Johnson und Kahne zudem die fleißigsten Fahrer der Happy-Hour. Einzig Jeff Gordon - der vierte Fahrer im zehnfachen Meisterteam von Rick Hendrick - fiel als 29. der Zeitenliste deutlich ab.

Über zehn zusammenhängende Runden sicherte sich NASCAR-Oldtimer Mark Martin im Waltrip-Toyota den Bestwert vor Paul Menard (Childress-Chevrolet) und "Local Boy" Clint Bowyer in einem weiteren Toyota Camry von Michael Waltrip Racing. In Person von Jimmie Johnson (5.) und Brad Keselowski (6.) waren die beiden punktemäßig bestplatzierten Fahrer der Gesamtwertung auch in dieser Disziplin im Vorderfeld zu finden und untermauerten ihre Ansprüche auf weitere Top-Ergebnisse damit nachhaltig.

Der aktuelle Tabellendritte Denny Hamlin fuhr sowohl auf eine schnelle Runde gesehen als auch über zehn Runden am Stück auf Rang zehn. Hamlins Crew rund um Darian Grubb brachte nach dem Crash vom Donnerstag einen brandneuen Toyota aus dem Shop von Joe Gibbs Racing in Huntersville, North Carolina an die Strecke.

Heikle Boxeneinfahrt nach dem Umbau

In der ersten Session des Tages legte ebenfalls ein Roush-Pilot die schnellste Runde auf den nagelneuen Asphalt des Kansas Speedways. Matt Kenseths Teamkollege Greg Biffle holte sich mit einer Runde in 29.008 Sekunden (186,156 Meilen pro Stunde) bei niedrigeren Temperaturen als in der Happy-Hour die Tagesbestzeit. Aric Almirola (Petty-Ford), Kahne, Kenseth und Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota) reihten sich auf auf den Positionen zwei bis fünf ein. A.J. Allmendinger (Phoenix-Chevrolet; 9.) konnte nach Platz 13 im Qualifying erneut überzeugen.

Neben der Suche nach dem optimalen Renntrimm beschäftigten sich die Piloten am Samstag damit, die aufgrund der nun progressiven Kurvenüberhöhung (17 bis 20 Grad) deutlich diffizilere Boxeneinfahrt zu meistern. "Der Übergang ist dort wirklich abrupt. Neben den harten Reifen ist es einfach eine der Herausforderungen, die eine neue nagelneue Rennstrecke mit sich bringt", so Tabellenführer Brad Keselowski. Für das Rennen am Sonntag scheint der eine oder andere Verbremser an dieser Stelle schon jetzt vorprogrammiert. Landon Cassill (BK-Toyota) sorgte mit einem Dreher in Turn 4 schon am Samstag für einen Vorgeschmack.


Fotos: NASCAR in Kansas


Als kurz zuvor am Childress-Chevy von Jeff Burton (30.) Flüssigkeit austrat, musste der Fahrbetrieb im Abschlusstraining für einige Minuten unterbrochen werden. Auch in der ersten Session des Tages hatte es eine kurze Unterbrechung gegeben. Juan Pablo Montoya streifte kurz nach Eröffnung des Trainingsbetriebs die Mauer streifte und brachte seinen diesmal in Weiß gehaltenen Earnhardt/Ganassi-Chevy mit deutlich sichtbaren Lackschäden an die Box zurück. Einen Wechsel ins Ersatzauto konnte der Kolumbianer dank der flinken Hände seiner Mechaniker aber vermeiden. Montoya belegte in den beiden Samstagstrainings die Positionen 34 und 27.

Unterdessen musste am Stewart/Haas-Chevy von Danica Patrick im Vorfeld der Trainingsfahrten am Samstag der Motor gewechselt werden. Die Vollzeit-Nationwide-Pilotin, die an diesem Wochenende das achte Sprint-Cup-Rennen ihrer Karriere bestreitet, muss demzufolge in der Startaufstellung ans Ende des 43-köpfigen Feldes. Der Schaden hält sich in Grenzen: Im Qualifying am Freitag war Patrick auf Rang 40 gefahren.

Nach den ausgiebigen Proberunden im Verlauf der zurückliegenden Tage und nicht zuletzt aufgrund des am Samstag noch anstehenden Nationwide-Rennens ist für das sechste Chase-Rennen des Jahres mit einer zweiten Spur auf dem frisch asphaltierten 1,5-Meilen-Oval zu rechnen. Die Grüne Flagge zum Hollywood Casino 400 wird am Sonntag gegen 20:15 Uhr MESZ geschwenkt. 'Motorvision TV' ist mit den Kommentatoren Lenz Leberkern und Pete Fink ab 19:00 Uhr live auf Sendung.

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