Ganassi poltert gegen Crewchief-Verbannung: "Dämlich"

(Motorsport-Total.com) - Kyle Larson muss an diesem Wochenende beim NASCAR-Rennen in Michigan auf seinen Crewchief Chad Johnston verzichten. Johnston ist das jüngste Opfer einer neuen Regelung, die eine Suspendierung bei losen Radmuttern vorsieht. Er darf sich in keinem Bereich aufhalten, für den man einen entsprechenden Eintrittspass benötigt - also zum Beispiel in der Boxengasse oder der Garage.

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Chip Ganassi fragt sich: Warum redet man über Radmuttern? Zoom

Vor Johnston wurden bereits drei andere Crewchiefs wegen des Verstoßes vorübergehend aus dem Verkehr gezogen, doch Teamboss Chip Ganassi geht die Regel total gegen den Strich: "Ich finde das in gewisser Weise dämlich", urteilt er bei 'SiriusXM Radio'. "Sie machen eine Regel und dann wird sie wieder geändert. Niemand weiß wirklich, wo wir bei der Radmutter-Sache stehen. Unsere waren aufgezogen, sie waren nur nicht fest. Es ist ein anderes Bestrafungslevel, wenn man überhaupt keine Radmutter drauf hat", echauffiert er sich.

Ganassi fordert Gleichberechtigung für alle und glaubt, dass viele Leute in der Boxengasse ebenfalls verwirrt über die Regelung sind. Abgesehen davon hält er die Thematik für ziemlich sinnfrei, denn eine Bestrafung kann in Zeiten moderner Technik fast komplett umgangen werden. "Man kann den Kerl am Telefon haben, man kann ihm am Computer haben - er darf halt nur nicht an der Strecke sein. Mich verwirrt das. Wo ist der Sinn einer Suspendierung?", fragt Ganassi.

Seiner Meinung nach könnte man eigentlich jegliches Personal von der Strecke verbannen - außer der Boxencrew. Der Crewchief könnte hingegen auch am Fernseher sitzen und seine Strategie über Handy weitergeben. Er könnte sich sogar ein reguläres Ticket kaufen und von der Tribüne einen guten Ausblick genießen. "Das ist Dummheit. Das ist echte Dummheit", schüttelt Ganassi den Kopf. "Manchmal sind wir am Wochenende der meistgesehenste Sport. Und wir sitzen hier und reden über Radmuttern. Ihr wollt mich doch verarschen."