• 27.04.2009 04:05

  • von Pete Fink

Edwards und Newman sauer: "Bis sich einer umbringt"

Carl Edwards und Ryan Newman übten nach dem heftigen Crash auf der Start-/Zielgeraden viel Kritik an der Regelauslegung der NASCAR

(Motorsport-Total.com) - Glück im Unglück: Carl Edwards entstieg seinem Wrack unverletzt, nachdem sich der Roush-Pilot auf den letzten Metern des Aarons 499 in den Fangzäunen wiedergefunden hatte. Zu Fuß lief der 28-Jährige über die Ziellinie und wurde am Ende auf Platz 24 gewertet.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards

Carl Edwards überquerte die Ziellinie von Talladega am Ende zu Fuß

Für Edwards ein schwacher Trost, denn der Vizemeister machte sich anschließend so seine Gedanken. Allerdings nicht in Richtung seines Unfallgegners, sondern gegen die Rennleitung. "NASCAR zwingt uns das auf", schimpfte Edwards in Richtung der Offiziellen, die die Regel der doppelten gelben Linie auf den Superspeedways eingeführt hatten.#w1#

Die darf nämlich keinesfalls nach unten überfahren werden, was nach Ansicht vieler Piloten zu gefährlichen Folgen der Blockademanöver Anlass geben wird. "Brad hat Druck gemacht", so Edwards. "Ich gratuliere ihm zu seinem Sieg. Aber wir werden solange so weiter fahren, bis sich irgendjemand umbringt. Dann erst werden sie es ändern."


Fotos: NASCAR in Talladega


Auch sein Unfallpartner Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet) stimmte Edwards zu: "Talladega ist die Abkürzung für 'wir werden crashen, wir wissen nur nicht genau wann'. Das haben wir an diesem Wochenende gleich zweimal gesehen. Vielleicht müssen wir uns damit beschäftigen, dass die Autos am Boden bleiben."

Newman bezog sich dabei auf den Crash von Matt Kenseth am Samstag im Nationwide-Rennen von Talladega. Auch dort fing der querstehende Roush-Ford Unterluft und überschlug sich mehrfach. Das Positive: Keiner der zahlreichen Crash-Piloten von Talladega trug Verletzungen davon.

Übrigens: Edwards hatte einen Grund, warum er die Ziellinie von Talladega zu Fuß überquerte. "Ich hatte einfach das Gefühl, dieses Rennen beenden zu wollen. Ich stand zu nahe vor dem Ziel, um einfach davonzuschleichen. Ich bin froh, dass es mir gut geht. Das war der heftigste Crash, den ich bisher erlebt habe."