• 24.09.2007 16:19

  • von Pete Fink

Edwards: "Der Chase wird eine ganz enge Sache"

Drei Punkte fehlen Dover-Sieger Carl Edwards auf die Tabellenführung, doch er liegt nur auf Position drei - der Chase wird eine richtig enge Angelegenheit

(Motorsport-Total.com) - Carl Edwards war für viele NASCAR-Experten bereits vor Beginn der NASCAR-Playoffs ein kleiner Geheimtipp. Der 28-Jährige durchbrach im Juni in Michigan eine über 50 Rennen andauernde Reihe ohne Cup-Sieg, und legte Ende August in Bristol einen zweiten Saisonerfolg nach. Nun kehrt der Beton-Spezialist aus Dover mit Saisonsieg Nummer drei nach Hause zurück und er hat - von eventuellen Punktabzügen nach der Inspektion einmal abgesehen - einen Minimalabstand von nur drei Punkten auf Tabellenführer Jeff Gordon.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards

Carl Edwards und sein Markenzeichen - der Rückwärtssalto aus dem Cockpit

Doch in der Gesamtwertung liegt er lediglich auf der dritten Position - ein ganz deutliches Indiz dafür, wie eng sich der NASCAR-Chase anno 2007 wohl entwickeln wird, und Edwards gibt sich diesbezüglich auch keinerlei Illusionen hin.#w1#

"Ich denke, dieser Chase wird genau das werden, was die Leute vorausgesagt haben", so der Roush-Pilot auf der Pressekonferenz. "Die Konkurrenz ist so stark, man muss Rennen gewinnen. Jetzt, nach nur zwei Läufen, liegen die besten sieben Piloten innerhalb von 30 Punkten, das ist doch krank, oder? Dieser Chase wird extrem hart werden."

Edwards bekennt weiterhin, dass er zum jetzigen Zeitpunkt keinen Fahrer ausmachen könne, der "das Ding gewinnen kann. Das wird eine ganz harte Nuss werden und das zeigt sich nach nur zwei Rennen bereits deutlich." Vor allem habe ihn beeindruckt, dass er und sein Auto umso viel schneller waren, als Tabellenführer Jeff Gordon.

Ganz anders als noch 2005

Carl Edwards

Kann Ford-Pilot Carl Edwards auch am Saisonende noch jubeln? Zoom

"So lange ich mich erinnern kann, war dieses Rennen die größte Diskrepanz zwischen Jeff Gordon und mir. Aber wir waren schneller. Ich glaube aber, dass wir nicht mehr viele Tage sehen werden, wo jemand schneller als der Punkteleader sein wird. Jeff, Tony (Stewart; Anm. d. Red.) oder auch ich, zwischen denen es ganz eng zur Sache geht, einer von uns wird immer gut unterwegs sein und genau deshalb geht es um Rennsiege."

Übrigens: Für Edwards ist es schon die zweite Chase-Teilnahme in seiner Karriere. Bereits 2005 qualifizierte er seinen Nummer-99-Ford für die Playoffs und wurde mit zwei Chase-Erfolgen am Ende Dritter. Doch zur aktuellen Situation gibt es einen wesentlichen Unterschied.

"Vor zwei Jahren konnten wir nicht nach New Hampshire gehen und uns um Siege Gedanken machen", erinnert sich Edwards. "Ich habe viel gelernt und als Team waren wir noch nicht so reif, wie wir jetzt sind. Da gibt es schon einen kleinen Unterschied."

2005, so sagt er selbst, sei er auf die Strecke gegangen, so hart wie möglich gefahren und habe dann geschaut, was dabei herauskommen würde. "Nun sehe ich das anders: Ich will Punkte sammeln, keine Fehler machen und die Meisterschaft gewinnen."