• 21.10.2013 18:41

  • von Pete Fink

Earnhardt und die ewige Silbermedaille

Wieder nichts: Zum zwölften Mal in seiner Hendrick-Zeit holt Dale Earnhardt Jr. nur einen zweiten Platz - Talladega-Gelbphase verhindert Schlussattacke

(Motorsport-Total.com) - Seit Saisonbeginn 2008 fährt Dale Earnhardt Jr. für Hendrick Motorsports. In diesen mittlerweile fünf Jahren gelangen dem großen Publikumsliebling lediglich zwei magere Rennsiege (jeweils in Michigan 2008 und 2012). Im gleichen Zeitraum fuhr "Junior" aber nicht weniger als zwölf Mal auf Platz zwei. Zuletzt am Sonntagabend in Talladega, als er sich in aussichtsreicher Position direkt am Heck des späteren Siegers Jamie McMurray (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet) befand.

Titel-Bild zur News: Austin Dillon

Die Entscheidung: Austin Dillon crasht und NASCAR gibt Gelb Zoom

Auf dem Superspeedway von Talladega gilt eine Faustregel: Wer eingangs der letzten Kurve in Front liegt, der wird das Rennen im Normalfall nicht gewinnen können. Zu groß ist der Vorteil des Windschattens und zu weit ist der Weg in Richtung Ziellinie, die auf dem riesigen 2,66 Meilen-Oval am Ausgang der Boxengasse liegt. Also um rund 400 Meter aus der Mitte des Tri-Ovals nach rechts verschoben. Earnhardt hatte wieder einmal Pech: Ein Abflug von Austin Dillon (Stewart/Haas-Chevrolet) löste eine Gelbphase aus, McMurray hatte quasi kampflos gewonnen.

"Die Frage, wie wir auf Rang zwei geendet sind, hat durchaus einen kleinen Makel", urteilte Superspeedway-Spezialist Earnhardt, der eigentlich alles richtig gemacht hatte. Er erklärt: "Es gab für mich keinen Grund, auf Platz zwei liegend vor der letzten Runde ein Manöver zu starten. Ich war in der perfekten Position, um geduldig zu sein und solange zu warten, wie ich es für nötig erachtete. Daher habe ich auch nichts überstürzt. Man kann einfach nicht davon ausgehen, dass es in der letzten Runde von Talladega immer zu einer Gelbphase kommt."

Doch genau dabei täuschte er sich. Für seine finale Attacke auf McMurray blieb keine Gelegenheit mehr. "Ich wollte meinen Move am Ende der Gegengeraden setzen. Leider gibt es jetzt keine Möglichkeit mehr, zu sehen, was passiert wäre. Ich hatte jetzt nicht das beste Auto meiner Karriere, aber es war gut genug, um an seinen Kotflügel zu kommen und mich neben ihn zu setzen. Dann hätten wir schon herausgefunden, ob wir ein paar Freunde im Feld haben."


Fotostrecke: NASCAR-Idol Dale Earnhardt Jr.

Unter dem Strich bleibt also eine Menge Frust, "denn nun hast du zuhause ein paar Monate Zeit, dir zu überlegen, was du alles tun hättest können, um eben nicht wieder Zweiter zu werden. Denn eigentlich ist das Ergebnis ja nicht schlecht. Wr konnten gut mithalten und das macht dich irgendwo auch glücklich. Aber du denkst trotzdem über eine Million Dinge nach, die du vielleicht hättest versuchen können." Keine Frage: Zwölfmal Zweiter, aber im gleichen Zeitraum nur zwei Siege - Earnhardt droht das Image des ewigen Zweiten.

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