• 15.02.2008 02:12

  • von Pete Fink

Earnhardt Jr. und seine Favoritenrolle

Zwei Rennen, zwei Siege - die Earnhardt-Erfolgsquote bei Hendrick liegt derzeit bei 100 Prozent, wie geht der Superstar mit der Favoritenrolle um?

(Motorsport-Total.com) - Bislang hat es noch kein NASCAR-Pilot geschafft, das Daytona-Triple zu erreichen: ein Sieg im Budweiser-Shootout, im Gatorade-Duel und anschließend auch im Daytona 500. Einer, der dieses Kunststück in der Saison 2008 bewerkstelligen könnte, ist Dale Earnhardt Jr., doch der will sich auch nach seinem Erfolg am Donnerstag nicht so recht mit diesem Gedanken anfreunden.

Titel-Bild zur News: Dale Earnhardt Jr.

Dale Earnhardt Jr. und seine Hendrick-Crew sind noch ungeschlagen

Dabei hat er eine stolze Erfolgsquote: Zwei Siege in zwei Rennen für sein neues Team Hendrick-Motorsports, aber er tritt auf die Euphoriebremse: "Wir haben eine Siegchance", sagte der NASCAR-Superstar etwas zögerlich auf der Pressekonferenz. "Vernünftigerweise würde ich persönlich jetzt nicht daher kommen und das einfordern. Niemand würde das machen. Aber wir haben eine gute Chance. Wir haben hier schon ein paar Rennen gewonnen, von daher sollten wir in der Gruppe der Kandidaten sein."#w1#

Motorenprobleme hatte er keine mehr, doch im Vergleich zum Shootout war sein Chevrolet Impala nicht so aggressiv, und das lag vor allem an den Reifen: "Das Auto im Shootout war cool, es hatte jede Menge Grip", verglich Dale Jr. "Heute bekam ich nach 25 oder 30 Runden auf einem Satz Reifen viel Übersteuern. Die Strecke war rutschig, es war sehr schwierig."

Natürlich kommt bei einer Erfolgsquote von 100 Prozent sofort das Thema Neid auf den Tisch, aber Earnhardt Jr. wollte dazu im Hinblick auf seine erfolgsverwöhnten Teamkollegen Jimmie Johnson und Jeff Gordon nichts wissen. "Ich wäre vielleicht neidisch, aber nicht eifersüchtig", philosophierte er.

"Ich wäre stolz und glücklich, denn ich weiß, dass ich die gleichen Möglichkeiten habe." Und voreilige Schlüsse wollte er diesbezüglich auch nicht ziehen: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in Daytona sind, wir haben hier schon viel gewonnen. In Jubelstürme brauchen wir noch nicht ausbrechen, dazu steht noch zu viel Rennsport vor der Türe. Es gibt noch eine Menge anderer Strecken und sehr viel Arbeit."