• 07.07.2008 16:04

  • von Pete Fink

Earnhardt Jr.: "Ich muss meine Mentalität ändern"

Dale Earnhardt Jr. war einer der Verlierer im Finalkampf von Daytona, bei dem er am Ende nur als Achter die Zielflagge sah - keine Kritik an Jeff Gordon

(Motorsport-Total.com) - Inklusive Verlängerung bestand das Coke Zero 400 von Daytona aus 162 Runden. Dale Earnhardt Jr. führte 51 Umläufe, Jeff Gordon lag 46 Runden in Front, Jimmie Johnson steuerte immerhin noch vier Führungsrunden bei. Damit lag die Hendrick-Flotte über 100 von 162 Runden in Führung - und am Ende sprang doch nur gerade einmal ein achter Platz heraus.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon Dale Earnhardt Jr.

Jeff Gordon und Dale Earnhardt Jr. fanden im Daytona-Finale nicht zueinander

Den holte "Junior", während Johnson und Gordon nicht einmal unter die Top 20 kamen. Ein Grund für das suboptimale Resultat des NASCAR-Publikumslieblings war die unbefriedigende Zusammenarbeit mit Jeff Gordon in den Schlussrunden.#w1#

"Jeff hatte hinter mir einen tollen Lauf", schilderte Earnhardt. "Er ging nach außen, übernahm die Spitze und tat alles, um das Rennen gewinnen zu können. Das muss man auch machen. Ich hasse es auch, wenn ich meinen Teamkollegen gegenüber verpflichtet bin, daher mache ich ihm keine Vorwürfe. Aber mich hat dies leider etwas zurückgeworfen."

Auf diese Art und Weise war der Hendrick-Chevrolet mit der Startnummer 88 auf der von "Junior" so ungeliebten Innenbahn gefesselt. "Da wollte ich nicht bleiben, aber dann bekam ich gleich mehrere Stöße mit, die meinen Vorderbau in Mitleidenschaft gezogen haben."

Clint Bowyer schob ihn auf Kevin Harvick auf, das "hat mein Lenkrad aus dem Zentrum genommen. Aber ich dachte, dass alles gut gehen würde. Ich habe mich in meiner Linie auf Platz vier zurückgekämpft und plötzlich war das Rennen vorüber."

Das Finale von Daytona war ein solch harter Kampf, dass Earnhardt markige Worte zur Beschreibung gebrauchte: "Ich habe viel Ignoranz gesehen, die Jungs sind auch ein extrem hohes Risiko eingegangen. Aber es war auch unglaublich, das Ganze mit anzusehen. Wir hätten gewinnen müssen, denn wir hatten das beste Auto. Aber am Ende wollte ich einfach nicht mehr mit den Jungs kämpfen, die um mich herum fuhren."

In der unglaublichen Windschattenschlacht von Daytona hatte Earnhardt Jr. also einen Mangel an Freunden, doch das wollte er nicht zur Ursache hochstilisieren. "Ich habe am Ende einfach nicht die richtigen Entscheidungen getroffen", analysierte er. "Ich muss in den letzten 20 Runden meine Mentalität ändern - oder ich brauche einfach etwas mehr Glück."