• 19.09.2008 22:31

  • von Pete Fink

Dover-Krimi: Jeff Gordon hauchdünn vor Mark Martin

Jeff Gordon holte sich die Dover-Pole denkbar knapp - Mark Martin lag nur um eine Tausendstelsekunde zurück, viele Favoriten starten von weit hinten

(Motorsport-Total.com) - Die Qualifikation zum Camping World RV 400 auf der Monster-Mile von Dover geriet zu einem wahren Tausendstel-Krimi. Jeff Gordon hatte eine absolute Tagesbestzeit von 22,921 Sekunden in die superschnelle Betonpiste von Delaware geknallt, bevor Mark Martin dem Hendrick-Piloten in 22,922 Sekunden um ein Haar an Startplatz eins vorbeischrammte.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Das war knapp! Jeff Gordon holte sich eine hauchdünne Dover-Pole

Damit war die vierte Dover-Karriere-Pole von Jeff Gordon endgültig, der sich im Anschluss auch freuen konnte: "Wenigstens können wir am Sonntag nun nicht geblockt werden", erklärte der vierfache NASCAR-Champion mit einem kräftigen Seitenhieb auf Namensvetter Robby Gordon, der ihn vor einer Woche in Loudon zum Playoff-Auftakt zweimal geärgert hatte.#w1#

Mark Martin (DEI-Chevrolet) wiederum nahm seine äußerst knappe Niederlage sportlich: "Ich glaube nicht, dass ich irgendwo etwas liegengelassen habe", erklärte der zukünftige Hendrick-Pilot, der am Sonntag in sein - sage und schreibe - 45. Dover-Rennen gehen wird.

Dritter wurde der beste Toyota, der natürlich aus dem Hause Gibbs kam. Allerdings blieb es Denny Hamlin vorbehalten, in 23,001 Sekunden knapp vor einem wieder erstarkten Penske-Piloten Kurt Busch (23,021)zu landen. Loudon-Sieger Greg Biffle zog eine frühe Nummer für das Einzelzeitfahren, und lag mit seiner Zeit von 23,035 Sekunden lange auf Platz eins.

Am Ende reichte es noch zu Startposition fünf. Im Frühjahr 2008 startete Biffle in Dover noch von der Pole Position, aber das schmälerte seine Ambitionen nicht: "Wir sind für den Chase gut vorbereitet", erklärte Biffle. Im Frühjahr beendete er das Dover-Rennen auf Platz drei.

Dale Earnhardt Jr. und Kyle Busch zeitgleich

Dale Earnhardt Jr.

Dale Earnhardt Jr. schaffte gerade noch den Einzug in die Top 10 Zoom

Clint Bowyer im besten Childress-Chevrolet folgt auf Position sechs. Eine Reihe dahinter stehen zwei Ford Fusion: David Gilliland schlug in seinem Yates-Boliden den großen Roush-Bruder Matt Kenseth, Jamie McMurray im dritten Roush-Ford in den Top 10 landete auf Platz neun.

Kyle Busch (Gibbs-Toyota), in Dover wieder einmal im klassischen Interstate-Grün, landete zeitgleich mit NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr. auf Platz elf, doch "Junior" darf am Sonntag den zehnten Startplatz einnehmen, weil er in der Gesamtwertung vor Kyle Busch liegt.

Ausgerechnet die beiden Gesamtführenden Carl Edwards (Roush-Ford) und Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) zogen frühe Startnummern, was nicht ohne Folgen bleiben sollte. Johnson (20.) und Edwards (22.) starten am Sonntagabend nur aus dem Mittelfeld - im brandgefährlichen Dover keine gute Ausgangsposition.

Die beiden Red-Bull-Toyota von Brian Vickers und A.J. Allmendinger starten aus den Positionen 18 und 30. Tony Stewart im dritten Gibbs-Toyota geht von Platz 33 aus ins Rennen, Juan Pablo Montoya im besten Ganassi-Dodge wurde einen Tag vor seinem 33. Geburtstag enttäuschender 35.

46 Qualifikanten bedeuteten, dass drei Autos schon am Freitag die Heimreise antreten würden, und die Pechvögel waren keine Überraschungen: Stanton Barrett (Ski-Chevrolet) trat nach seinem Crash im Freien Training erwartungsgemäß gar nicht mehr an, außerdem erwischte es Chad Chaffin im Front-Row-Chevrolet, und Johnny Sauter im völlig chancenlosen EandM-Dodge.