Die Massenkarambolage von Dover
Im 13. Saisonrennen krachte es zum ersten Mal so richtig - über ein Dutzend Autos waren in Dover in eine riesige Massenkarambolage verwickelt
(Motorsport-Total.com) - Dale Earnhardt Jr, Tony Stewart, Denny Hamlin, Kevin Harvick, Clint Bowyer und Kasey Kahne - für sechs der zwölf aktuellen Chase-Kandidaten dauerte das Best-Buy 400 auf der "Monster-Mile" von Dover nicht einmal 20 Runden, denn nach ziemlich genau zehn Minuten Rennzeit waren die Cup-Fahrzeuge dieser Herren teilweise irreparabel beschädigt.

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Elliott Sadler und David Gilliland lösten den ersten richtigen "Big One" aus
Auslöser der bisher größten Massenkarambolage der aktuellen Sprint-Cup-Saison, der insgesamt über ein Dutzend Autos zum Opfer fielen, war ein Missverständnis zwischen Elliott Sadler (Evernham-Dodge) und David Gilliand (Yates-Ford), das Sadler durchaus zerknirscht kommentierte.#w1#
"Ich wusste einfach nicht, dass er dort unten war", so der Evernham-Pilot, der nach einem Überholmanöver gegen Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge) nach unten zog, worauf ihn Gilliland am Heck berührte. Der Sadler-Dodge drehte sich rücklings in die Mauer und kam mitten auf die Strecke zurück. Dann brach das Chaos erst richtig los.
Denn natürlich kam nun das halbe Cup-Feld angeschossen, allen voran Tony Stewart, der dem Sadler-Wrack in die Beifahrerseite krachte. "Dafür übernehme ich zu 100 Prozent die Verantwortung", äußerte Stewart unmittelbar nach dem Unfall. "Das war mein Fehler. Ich habe ihn getroffen und damit auch die Kollision aller anderen Fahrer hinter mir ausgelöst."
Hamlin mit nur wenig Bremswirkung

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Es herrschte Chaos nach der Massenkollision von über zwölf Autos Zoom
Vielleicht wäre es einigen Piloten sogar noch gelungen, um Sadler und Stewart herum zu manövrieren, doch diesem Vorhaben machte Denny Hamlin einen Strich durch die Rechnung, der mit hoher Geschwindigkeit das Sadler-Auto zum zweiten Mal traf.
"Als ich von dem Unfall in Turn 2 gehört habe, steig ich sofort in die Bremsen", versicherte Hamlin. "Leider verlangsamen diese Autos nicht so, wie es früher der Fall war." Allerdings müssen sich Hamlin - und auch Scott Riggs - durchaus die Frage gefallen lassen, warum sie als einzige der Involvierten mit einer derartigen Geschwindigkeit in die Unfallstelle hineinrasten.
Kasey Kahne und Dale Earnhardt Jr. beispielsweise lagen zum Unfallzeitpunkt vor Hamlin und Riggs, und kamen aus eigener Kraft beinahe zum Stillstand, ähnlich wie Kevin Harvick. "Die Strecke war versperrt und ich kam fast zum Stehen, als mir ein Kollege hinten hinein krachte", schilderte der Childress-Pilot.
Das einzig Positive an dem spektakulären "Big One": Verletzt wurde niemand, nur die Crews der verschiedenen Teams haben in der kommenden Woche jede Menge Arbeit, denn der Blechschaden war sicherlich mit Abstand der Größte der bisherigen Saison.

