• 15.01.2008 11:04

  • von Pete Fink

Die "Exoten" von Daytona

Zum Saisonauftakt der NASCAR wird das Feld der Qualifikanten wieder ungewöhnlich hoch sein - 'Motorsport.Total.com' gibt einen ersten Überblick

(Motorsport-Total.com) - Das Daytona 500 ist nicht nur das "greatest spectacle in racing", wie es die Amerikaner gerne bezeichnen, es ist auch die perfekte Möglichkeit für viele kleine US-Teams einmal im Jahr in das grelle Licht der Öffentlichkeit vorzustoßen, wenn die Qualifikation zum absoluten NASCAR-Saisonhöhepunkt erreicht wird.

Titel-Bild zur News: Boris Said

Haben Boris Said und Co. in Daytona überhaupt noch eine Chance?

Normalerweise umfassen die Entry-Lists der verschiedenen NASCAR-Saisonrennen etwa um die 50 Qualifikanten, in Daytona ist diese Liste für gewöhnlich erheblich höher. 2007 bewarben sich schlussendlich 61 Autos um die 43 Startplätze und auch in diesem Jahr ist wieder eine recht hohe Kandidatenschar zu erwarten.#w1#

Doch die Chancen der "Exoten", also derjenigen Teams und Fahrer, die keinen Vollzeiteinsatz planen, sondern nur zu ausgewählten Rennen erscheinen, werden zunehmend geringer, denn 2008 wird mit dem neuen Car of Tomorrow gefahren und um die wenigen verbleibenden Startplätze tobt ein heftiger Kampf, der nach den Testeindrücken von den Toyota-Teams dominiert wird.

35 der 43 Startplätze sind durch die Ownerwertung des Jahres 2007 blockiert, dazu kommt mit Ex-Champion Kurt Busch (Penske-Dodge) ein 36. Auto, was nichts anderes bedeutet, als dass lediglich sieben freie Startplätze verbleiben. Dafür bewerben sich alleine sechs bärenstarke Toyotas, nämlich die beiden Red Bulls von A.J. Allmendinger und Brian Vickers, drei Waltrip-Toyotas von Dale Jarrett, David Reutimann und Michael Waltrip, sowie der zweite Bill-Davis-Toyota von Jacques Villeneuve.

Natürlich gibt es noch weitere Vollzeitteams, etwa BAM Racing und Ken Schrader, oder Furniture Row mit "Front-Row-Joe" Nemecheck am Steuer, dazu noch Patrick Carpentier (Evernham-Dodge) und Bill Elliott (Wood-Ford), doch diese Liste wird in Daytona um einige andere Stars erweitert, die in der Qualifikation durchaus ein Wörtchen mitsprechen können.

Viele kleine Exoten am Start

Furniture Row

Furniture Row bringt in Daytona einen zweiten Chevrolet an den Start Zoom

Sterling Marlin, seines Zeichens der Daytona-Sieger 1994 und 1995, fährt einen Chevrolet von Phoenix-Racing mit der Startnummer 09 und Boris Said bringt wieder seinen No-Fear-Ford mit der Nummer 60 an den Start, doch der langjährige Road-Runner gibt sich sehr skeptisch.

"Es wird dieses Jahr viel schwieriger werden, als in jeder anderen Saison, soviel ist sicher", befürchtet der 45-Jährige, der 2008 fünf Anläufe unternehmen will. "Die CoT-Regeln und die Restrictor Plates bevorzugen die Toyotas und die hochdrehenden Motoren. Diese übertreffen unsere Power und bevor Ford 2009 ein neues Treibwerk bringen wird, haben wir da einen Nachteil."

Kirk Shelmerdine wird einen vierten Childress-Chevrolet mit der Nummer 33 steuern, den in der vergangenen Saison Scott Wimmer ab und zu an die Strecke brachte, Carl Long unternimmt für E&M-Motorsports einen Anlauf in einem Dodge mit der Nummer 08, der bereits 2007 in einige wenige Cup-Rennen vorstieß.

Auch Front-Row-Motorsports plant einen Qualifikationsversuch gleich mit zwei Dodge-Boliden, wobei eines der zwei Fahrzeuge in Daytona mit Eric McClure am Steuer bereits testet. Wer in einem zweiten Front-Row-Dodge sitzen könnte, ist derzeit noch nicht bekannt, 2007 fuhr dort Kevin Lepage.

Jeff Fuller ist in Daytona mit einem zweiten Furniture-Row-Chevrolet aktiv, Hollywood-Stuntman Stanton Barrett bemüht sich in ein von NOS unterstützten Chevrolet von SKI Motorsports und Norm Benning setzt auf ein von seiner Firma Norm Benning Motorsports eingesetztes Car of Tomorrow.

Damit unternehmen bereits 55 Piloten einen Anlauf, um ins Daytona 500 vorzustoßen und es dürfte nicht allzu überraschend sein, wenn sich diese Liste in den kommenden Tagen noch um einiges erweitert, denn es gibt durchaus noch ein paar Fragezeichen. Ob es allerdings wieder über 60 Autos werden, das darf aufgrund des neuen CoTs bezweifelt werden.

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