Daytona-Quali: Strafen für Dale Earnhardt Jr. und Denny Hamlin

Dale Earnhardt Jr. und Denny Hamlin müssen ihr Budweiser-Duel am Donnerstag von ganz hinten in Angriff nehmen - Carl Edwards sicher für das Daytona 500 qualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Böses Erwachen für Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet) und Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) nach dem Qualifying zum Daytona 500: Ihnen wurden die Rundenzeiten vom Sonntag gestrichen, weil ihre Fahrzeuge bei der technischen Abnahme nach dem Qualifying beanstandet wurden. In ihrem jeweiligen Budweiser-Duel am Donnerstag müssen Earnhardt Jr. und Hamlin nun von ganz hinten starten.

Titel-Bild zur News: Dale Earnhardt Jun.

Der Hendrick-Chevy von Dale Earnhardt Jr. fiel bei der technischen Abnahme durch Zoom

Der Hendrick-Chevy von Earnhardt Jr. wurde von den NASCAR-Offiziellen mit einer zu geringen Bodenfreiheit vorn links ertappt. Die vier Restrictor-Plate-Rennen (zweimal Daytona und zweimal Talladega) sind nach den Regeländerungen im Winter 2013/2014 die einzigen verbliebenen Rennen im Sprint-Cup-Kalender, bei denen eine minimale Bodenfreiheit vorgeschrieben ist.

"Das war ganz sicher keine Absicht von uns", so Greg Ives, der neue Crewchief am Chevrolet SS mit der Startnummer 88. Vielmehr mache NASCAR "bei der Inspektion der Fahrzeuge einen großartigen Job. Sie haben herausgefunden, dass unser Auto nach dem Qualifying zu niedrig war. Ich glaube nicht, dass uns dies einen Vorteil verschafft hat, um auf Platz zehn zu fahren, aber es war ganz sicher etwas, das nicht den Regeln entsprach. An diese aber müssen wir uns halten", so Ives, dessen Fahrer Earnhardt Jr. nun im ersten Budweiser-Duel am Donnerstag von Startplatz 25 losfahren muss, anstatt im zweiten Duel von Startplatz fünf.


Fotos: NASCAR: Daytona 500, Train./Qual.


Am Gibbs-Toyota von Denny Hamlin, der im Qualifying Drittschnellster war, entsprach die Bodenfreiheit den Vorgaben. Dafür kreideten die NASCAR-Offiziellen dem neuen Crewchief Dave Rogers an, dass am Toyota Camry mit der Startnummer 11 der Panhardstab an der Hinterachse (Track-Bar) 3,75 Zoll (9,53 Zentimeter) statt der erlaubten 3 Zoll (7,62 Zentimeter) Spiel hatte. Die Konsequenz für Hamlin: Statt im ersten Duel von Startplatz zwei neben Jeff Gordon zu starten, muss er nun im zweiten Duel von Startplatz 24 versuchen, die bestmögliche Startposition für das Daytona 500 am Sonntag herauszufahren.

Riesige Erleichterung bei Carl Edwards

Carl Edwards

Auch ohne Owner-Punkte: Edwards mit dem vierten Gibbs-Toyota im Daytona 500 Zoom

Während bei Earnhardt Jr. und Hamlin nach den Strafen Frust herrscht, ist Hamlins neuem Gibbs-Teamkollegen Carl Edwards nach dem chaotischen Qualifying am Sonntag ein Stein vom Herzen gefallen. Weil es den Gibbs-Toyota mit der Startnummer 19 im vergangenen Jahr noch nicht gab, hat dieses Auto folgerichtig keine Owner-Punkte aus dem Vorjahr vorzuweisen. Edwards ist somit bei den ersten drei Saisonrennen (Daytona, Atlanta und Las Vegas) darauf angewiesen, über seine Qualifying-Zeit den Sprung ins Starterfeld zu schaffen.

Dies ist im für das Daytona 500 schon jetzt gelungen. Im ersten Segment des chaotischen Qualifyings hatte Edwards im Pulk eine Zeit von 44.485 Sekunden (202,315 Meilen pro Stunde) hingelegt. Dies war über alle drei Segmente gerechnet die drittschnellste Runde im Feld hinter Aric Almirola (Petty-Ford) und Ricky Stenhouse (Roush-Ford), die damit ebenfalls sicher im Daytona 500 stehen.

"Wir hatten im Vorfeld nicht großartig darüber gesprochen, aber intern ging in unseren Besprechungen schon die Angst um. Schließlich bestand die Möglichkeit, dass wir das Daytona 500 verpassen", so Edwards in Anspielung auf das Nichtvorhandensein der Owner-Punkte aus der Saison 2014. Inzwischen kann der Vize-Champion der Sprint-Cup-Saison 2011 wieder ruhiger schlafen: "Jetzt können wir im Duel aggressiv zu Werke gehen, Spaß haben und versuchen, einen möglichst guten Startplatz zu erringen."