Daytona: Hendrick-Power im Training
Mark Martin gibt in beiden Sessions die Pace vor und macht sich damit erneut zum Favoriten auf die Pole Position zum Daytona 500
(Motorsport-Total.com) - Die ersten beiden Trainingssitzungen zum Saisonauftakt der NASCAR-Sprint-Cup-Serie, dem legendären Daytona 500, sind gefahren. Wenngleich die erzielten Rundenzeiten naturgemäß nicht überbewertet werden sollten, so lassen sich dennoch gewisse Tendenzen im Hinblick auf das anstehende Qualifying ableiten. Da die Fahrzeuge am Sonntag einzeln auf das 2,5-Meilen-Oval geschickt werden, waren auch während der ersten beiden Trainingssitzungen ausschließlich Single-Car-Runs zu beobachten. Der Weg zur Pole führt am Sonntag wohl nur über einen Chevy.

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Hendrick-Fahrer Mark Martin: In Einzelfahrt bisher der schnellste Mann in Daytona
Am Vormittag gab die Marke dabei in besonders überzeugender Manier das Tempo vor. Unter den besten Zehn klassierten sich nicht weniger als neun Chevys, darunter die schnellsten sieben. Die Spitze der Zeitenliste sah mit Mark Martin und Jeff Gordon zwei Vertreter aus der Meistermannschaft von Hendrick. Auf Rang folgte mit Paul Menard der erste Childress-Pilot. Menard vollzog im Winter den Wechsel vom Petty-Team zu Childress und zählt damit in dieser Saison ebenfalls zum Chevy-Aufgebot. Auf den Rängen vier und fünf liefen mit Dale Earnhardt Jr. und Jeff Burton wiederum ein Hendrick- und ein Childress-Pilot ein.
In der Nachmittagssitzung konnte sich ebenfalls Mark Martin im giftgrünen Wagen mit der Startnummer 5 durchsetzen. Mit dem amtierenden Champion Jimmie Johnson folgte ihm erneut ein Kollege aus dem eigenen Team. Platz drei ging in Person von Jeff Burton wiederum an einen Childress-Fahrer. Auf Platz vier folgte der erste Ford, der allerdings nicht etwa vom Topteam Roush gestellt wurde, sondern von den Wood Brothers - am Steuer Trevor Bayne, der bereits bei seinem allerersten Sprint-Cup-Start im November in Texas zu überzeugen wusste. Mit Platz fünf am Nachmittag konnte Paul Menard seine gute Form neuerlich unter Beweis stellen.
Dezenter Montoya in Einzelfahrt
Ex-Formel-1-Pilot Juan Pablo Montoya konnte sich am Samstag ohne tatkräftige Drafting-Hilfe eines Kollegen noch nicht so recht in Szene setzen. Für den Ganassi-Piloten standen nach Abschluss der beiden Sessions lediglich die Positionen 20 und 16 zu Buche. Andere potenzielle Frontrunner wie etwa die Gibbs-Toyotas von Denny Hamlin und Kyle Busch mussten in beiden Sitzungen gar mit Positionen außerhalb der Top-20 Vorlieb nehmen. Die Aussagekraft der Platzierungen ist speziell im Hinblick auf das Rennen freilich äußerst gering.
Einziger Aufreger im Verlauf der beiden Trainings war ein Ausrutscher von Ganassi-Fahrer Jamie McMurray, der den Wagen mit der Startnummer 1 kurz vor Ende der ersten Sitzung in die Mauer setzte, nachdem sich der rechte Vorderreifen in seine Bestandteile aufgelöst hatte. McMurray wird am Sonntag, den 20. Februar, mit dem Backup-Car seines Teams versuchen, seinen Daytona-500-Sieg des Vorjahres zu wiederholen.
Die Qualifikation zum "Great American Race" findet bereits am kommenden Sonntag um 19:00 Uhr MEZ in Form von Einzelzeitfahrten statt. Dabei wird allerdings nur die begehrte erste Startreihe für das darauffolgende Wochenende ausgefahren. Im Vorjahr konnte sich in dieser Disziplin ebenfalls Mark Martin durchsetzen und den prestigeträchtigen Saisonauftakt von der Spitze des Feldes aus in Angriff nehmen. Die restlichen Startpositionen zum Daytona 500 werden am Donnerstag, den 17. Februar in den beiden Gatorade-Duels (20:00 Uhr MEZ) ermittelt.

